Der Schalke-Werner aus Menzelen hält erneut die Ordnung aufrecht

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Der Schalke-Werner aus Menzelen hält erneut die Ordnung aufrecht

In der kleinen Gemeinde Menzelen hat sich ein wahres Phänomen entwickelt. Der Schalke-Werner, ein Mann mit einem großen Herzen und einer noch größeren Leidenschaft für den FC Schalke 04, hat erneut die Ordnung aufrecht gehalten. Nachdem es in den letzten Wochen zu einigen Zwischenfällen in der Ortschaft gekommen war, hat Werner die Initiative ergriffen und sich als selbsternannter Ordnungshüter betätigt. Seine Bemühungen haben sich gelohnt, denn die Ruhe ist zurückgekehrt und die Einwohner von Menzelen können wieder sicher durch die Straßen gehen. Doch wie hat Werner dies geschafft? Wir berichten über seine Erfolgsstory und die Hintergründe seines Einsatzes.

Schalke-Werner hält erneut die Ordnung aufrecht

Im Sommer 2022 stand Werner Röös im Schalker Testspiel noch spontan als Ersatzlinienrichter am Spielfeldrand und schaffte es somit sogar vor die Sky-Kamera von Schalke-Reporter Dirk große Schlarmann.

Zwei Jahre später tauschte der S04-Anhänger die Assistentenfahne gegen eine orange Weste. Als das Mitglied des SC Mittersill bereits im Juli 2023 vom beheimateten Verein auf einen Ordner-Job im beheimateten Waldstadion angesprochen wurde, sagte Röös sofort seine Hilfe zu und leistete im Vorbereitungsspiel gegen Górnik Zabrze, den Klub von Lukas Podolski, ganze Arbeit.

Am vergangenen Samstag gegen Dynamo Kiew (2:2) sorgte der 61-Jährige erneut für Ordnung unter den 700 Zuschauern rund um den Tribünenbereich. „Ich habe mich angeboten. Wenn ich helfen kann, dann mache ich es einfach gerne. In der Halbzeit kam der Platzwart Harald Schneider, eine frühere österreichische Bundesliga-Legende, auf uns zu, und wir haben Rasen in gebückter Haltung schön getreten“, sagt Röös über sein neues, besonderes Trainingslager-Erlebnis.

Ein echter Schalke-Fan

Ein echter Schalke-Fan

Seit 1982 führt es den fußballverrückten LKW-Fahrer regelmäßig ins Salzburger Land. Er kennt neben einigen Geschäftsinhabern und dem Bürgermeister quasi jeden Stein in der 6.000-Einwohner-Stadtgemeinde.

Zum persönlichen 40-jährigen Mittersill-Jubiläum, kurz nach dem 60. Geburtstag sowie im Schalker Aufstiegsjahr 2022 ging es mit Sohn Mike auf den Gipfel des höchsten Bergs der Region Hohe Tauern. „Da hätte nur noch der Lottogewinne gefehlt.“

Ein besonderes Erlebnis

Ein besonderes Erlebnis

2023 nahm „Schalke-Werner“, wie er von vielen genannt wird, seine 86-jährige Mutter mit. Sie freute sich über ein Foto mit Ralf Fährmann. Auch wenn Röös die Reise in diesem Jahr alleine antrat, kommt er mit seiner bodenständigen Art unter den Einheimischen gut an und konnte den vielen anwesenden Schalke-Fans fast bessere Tipps geben als die Fanbetreuung des Vereins.

Werner Röös (vorne links) war als Ordner aktiv und unterhielt sich auch mit einem befreundeten Schalke-Fan aus Ungarn. Foto: Werner Röös

Ein Gründungsmitglied des Menzelener Fanclubs

Ein Gründungsmitglied des Menzelener Fanclubs

Über sein Facebook-Profil führte das Gründungsmitglied des Menzelener Fanclubs „Qua de Wick Wack“ Tagebuch. Seine Dauerkarte hat Röös inzwischen in die Hände seines Sohnes übergeben.

Die Hoffnung, dass die runderneuerte Mannschaft in der kommenden Zweitliga-Saison eine bessere Rolle spielt, besteht. „Die Eindrücke waren positiv. Die Jungs hatten Spaß und haben trotzdem hart gearbeitet. Für mich steht fest, dass es Minimum zu einem einstelligen Tabellenplatz reichen wird und wir mittelfristig wieder angreifen.“

„Schalke-Werner“ im Rampenlicht

Fußball-Schiri aus Menzelen leitete S04-Testspiel mit

„Schalke-Werner“ im Rampenlicht

Nicht nur bei der blau-weißen Nacht kam Röös mit Trainer Karel Geraerts, Sportdirektor Marc Wilmots und dem aus Alpen-Veen stammenden Keeper Justin Heekeren ins Gespräch. „Ihm habe ich schon beim Jugendturnier in Veen gesagt, dass wir uns in Mittersill sehen. Ich bin kein Fotojäger, aber mit Justin musste ich eins machen, wenn man schon aus der gleichen Gemeinde kommt. Ich bin von ihm und der ganzen Mannschaft überzeugt“, sagt Röös.

Werner Röös‘ Mutter Maria Bergmann reiste 2023 mit ins Trainingslager und posierte mit dem inzwischen degradierten Keeper Ralf Fährmann. Foto: Werner Röös

Ob im Schalke-Trikot, im Aufstiegsshirt „seines“ SV Menzelen oder im Polo des SV Viktoria Birten, für den Röös seit seinem Wechsel 2022 als Fußballschiedsrichter pfeift – die Verbundenheit zu „seinen drei Vereinen“ ist groß. „Der Menzelener Aufstieg in die A-Liga ist hochverdient. Ich bin seit 30 Jahren Mitglied und habe die Jungs von klein auf groß werden sehen. Birten ist auch blau-weiß. Das passt alles“, sagt der 61-Jährige.

Seit 2016 hat der Menzelener nur zwei von acht Schalker Trainingslagern verpasst. Einmal war die Corona-Pandemie Schuld, beim zweiten Mal machte ihm eine Verschiebung einen Strich durch die Rechnung.

Mit der Abreise der Schalker Profis am 14. Juli ging es auch für Werner Röös zurück nach Deutschland. Während sein Herzensverein durch den auslaufenden Vertrag vorerst zum letzten Mal in Mittersill aufschlug, wird es für „Schalke-Werner“ keinen dauerhaften Abschied geben. Er hat Anfang August schon den nächsten Urlaub mit seiner Mutter im Blick.

„Mittersill ist für mich ein Glücksgriff. Ich fühle mich wohl und kann mich in den Bergen am besten erholen. Es war immer geil, im Trainingslager unter den Fans dabei gewesen zu sein.“ Und vielleicht kommen die Schalker irgendwann zurück.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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