Taylor Swift: Was steckt hinter dem Hype um die Sängerin?

Taylor Swift: Was steckt hinter dem Hype um die Sängerin?

Die Frage nach dem Phänomen Taylor Swift beschäftigt viele Menschen. Warum ist die US-amerikanische Sängerin und Songwriterin so universell beliebt? Was macht ihre Musik so anziehend für Millionen von Fans auf der ganzen Welt? Die Antwort liegt nicht nur in ihrer Musik selbst, sondern auch in ihrer geschickten Selbstinszenierung und der Fähigkeit, sich mit ihren Fans zu verbinden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick hinter die Kulissen des Taylor-Swift-Hypes und versuchen, die Geheimnisse ihres Erfolgs zu entschlüsseln.

Taylor Swift: Was steckt hinter dem Hype um die Sängerin?

Taylor Swifts Erfolg: Ein Hauptfaktor für ihren Ruhm ist die Qualität ihrer Musik

In Zeiten von Streaming-Diensten und sozialen Medien ist es immer schwieriger, musikalisch relevant zu bleiben und dabei seine Karriere selbst zu steuern. Doch Taylor Swift hat es geschafft, über einen Zeitraum von fast 20 Jahren musikalisch relevant zu bleiben.

Die Qualität ihrer Musik gepaart mit Kontinuität sei der Hauptfaktor für ihren Erfolg, sagt der Kulturwissenschaftler Jörn Glasenapp von der Universität Bamberg. Die Reihe ihrer gut gemachten, eingängigen Hits ist länger als bei anderen Popstars - das zeigt sich auch in der Liste ihrer Charterfolge und Auszeichnungen.

Die Texte sind ihr wichtigstes Merkmal: Swifts Songs sprechen die Herzen ihrer Fans an

Swifts wichtigstes Merkmal als Musikerin bleiben aber ihre Texte. Das Geschichtenerzählen aus dem Country, das Auge für die Alltagsmomente hat sie sich bewahrt. Sie schreibt über sich und ihr Leben, kommuniziert über die Geschichten mit ihren Fans.

Ihre Verse werden mittlerweile auch an Hochschulen besprochen - nicht zuletzt an der Harvard-Universität. In den Zeilen geht es etwa um Freundschaft und das Erwachsenwerden. Die bestimmenden Themen sind oft allerdings Liebe und Liebeskummer.

Die Swifties: Taylor Swifts Fans sind enthusiastisch und romantisch, aber auch kämpferisch für ihre Idol

Swifts Lieder bieten vor allem jungen Frauen Identifikation. Ihre Fans nennen sich Swifties, allein auf Instagram folgen ihr 283 Millionen Menschen. Die Swifties gelten als romantisch - auf Konzerten tauschen sie etwa Freundschaftsbänder miteinander -, aber auch als enthusiastische Kämpferinnen für ihr Idol.

Die Eras Tour: Swifts Welttournee ist ein Ritt durch ihre gesamte Karriere

Auch wenn Swift spätestens seit 1989 (2014) ein Superstar ist - ihre 2023 gestartete Welttournee hat die Euphorie noch einmal befeuert. Die Eras Tour ist ein Ritt durch die gesamte Karriere der Sängerin. Dreieinhalb Stunden dauert jedes Konzert, 45 Songs stehen auf der Setlist.

Jedem Album, also jeder Ära ihrer Musik, widmet Swift eigene Bühnenbilder. Die detailverliebte Show wird seit der Premiere fast dauerhaft im Netz diskutiert. Immer wieder loben Swifties die Sängerin als mastermind - in Anspielung auf den gleichnamigen Song.

Der Wirtschaftsfaktor: Taylor Swift beeinflusst die Wirtschaft

Mit ihrer Fangemeinde habe Swift ein Wirtschaftsimperium aufgebaut, sagt der Wiener Musikwirtschaftsforscher Peter Tschmuck. Davon profitieren auch die Regionen: In den USA geben Swifties im Schnitt 1.300 US-Dollar für den Konzertbesuch inklusive Unterkunft, Essen und Merchandise aus.

Auch für die deutschen Eras-Städte erwarten die Dehoga-Landesverbände ein Plus im Gastgewerbe und bei den Freizeitausgaben - vor allem bei Aufenthalten über den Konzerttag hinaus. Der Konzerttourismus boomt.

Die Politik: Taylor Swift setzt sich für Diversität und LGBT-Rechte ein

Zu Beginn ihrer Karriere wird Swift dafür kritisiert, sich als unpolitische Countrysängerin zu geben. Das ändert sich in jüngeren Jahren - sie beginnt, ihre Stimme für Diversität und LGBT-Rechte zu nutzen, etwa im Lied You Need to Calm Down.

Auch für die US-Demokraten spricht sie sich aus. Nach einem Aufruf von Swift auf Instagram werden 2023 in kürzester Zeit 35.000 neue Wahl-Registrierungen gezählt.

Die Mainstream-Königin: Taylor Swift vereint verschiedene Personen zu einem Gesamtbild

Die begabte Songwriterin, die clevere Geschäftsfrau, die strahlende Freundin von nebenan, die vielleicht mächtigste Frau der USA - Taylor Swift vereint diese Personen zu einem Gesamtbild, an dem Kritik mittlerweile zerschellt.

Sie ist ein Star, der wahrgenommen wird als divers, bunt, inklusiv, feministisch - und dabei zutiefst amerikanisch, erklärt Glasenapp. Sie sei Mainstream im allerbesten Sinne. Swift steht für den jungen, weiblichen, amerikanischen Traum.