Ausstellung in Krefeld: NS-Dokumentationsstelle sucht Zeugenaussagen von Überlebenden

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NS-Dokumentationsstelle sucht Zeugenaussagen von Überlebenden zum Jahrestag des US-Einmarschs in Krefeld

Im Februar und März kommenden Jahres jährt sich der Einmarsch der US-amerikanischen Truppen in Krefeld während des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Die NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld bittet daher Angehörige von damaligen Zeitzeugen, Text- und Bilddokumente für Forschungs- und Ausstellungszwecke zur Verfügung zu stellen.

Darüber hinaus werden biografische Details der Krefelder gesucht, die damals an den Kampfhandlungen beteiligt waren. Diese sollen exemplarisch im Rahmen einer geplanten Gedenkveranstaltung zusammen mit den Biografien US-amerikanischer Soldaten in einer kleinen Ausstellung präsentiert werden.

Der Einmarsch der US-Truppen in Krefeld

Der Einmarsch der US-Truppen in Krefeld

Bei der Einnahme der Stadt gab es 1945 nur noch vereinzelt Widerstand durch deutsche Truppen. An einigen Stellen versuchten der sogenannte Volkssturm, Polizeieinheiten, die Hitler-Jugend und reguläre Soldaten, die näher rückende Front noch aufzuhalten. Aber vielmehr bemühten sich militärische Einheiten, sich über die Rheinbrücke Richtung Ruhrgebiet abzusetzen.

In den vergangenen Jahren konnte die NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld einige neue Quellen erschließen, die den Einmarsch aus amerikanischer Sicht schildern. Diese sollen nun durch solche ergänzt werden, die die deutsche Perspektive beschreiben.

Eine Gedenkveranstaltung als Zeichen der Versöhnung

„Ein Aufeinandertreffen von Angehörigen beider Seiten im Rahmen der Veranstaltung wäre ein wichtiges Zeichen der Versöhnung und Annäherung und würde die Verbundenheit Krefelds mit den USA noch weiter vertiefen“, sagt Sandra Franz, Leiterin der NS-Dokumentationsstelle.

Zusammen mit Markus Scholten, der seit einigen Jahren den Kontakt zu den Nachfahren der US-Soldaten pflegt, die 1945 in Krefeld einmarschierten, bereitet Franz die Gedenkveranstaltung samt Ausstellung vor.

Aufruf zur Quellenabgabe

Eine Abgabe von Quellen ist ab sofort möglich per E-Mail an [email protected], eine telefonische Kontaktaufnahme unter 02151 861964. Die Dokumente werden auf Wunsch vertraulich behandelt; eine Abgabe von Originalen ist nicht erforderlich. Diese können seitens der NS-Dokumentationsstelle kopiert werden, um sie für die Forschung zu erschließen, heißt es dazu in der Anfrage.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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