Haan: Ehrenamt im Fokus bei Haaner Sommer
In diesem Jahr steht das Ehrenamt im Mittelpunkt des Haaner Sommers. Die Stadt Haan setzt damit ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung von freiwilligem Engagement in der Gesellschaft. Viele Menschen in Haan engagieren sich ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen, um das Leben in der Stadt zu bereichern. Von Kultur über Soziales bis hin zu Umweltschutz - die Bandbreite der ehrenamtlichen Aktivitäten ist groß. Der Haaner Sommer bietet die perfekte Gelegenheit, diese Menschen und ihre Arbeit in den Fokus zu stellen und sie für ihr Engagement zu danken.
Ehrenamt im Fokus: Haaner Sommer lädt Ehrenamtler zum Feiern ein
Am Freitagabend fand im Rahmen des Haaner Sommers ein besonderer Abend statt, der den Fokus auf das Ehrenamt in Haan legte. Die geladenen Gäste saßen unter dem Zelt des Haaner Sommers auf Bierzeltgarnituren beisammen, aßen, tranken und unterhielten sich, während das DJ-Duo „Vesperia Moonlight“ von der Bühne aus die musikalische Untermalung des Abends lieferte.
Es herrschte eine gemütliche, freudige Stimmung. Kein Wunder, denn erstmals nach langer Zeit, fühlte sich jeder der Anwesenden wertgeschätzt, für das, was er oder sie ehrenamtlich, unentgeltlich und für andere in der Freizeit leisten.
Wertvolle Aufgaben
Es sind wertvolle Aufgaben, die durch das Ehrenamt in Haan abgedeckt werden: etwa die regelmäßige Lieferung und Ausgabe von Lebensmitteln für Bedürftige, die bei der Tafel ehrenamtlich organisiert ist; die Bereitstellung gut erhaltener Kleidung bei der Haaner Kleiderkammer, für eben jene Menschen und Familien, bei denen das Geld knapp ist.
Es sind aber auch Menschen, die sich zum Wohle anderer um Sportangebote kümmern, wie Mitglieder des Sportbundes oder des HTV und solche, die im Notfall zu Lebensrettern werden, wie die Haaner Feuerwehr und Organisationen wie das DRK.
Ein positives Fazit
Janine Preuß-Sackenheim vom Orgateam Haaner Sommer zog ein positives Fazit aus dem ersten Ehrenamtsabend im Rahmen des Haaner Sommers, sodass man den Abend gerne im kommenden Jahr wiederholen wolle.
Das komplette Programm findet sich online unter www.haaner-sommer.de.
Ehrenamtler im Licht
Sie alle kamen am Freitagabend auf Einladung des Organisationsteams des Haaner Sommers, ebenfalls allesamt Ehrenamtler, zusammen, um sich feiern zu lassen, sich kennenzulernen und zu netzwerken.
„Das ist eine super Idee“, urteilte Astrid Siebert vom Stadtsportbund, die hier mit Mitgliedern des Haaner Turnvereins gesellig an einem Tisch zusammensaß.
Für Renate Roos vom HTV hatte dieser Abend schon gleich zu Beginn eine wichtige Erkenntnis gebracht, nämlich dass sich die Ehrenamtler der Stadt besser vernetzen sollten. Denn häufig kennen sich die Engagierten vor Ort gar nicht.
„Ich habe hier meine Nachbarin wieder gesehen, und ich wusste gar nicht, dass sie bei der Tafel engagiert ist.“
Ein Zeichen der Wertschätzung
Für die Ehrenamtler war der Abend ein klares Zeichen der Wertschätzung. Allerdings äußerten sich einige verwundert darüber, dass solch ein Tag nicht von der Stadt selbst organisiert, oder zumindest mit einem Grußwort der Bürgermeisterin versehen war.
„Ich finde es sehr schön, aber ich frage mich, warum ein solcher Abend von Ehrenamtlern selbst organisiert werden muss. Die Leute vom Haaner Sommer sind ja selbst Ehrenamtler“, bemerkte etwa Besucherin Janka (58) von der Kleiderkammer.
Ein positives Signal
Herbert Raddatz, Ehrenvorsitzender des HTV und langjähriger Vorsitzender auch des Stadtsportverbandes, hatte als Haaner Chronist alle Daten parat. So wurde der allererste Ehrenamtstag seinen Aussagen nach im Oktober 2002 zelebriert, damals fungierte noch die Stadt selbst als Veranstalterin.
„Ich bin für jede Form der Zusammenführung des Ehrenamtes“, äußerte er. Ob es jetzt ein festlicher Akt in der Aula des Gymnasiums sei oder etwas informeller als Ehrenamtsabend bei Würstchen und Kartoffelsalat auf dem Haaner Sommer, ihm persönlich sei alles recht.
Denn das Ehrenamt, stellte er fest, brauche Unterstützung. Es sei immer schwieriger, Ehrenamtler zu finden, die ihre Freizeit für andere opfern, wobei es da auch Abstufungen gäbe, wie er beobachte.
„Das soziale Engagement, Tafel und Kleiderkammer etwa, haben noch einen größeren Zulauf, als andere Freizeitvereine. Aber in der Führungsorganisation wird es bei allen eng. Kaum jemand möchte heutzutage noch Verantwortung für einen Verein übernehmen“, äußerte Raddatz.
Ein Netzwerktreff
Der Ehrenamtsabend, könnte sich Matthias Höber von der Tafel vorstellen, könnte auch eine gute Werbemaßnahme für die Vereine sein. „In erster Linie sehe ich das aber eher als Netzwerktreff. Denn wie hier schon richtig gesagt wurde, sollten wir alle etwas enger zusammenarbeiten und uns gegenseitig aushelfen.“
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