Kreis Heinsberg: Der Wasserverband warnt vor Badeaufenthalt in der Rur

Kreis Heinsberg: Der Wasserverband warnt vor Badeaufenthalt in der Rur

Im Kreis Heinsberg gibt es aktuell eine wichtige Ankündigung für alle, die in den kommenden Tagen einen Badeaufenthalt in der Rur planen. Der Wasserverband warnt vor einem Besuch des Flusses, da die Wasserqualität derzeit nicht einwandfrei ist. Grund dafür sind hohe Bakterienwerte, die eine Gesundheitsgefahr darstellen. Die Behörden bitten deshalb darum, von einem Bad in der Rur abzusehen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten, sobald neue Informationen vorliegen.

Kreis Heinsberg: Wasserverband warnt vor Badeaufenthalt in der Rur

Zum Wochenende sind steigende Temperaturen angekündigt. Da ist es nur allzu verständlich, dass viele Menschen auf der Suche sind nach einer willkommenen Abkühlung. Leider suchen und finden einige Menschen diese auch in aller Regelmäßigkeit in Fließgewässern, was nicht ungefährlich ist.

Wenn die Temperaturen klettern, sind Meldungen, dass Menschen, die etwa im Rhein oder in anderen Flüssen ertrinken, keine Seltenheit – trotz aller Warnungen vor den Gefahren in fließenden Gewässern. Schließlich haben selbst geübte Schwimmer bei den mitunter herrschenden Strömungen größte Mühe, dagegen anzuschwimmen und sich über Wasser zu halten.

RurGebiet: Wasserverband EifelRur rät ab von Baden in Fließgewässern

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) beobachtet, dass in den Flüssen und Bächen auch im Einzugsgebiet der Rur nach einer Abkühlung gesucht wird. Dies sei zwar außer in Naturschutzgebieten nicht grundsätzlich verboten. Trotzdem rät der Wasserverband Eifel-Rur dringend davon ab.

Es bestehen nämlich unkalkulierbare Gefahren, die zu Verletzungen oder sogar zum Tod durch Ertrinken führen können. „Der Untergrund in den Fließgewässern ist meistens sehr uneben“, erklärt der Verband. Die Steine im Wasser seien oft glitschig. Außerdem könne man zwischen Steinen hängenbleiben und umknicken. Falle man etwa auf den Kopf und verliere das Bewusstsein, reichen oft schon geringe Wasserstände aus, um zu ertrinken.

Ebenso bestehe Gefahr durch vom Wasser eventuell mitgeführtes Schwemmgut. „Ausdrücklich lebensgefährlich ist das Baden an steilen Wehren. Dort stehen auch entsprechende Warnschilder. Das herabstürzende Wasser verursacht unterhalb eine Wasserwalze, aus der man nur schwer entkommen kann. Es besteht größte Lebensgefahr, sowohl für Menschen als auch für mitgeführte, freilaufende Haustiere“, betont der Wasserverband.

An solchen Stellen habe es in der Vergangenheit immer wieder Todesfälle gegeben. Doch nicht nur im Wasser, sondern auch in den Uferböschungen lauern Gefahren. Hier sei besonders die Herkulesstaude (auch als Riesenbärenklau) bekannt. Diese Pflanze mit großen, weißen Blütendolden kann bis zu drei Metern aufwachsen und findet sich häufig an Gewässern, da ihre Samen durch das Wasser transportiert werden und sich so in Uferböschungen absetzen.

Die Herkulesstaude beinhaltet hochaggressive Furocumarine, die nach einer Berührung auf der Haut in Verbindung mit Sonnenlicht beim Menschen, aber auch bei freilaufenden Hunden zu schwersten, verbrennungsgleichen Hautverletzungen führen können.

Der Wasserverband Eifel-Rur rät allen, die in diesen Tagen Abkühlung im Wasser suchen wollen: „Nutzen Sie dazu Schwimmbäder oder ausgewiesene Badeseen. Hier sorgen im Notfall auch Bademeisterinnen und Bademeister oder Rettungskräfte der DLRG für erhöhte Sicherheit.“