- Dormagen: Petition für Zonser Heide richtet sich gegen die Stadt
- Zonser Heide in Gefahr: Petitionen gegen Neubau von Grundschule und forstwirtschaftliche Arbeiten
- Streit um Zonser Heide: Anlieger und Stadt gehen unterschiedliche Sichtweisen ein
- Petitionen gegen Neubau von Grundschule
- Stadt weist Vorwürfe zurück
- Zukunft der Zonser Heide
Dormagen: Petition für Zonser Heide richtet sich gegen die Stadt
In der Stadt Dormagen hat sich eine kontroverse Debatte um die Zukunft der Zonser Heide entwickelt. Eine Petition, die von vielen Bürgern unterstützt wird, richtet sich direkt gegen die Stadtverwaltung. Die Initiative fordert, dass die Stadt ihre Pläne für die Entwicklung des Gebiets überdenkt und stattdessen die Naturschutzbelange in den Vordergrund stellt. Die Petenten fürchten, dass die geplanten Maßnahmen die naturräumliche Integrität der Zonser Heide gefährden und den Erholungswert des Gebiets beeinträchtigen werden. Die Stadtverwaltung muss nun auf die Forderungen der Bürger eingehen und eine Lösung finden, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt.
Zonser Heide in Gefahr: Petitionen gegen Neubau von Grundschule und forstwirtschaftliche Arbeiten
Es ist nicht das erste Mal, dass es zur Nutzung der Zonser Heide unterschiedliche Meinungen gibt. Zurzeit kursieren zwei Petitionen im Internet, die sich gegen den Neubau einer Grundschule am Naturschutzgebiet richten. Doch auch offline macht sich Unmut breit: Gabi Grimbach und viele weitere Anlieger sprechen sich in einer Unterschriftenaktion gegen die Intensität der forstwirtschaftlichen Arbeiten in der Zonser Heide aus.
Sie fordern, dass Eingriffe westlich des Rochusweges behutsamer erfolgen sollen – sofern sie überhaupt notwendig sind. Die Zonser Heide soll primär der Naherholung dienen, keinen Wirtschaftsinteressen, so die Unterzeichner. Wirtschaftsinteressen? Bereichert sich etwa die Stadt an etwaig verkauftem Holz?
Streit um Zonser Heide: Anlieger und Stadt gehen unterschiedliche Sichtweisen ein
Rathaussprecher Nils Heinichen sagt: Ich gehe davon aus, dass damit forstwirtschaftliche Interessen gemeint sind. Grundsätzlich sind wir als Kommune angehalten, unsere Wälder nachhaltig zu bewirtschaften, worauf wir stark achten.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, zu betonen, dass die durchgeführten Arbeiten nicht in direktem Zusammenhang mit Gewinnabsichten stehen, sondern der Erholung des Waldes dienen. Von Erholung könne im Wald zurzeit auf manchen Strecken keine Rede sein, so Gabi Grimbach. Es sah wirklich furchtbar aus. Die Geräte haben breite Furchen in den Boden gezogen, wenn es geregnet hat, stand das Wasser darin, erzählt sie.
Die Menschen haben Sehnsucht nach schöner Natur, in der sie sich erholen können. In der Zonser Heide gibt es einen richtigen Naherholungsdruck. Oft sind alle Parkplätze belegt, denn es kommen viele Familien mit ihren Kindern.
Petitionen gegen Neubau von Grundschule
Für diejenigen, die sich gegen den Neubau einer Grundschule in der Zonser Heide aussprechen, ist die Frage: Braucht Zons schon wieder eine neue Grundschule?
Gabi Grimbach hat kein Verständnis dafür, dass mitten durch das Naturschutzgebiet eine Schneise gezogen wird, genau wie viele andere Anwohner, die regelmäßig ihre Beschwerden zentral bei den Grimbachs sammeln. Regeln sollten für alle gelten, finden sie. An einer privaten Hecke sind Arbeiten nur bis Februar erlaubt, sagt Grimbach. Aber im Wald wurden noch bis Ende Juni Läuterungsarbeiten vorgenommen. Und das mit tonnenschweren Holzerntemaschinen – sei das wirklich notwendig?
Stadt weist Vorwürfe zurück
Rathaussprecher Nils Heinichen weist die Vorwürfe zurück: Die Forstarbeiten mussten aus Sicherheitsgründen teilweise mit Holzerntemaschinen durchgeführt werden, vor allem im Bereich der zum Teil abgestorbenen und kranken Bäume.
Die zeitlichen Verzögerungen bei der Durchführung der Arbeiten seien auf die vielen intensiven Niederschläge zurückzuführen. Die gesundheitliche Entwicklung der Bäume in der Zonser Heide lasse nicht mehr die sehr geringen Eingriffe wie in den vergangenen Jahren zu. Die Fällungen seien daher erforderlich gewesen.
In der Zonser Heide wurden demnach hauptsächlich Kiefern in Kiefernbeständen mit Wurzelschwammbefall und Trockenschäden gefällt. In gesunden Bereichen werden lediglich sogenannte Rückegassen angelegt und Konkurrenzbäume entnommen.
Zukunft der Zonser Heide
Gabi Grimbach möchte nun in den Dialog mit der Stadt treten, um eine gemeinsame Lösung zu finden – damit sich in der Zonser Heide in Zukunft sowohl die Bäume als auch die Menschen erholen können.
Klimaveränderungen haben das globale Baumsterben in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Das bestätigen immer wieder Berichte des Bundesumweltministeriums. Es war absehbar, dass auch in den nächsten Jahren viele Bäume sterben werden, so Heinichen. Ein flächiger Zerfall der Kiefernbestände ohne forstliche Nutzung würde eine Verjüngung mit geeigneten Baumarten erschweren, die anstehenden Aufgaben nicht refinanzieren und die wichtige Ressource heimisches Holz verschwenden.
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