Sportvereine in Wegberg: Die SVM-Familie modernisiert sich
Die Stadt Wegberg im Kreis Heinsberg ist bekannt für ihre reiche Sporttradition. Viele Vereine haben hier ihre Heimat gefunden und bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten für sportbegeisterte Bürger. Einer dieser Vereine ist der Sportverein Meer (SVM), der sich aktuell in einem Prozess der Modernisierung befindet. Die SVM-Familie möchte sich fit machen für die Zukunft und hat bereits erste Schritte in Richtung einer umfassenden Reform getan. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Pläne und Ziele des SVM, die den Weg bereiten sollen, um den Verein langfristig zu stärken und seine Attraktivität für Mitglieder und Gäste zu erhöhen.
Sportvereine in Wegberg: Die SVM-Familie modernisiert sich
In Zeiten von Mitgliederschwund und Vereinssterben – was durch die Corona-Pandemie nicht gerade verbessert wurde – macht Not erfinderisch. Und so beschloss man im Sportverein Merbeck (SVM), sich und andere Vereine aus Merbeck und der näheren Umgebung mit der SVM-Familie neu zu erfinden.
„Mit der SVM-Familie gehen wir ganz neue Wege, um das Vereinsleben und das Ehrenamt zu stärken. Da, wo der einzelne Verein alleine nicht mehr überleben kann oder in schweres Fahrwasser gerät, da bietet die SVM-Familie Rückhalt, so wie es eine ,richtige‘ Familie für jedes einzelne Familienmitglied macht“, erklärt SVM-Geschäftsführer Christian Reiners.
Kurzerhand wurde ein Konzept entwickelt, das mit dem Löwen auch ein neues Symbol bekommen hat. Der SVM bietet damit Vereinen, die nicht so gut aufgestellt sind, ein neues Zuhause, ohne dass sie ihre Eigenständigkeit verlieren.
Ein umfassendes Konzept für ein stärkeres Vereinsleben
„Unser Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Synergien zu entwickeln, um das Leben der gesamten SVM-Familie zu stärken. Gleichzeitig möchte man die umliegenden Orte und Gemeinden miteinbinden, um den Kindern ein großflächiges Angebot an Aktivitäten im Vereinsleben zu erhalten und bieten zu können. Auch Kooperationen mit verschiedenen anderen Vereinen, Verbänden und Institutionen gehören zur SVM-Familie, um den Kindern auch deren Angebote näher zu bringen“, beschreibt Christian Reiners das umfassende Konzept.
So sollen Kinder und Jugendliche von klein auf in den Verein kommen – und auch dabei bleiben. „Es ist ja nicht damit getan, eine Bambini-Mannschaft zu haben. Man muss die Kinder auch im Verein halten können und die Infrastruktur muss das ermöglichen“, so Reiners.
Vielgestaltiges Sportangebot in Merbeck
Neben Fußball können sich Kinder und Jugendliche auch für den Tanz begeistern und Mitglied der Tanzgarde werden. Die kleine Garde trainiert dienstags von 16 bis 17 Uhr, die große Garde von 17 bis 18 Uhr. Zudem gibt es noch die Lauf- und Walking-Gemeinschaft, die sich montags ab 19 Uhr trifft.
Der FC Viktoria Wegberg ist die 1. Mannschaft der SVM-Familie, die Alt-Herren-Fußballer stammen aus dem SV Merbeck. „Inzwischen haben wir die meisten Jugendmannschaften aller Fußballvereine im Stadtgebiet“, berichtet Reiners stolz.
Schließlich hat es nicht nur viel Kopfarbeit und Mühe gekostet, so weit zu kommen. Es gibt zwei Bambini-Mannschaften und je eine F-, E- und D-Jugend. „Wenn man berechnet, dass die Kinder im Zwei-Jahres-Rhythmus in die nächste Liga wechselt, wären das zehn Jahre, um so etwas auszubauen. Wir haben es in vier Jahren geschafft.“
Das wirkt sich auch auf die Sponsorenanzahl aus. Waren es vor wenigen Jahren noch drei oder vier, unterstützen nun mehr als 30 Unternehmen und Personen die SVM-Familie.
„So können wir auch Trainingsanzüge finanzieren oder Kindern aus schwierigen Verhältnissen kostenlose Fußballschuhe bei Teamsportwelt ermöglichen“, erklärt Christian Reiners.
Ein neuer Rasen- oder Kunstrasenplatz für den SVM?
Würde der SVM nicht mehr „außer Konkurrenz“ auf Asche spielen, könnte sich der Verein vor neuen Mitgliedern kaum retten, ist sich der Geschäftsführer sicher. Diese Aufwertung steht auf der städtischen Prioritätenliste ganz oben. Das Aufmaß wurde bereits gemacht, am 3. September wird die Umsetzung noch einmal im zuständigen Ausschuss auf der Tagesordnung zu finden sein.
„Kein anderer Verein hat einen Ascheplatz. In dem Bereich haben wir einen großen Aufholbedarf. Das ist vielleicht der Tatsache geschuldet, dass zwischen 2010 und 2019 nicht viele Mitglieder im Verein waren – oder ist umgekehrt ein Grund dafür gewesen.“
Denn die Bedingungen für Sportler sind gut und noch verbessert worden: Neben der Renovierung des Vereinsheimes in Eigenleistung, das auch den Kooperationspartnern als Schulungsraum zur Verfügung steht, sorgen nagelneue Umkleidekabinen für den Wow-Effekt bei den Gästen.
Dafür waren einige Spenden nötig, kostete diese Modernisierung doch einen niedrigen fünfstelligen Betrag. Aber das ist es wert: „Sportvereine beleben den ländlichen Raum. Über die Kinder kommen die Sozialkontakte und die Gemeinschaft – das sieht man schön am Beispiel des Neubaugebietes.“
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