Wermelskirchen: Das Jugendcafé wird 18

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Wermelskirchen: Das Jugendcafé wird 18

Die Stadt Wermelskirchen kann auf ein weiteres Jubiläum zurückblicken: Das Jugendcafé feiert in diesem Jahr sein 18. Geburtstag. Seit 18 Jahren ist das Café ein wichtiger Treffpunkt für Jugendliche in der Region, ein Ort der Begegnung und des Austauschs. In all den Jahren hat das Jugendcafé viele Aktivitäten und Veranstaltungen organisiert, um den Jugendlichen ein buntes Programm anzubieten. Von Konzerten über Workshops bis hin zu Spiel- und Sportveranstaltungen - das Jugendcafé hat immer wieder neue Ideen entwickelt, um den Jugendlichen eine abwechslungsreiche Freizeit zu bieten.

Ein Jahrzehnt von Offenheit und Annahme: Das Jugendcafé Wermelskirchen wird 18

Manchmal steht plötzlich jemand in der Tür, der hier noch niemanden kennt. Ein Mädchen hat seinen Mut zusammen genommen und die wenigen Stufen ins Jugendcafé überwunden. Ein junger Mann hat beschlossen, sich die Räume einfach mal anzusehen. „Das geht dann meistens ganz schnell“, erzählt André Frowein, der den Treffpunkt hauptamtlich leitet.

Gelegentlich sitzt der Neuankömmling wenige Sekunden später schon auf dem Sofa und spielt eine Runde Skip-Bo mit. Oder das Mädchen isst an der Theke einen Hotdog. „Das ist es, was bei uns zählt: Jeder kann hier hin kommen, egal wie er ist“, sagt André Frowein. Christen würden das „Nächstenliebe“ nennen, im Juca spreche man von „bedingungsloser Annahme.

Das Elternhaus spielt hier keine Rolle, das Herkunftsland genauso wenig, sexuelle Gesinnung oder politische Interessen werden hier nicht verurteilt. „Nur braunes Gedankengut: Das wollen wir hier nicht haben“, sagt Frowein. Aber ohnehin würden vor allem jene jungen Menschen den Weg ins Juca finden, die diese Werte der Offenheit und Freundlichkeit teilen.

Ein Ort der Begegnung und des Austauschs

Ein Ort der Begegnung und des Austauschs

„Das war uns immer wichtig, und das ist auch heute noch so“, sagt André Frowein. Das Juca bietet einen Raum für junge Menschen, um sich zu treffen, zu sprechen, zu spielen oder einfach nur um zusammen zu sein. Die Mitarbeiter im Team bringen ganz unterschiedliche Geschichten mit. Und jeder von ihnen findet im Juca Raum für sich.

Die Räume stehen montags bis freitags von 16 bis 20.30 Uhr offen – für Zwölf- bis 27-Jährige. „Wir machen keinen Druck, wir erwarten nichts“, sagt André Frowein, „keiner muss hier etwas leisten“. Manchmal ergebe sich wie nebenbei ein tieferes Gespräch: Dann erzählen Jugendliche von ihrer Not und fragen nach Unterstützung. „Und auch dann sind wir da“, sagt André Frowein.

Ein Jahrzehnt von Entwicklung und Wachstum

Das Juca feiert am Strand: Zum 18. Geburtstag verwandelt das Juca den Markt am Montag, 19. August, von 16 bis 22 Uhr, erneut in einen Sandstrand mit Palmen. Das Programm bietet „Bull Riding“, Führungen durch das Haus, Live-Musik mit „Schröders Trio“, Currywurst genauso wie Kuchen und um 18 Uhr auch Interviews mit Weggefährten.

„Wir erinnern uns an unsere Anfänge, als wir hier noch nichts verkaufen durften“, erzählt André Frowein. Damals gingen bis zu 120 Hotdogs an zwei Tagen über den Tresen. In guter Erinnerung lädt das Juca bei der Feier seine Gäste erneut ein – zum Essen, Trinken und Mitfeiern.

In diesem Jahr feiert das Juca seinen 18. Geburtstag – und ist damit offiziell volljährig. Schon vor zwei Jahren hatte das Team gemeinsam mit vielen Besuchern den 16. Geburtstag gefeiert, der für Jugendliche bekanntlich eine wichtige Hürde im Leben darstellt.

Ein neues Kapitel: Modernisierung und Erneuerung

„Wir haben die Besucher gefragt: Wie muss das Juca für euch sein?“, erzählt André Frowein. 18 Jahre nach der ersten Wunschliste ist nun eine zweite Wunschliste entstanden – die die Basis für eine Modernisierung der Räume bildet: An einem der großen Schaufenster entsteht ein Tresen, an dem Besucher künftig am Fenster lernen und arbeiten können. Der Küchenbereich wächst, um gemeinsames Kochen zu erleichtern. Barrieren im Haus sollen abgebaut werden.

„Der Charakter bleibt erkennbar, aber wir verändern uns“, sagt André Frowein und meint damit auch das vertraute Palmen-Logo. „Wir werden moderner“, erklärt er. Es sei ein großes Projekt, bei dem auch die Jugendlichen mit anpacken werden. Die Angebote bei Handwerkern sind inzwischen eingeholt. Und es ist genauso wie damals vor 18 Jahren: Schon jetzt haben die inzwischen sieben freikirchlichen Trägergemeinden im Sozialwerk eine Finanzierungszusage gegeben.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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