Grüne: Selbstreflektion - Aufmerksamkeit schenken und Schwierigkeiten nicht verleugnen

Index

Grüne: Selbstreflektion - Aufmerksamkeit schenken und Schwierigkeiten nicht verleugnen

Die Grüne stehen derzeit vor einer Zeit der Selbstreflektion. Die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, dass es notwendig ist, Aufmerksamkeit zu schenken und Schwierigkeiten nicht zu verleugnen. Die Partei muss sich mit ihren eigenen Fehlern und Schwächen auseinandersetzen, um wieder Vertrauen bei den Wählern zu gewinnen. Es ist Zeit für eine ehrliche Selbstprüfung, um die richtigen Konsequenzen zu ziehen und die Zukunft der Partei zu sichern. In den kommenden Wochen und Monaten wird es darum gehen, die richtigen Schritte zu unternehmen, um die Partei wieder auf Kurs zu bringen.

Grüne streben nach Selbstreflexion und mehr Aufmerksamkeit für die Sorgen der Bürger

Um bei den nächsten Wahlen wieder besser abzuschneiden als bei der Europawahl im Juni, wollen die Grünen künftig stärker auf die Sorgen von Bürgerinnen und Bürgern eingehen. Das gelte für die Angst vor Krieg ebenso wie für die Folgen der gestiegenen Inflation, betonten die Co-Parteivorsitzenden, Ricarda Lang und Omid Nouripour, am Mittwochabend bei einer Online-Wahlanalyse mit Mitgliedern der Partei.

„Klimaschutz muss bezahlbar werden“, sagte Lang. Die Menschen bräuchten „Antworten für die Gegenwart“, deshalb müsse bei Klimaschutz-Maßnahmen eine soziale Förderung zielgenau sein und frühzeitig gewährt werden.

Die Grünen wollen künftig eine klarere Sprache sprechen, Probleme nicht leugnen und auf eine „Politik des Imperativs“ verzichten, sagte Lang. Gerade auf dem Land reagierten die Menschen auf solche Ansagen allergisch.

Wichtig sei außerdem, dass die Menschen in einem Land leben wollten, wo man einen Termin beim Facharzt bekommt, der Bus verlässlich fährt und die Anmeldung in einer neuen Stadt rasch und einfach ist. Um diese Fragen müssten sich die Grünen kümmern und das auch nach außen deutlich machen, hieß es von der Parteispitze.

Eine der wichtigsten Lehren aus der Europawahl sei: „Die Menschen fühlen sich von der Politik nicht gehört“ und werden es zu wenig - auch von uns. „Das ändern wir“, sagte Lang.

Bei der Europawahl am 9. Juni hatten die Grünen 11,9 Prozent der Stimmen erhalten und waren damit hinter eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Wahlforscher stellten im Nachgang vor allem deutliche Verluste bei jungen Wählern fest.

Lang erinnerte daran, dass die Grünen im Bundestagswahlkampf 2021 nach der Corona-Pandemie mit dem Versprechen an die Jugend angetreten seien: „Jetzt seid Ihr dran“. „Dieses Versprechen haben wir ehrlicherweise nicht eingelöst“, sagte Lang.

Auf die Frage eines Mitglieds, ob die Position der Grünen im Nahost-Konflikt zuletzt zu einseitig zugunsten Israels gewesen sei und damit womöglich junge Wähler abgeschreckt habe, antwortete der Co-Vorsitzende, Omid Nouripour, die Position von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sei stets „ausbalanciert“ gewesen.

Beim Natur- und Klimaschutz genössen die Grünen nach wie vor eine große Glaubwürdigkeit, betonte Nouripour. Es sei aber wichtig, vor allem Lösungen anzubieten und keine „Weltuntergangsszenarien“ zu skizzieren.

Weg frei für Habeck als Grünen-Kanzlerkandidat?

Weg frei für Habeck als Grünen-Kanzlerkandidat?

Annalena Baerbock verzichtet auf Kanzlerkandidatur. Entscheidung bei den Grünen.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up