Der US-Wahlkampf: Joe Biden gibt nach seinem Rückzug eine Rede an die Nation ab

Der US-Wahlkampf: Joe Biden gibt nach seinem Rückzug eine Rede an die Nation ab

In einer überraschenden Wendung des US-Wahlkampfes hat Joe Biden, der Kandidat der Demokraten, nach seinem Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaft eine Rede an die Nation gehalten. In seiner Ansprache richtete er sich an die amerikanischen Bürger und appellierte an sie, für eine verantwortungsvolle Führung im Land einzutreten. Der ehemalige Vizepräsident unter Barack Obama machte deutlich, dass er sich weiterhin für die Belange der Amerikaner einsetzen wird, auch wenn er selbst nicht mehr als Kandidat im Rennen ist. Die Rede war von großer emotionaler Intensität geprägt und wird als ein wichtiger Moment in der Geschichte des US-Wahlkampfes in Erinnerung bleiben.

US-Wahlkampf: Joe Biden gibt Rede an die Nation nach seinem Rückzug

US-Präsident Joe Biden will sich am Mittwochabend (Ortszeit) in einer Rede an die Nation zu seinem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen äußern. Die Ansprache aus dem Oval Office ist für 20.00 Uhr Ortszeit angesetzt. In Deutschland ist das um 2 Uhr morgens in der Nacht auf Donnerstag.

Biden erklärt Rückzug: Der 81 Jahre alte Demokrat will erklären, was er nun vorhabe und wie er seine Arbeit als Präsident zu Ende bringen möchte. Noch heute kehrt der Demokrat nach einer Coronainfektion aus seinem Privathaus im Bundesstaat Delaware in die US-Hauptstadt Washington zurück.

Biden schreibt Rückzugsentschluss

Biden hatte am Sonntagnachmittag nach amerikanischer Zeit schriftlich mitgeteilt, dass es zwar seine Absicht gewesen sei, sich um eine Wiederwahl zu bemühen. Er glaube aber, dass es im besten Interesse seiner Partei und des Landes sei, wenn er sich zurückziehe und ausschließlich auf sein Amt konzentriere.

Die Tage vor der Entscheidung: Biden war in eigener Partei unter Druck geraten. Nach einem desaströsen Auftritt bei einem Fernsehduell gegen den Ex-Präsidenten Trump Ende Juni war der 81-Jährige extrem in die Kritik geraten. Schon vorher hatte es innerhalb der Demokratischen Partei und in der Bevölkerung wegen Bidens Alter Vorbehalte gegen seine Wiederwahlambitionen gegeben.

Biden unter Druck: Doch nach dem Duell entflammte die Debatte über die Eignung des Bidens als Präsidentschaftskandidat der Demokraten in ganz neuem Ausmaß - und in aller Öffentlichkeit. Mehr und mehr von Bidens Parteikollegen wagten sich aus der Deckung und forderten seinen Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaft.

Der Rückzug: Der 81-Jährige stand mit dem Rücken zur Wand - und beugte sich am Wochenende schließlich dem enormen Druck. Als Ersatzkandidatin für die Wahl am 5. November schlug er seine Vize Kamala Harris vor.

Biden über seine Pläne für die restliche Amtszeit

Erste Äußerung seit Aufgabe der Kandidatur: Biden hat sich rund eine Woche lang in seinem Privathaus in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware isoliert, weil er positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Er will heute Mittag (Ortszeit) nach Washington zurückkehren. Öffentliche Termine hat er aber für heute nicht angekündigt.

Coronainfektion: Nach seiner Coronainfektion musste Biden Wahlkampftermine absagen. Öffentliche Termine hat er seit dem positiven Testergebnis nicht mehr wahrgenommen. Seinem Arzt zufolge hatte der 81-Jährige leichte Symptome gehabt. Am Montag teilte der Leibarzt mit, dass sich der Demokrat mittlerweile auf dem Weg der Besserung befinde.