Willich: Der Star-Trainer Marco Rose unterstützt Aktrion für den erkrankten Niklas
In der Stadt Willich hat sich ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität ereignet. Marco Rose, der erfolgreiche Trainer des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, hat sich für ein wichtiges soziales Projekt eingesetzt. Der Grund dafür ist die schwere Erkrankung des jungen Niklas, der aufgrund seiner Krankheit dringend auf Unterstützung angewiesen ist. Um diesem Jungen zu helfen, hat sich Marco Rose bereit erklärt, ein besonderes Aktion zu unterstützen. Diese Aktion soll dazu beitragen, Niklas in dieser schwierigen Zeit zu helfen und ihm die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.
Marco Rose unterstützt Aktrion für den erkrankten Niklas
Am Kunstrasenplatz des VfL Willich an der Schiefbahner Straße standen zwei Pavillons. Eine große Zahl Menschen hatte sich eingefunden, darunter auch Kamerateams. Der Grund war zugleich traurig wie mutmachend, denn es ging um den Niklas aus Willich.
Der 15-Jährige leidet an MDS, einer Erkrankung des blutbildenden Systems. Um zu überleben, benötigt er dringend eine Stammzellspende. Dabei erhält der junge Willicher nun auch prominente Unterstützung, denn Marco Rose, der ehemalige Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund und aktuelle Übungsleiter von RB Leipzig, hatte sich zum Termin angekündigt.
„Notfalls komme ich da halt erst zur zweiten Halbzeit. Aber hier geht es um ein Menschenleben, das ist weit wichtiger“, sagte Rose. Die Typisierungsaktion in Zusammenhang mit Niklas ist unter der Website dkms.de/niklas erreichbar.
Wie funktioniert die Stammzellspende?
Die Probenabgabe erfolgt postalisch. Ein Probenstäbchen kommt per Post, wird über die Mundschleimhaut geführt und zurückgeschickt. Die Spende ist heute meist ohne Knochenmarkentnahme möglich. Dabei werden Stammzellen aus dem Blut gewaschen. Das funktioniert ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse.
Bisher haben sich über 2000 Menschen typisieren lassen und eingeschickt. Mit allen anderen Maßnahmen kamen bereits 5000 Proben zusammen. Die Aktion „Treffer für Niklas“ hat durchaus besonders, erzählt Emrah Kilic von der DKMS. „Hin und wieder haben wir so etwas, aber die Aufmerksamkeit hier ist riesig. Bisher haben sich rund 5000 Menschen im Zusammenhang mit Niklas typisieren lassen. Wir gehen davon aus, dass ungefähr jeder Hundertste mit einer Spende zum Zuge kommt. Damit hat die Aktion potenziell bereits 50 Menschenleben gerettet“, rechnet er vor.
Das Engagement von Marco Rose
Der Star-Trainer nahm sich die Zeit, mit Niklas abseits des Termins den Ball hochzuhalten. Dabei hatte er auch Lob parat. „Ich bin schon lange registriert und durfte dann einmal spenden. Es war sehr emotional für mich und ich habe mich gefreut. Leider kam einige Zeit später ein Brief, dass es nicht erfolgreich war. Das hat mich schon frustriert. Aber ich kann nur jedem raten, sich zu registrieren. Spenden zu können, ist wirklich ein großes Glücksgefühl“, erzählte der Ex-Profi.
Die Unterstützung helfe auch emotional, sagt Niklas. Sein Vater bestätigt das: „Er kann sonst nur im Zimmer sitzen. Die ganze Sache baut ihn unglaublich auf und hilft auch bei der Genesung.“
Die Aktion „Treffer für Niklas“ wird auch in das Willicher Schützenfest am Wochenende integriert. Es ist ein Spendenlauf zu Gunsten der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS), die nicht nur mögliche Stammzellspender sucht, sondern auch Geldspenden für die Neuaufnahme von möglichen Spendern sammelt.
„Wir sind für Niklas gelaufen und ich möchte einfach, dass er wieder gesund wird und leben kann. Dafür bin ich gelaufen“, erzählte die zehn Jahre alte Marie, und der ebenfalls zehnjährige Vincent ergänzte: „Mir tut Niklas leid, und wenn ich mich in ihn hineinfühle, geht es mir schlecht. Ich will, dass er noch viel erleben kann, und dafür wollen wir Geld sammeln.“
Die Unterstützung für Niklas wird auch von anderen prominenten Fußballern wie Christoph Kramer und Rocco Reitz zugesagt. Der Tag brachte auch eine kleine Enttäuschung für Niklas, denn Christoph Kramer musste wegen einer Erkrankung absagen. Zu groß wäre die Gefahr für den Jungen mit dem angeschlagenen Immunsystem gewesen.
Marco Rose machte Niklas Mut: „Dann sprechen wir die Jungs einfach auf dem kleinen Dienstweg an. Ich bin sicher, sie werden alle mal zu dir kommen“, versprach er. Dann könnte auch Rocco Reitz dabei sein. Der Jungprofi ist Niklas‘ großer Held – und sein Besuch wäre ohne Frage noch einmal etwas Besonderes für ihn.
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