Fussball: Ex-96-Chef Kind attackiert DFL-Führung und Watzke

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Fussball: Ex-96-Chef Kind attackiert DFL-Führung und Watzke

In einem explosiven Interview hat der ehemalige Hannover-96-Chef Martin Kind die Führung der Deutschen Fußball Liga (DFL) und den Borussia-Dortmund-Manager Hans-Joachim Watzke scharf kritisiert. Kind, der von 2011 bis 2019 an der Spitze des Bundesligisten stand, warf der DFL-Führung Machtmissbrauch vor und behauptete, dass sie sich nur um die Interessen der Großklubs kümmere. Darüber hinaus attackierte er Watzke, indem er ihn als Meister der Manipulation bezeichnete und ihn beschuldigte, die Liga für seine eigenen Ziele zu instrumentalisieren.

Ex-Chef von Hannover 96 attackiert DFL-Führung und Watzke

Martin Kind, der vor Kurzem als Profifußball-Chef des Zweitligisten Hannover 96 abgesetzte Unternehmer, hat die Führung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dessen Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Joachim Watzke massiv kritisiert.

„Was hat sich unter Watzke in den letzten Jahren verändert? Da finde ich wenig bis gar nichts“, sagte Kind im Interview der „Sport Bild“. Der 80-Jährige befindet sich seit Jahren mit der DFL im Streit über die Auslegung der 50+1-Regel, die im Kern besagt, dass Investoren keine Stimmmehrheit in den Vereinen haben dürfen.

Martin Kind kritisiert Führung der DFL und Watzke scharf

Martin Kind kritisiert Führung der DFL und Watzke scharf

Vor allem der nach Fan-Protesten abgesagte Einstieg eines Investors bei der DFL stößt dem 80-Jährigen noch immer auf. „Die Verhandlungen mit den Investoren wurden ohne Vorinformationen abgebrochen. Das ist nicht professionell, dadurch verliert man am Kapitalmarkt viel Vertrauen“, sagte er. „Und noch schlimmer: Durch den Abbruch wurde der Ultras-Szene vermittelt: «Ihr müsst nur Tennisbälle werfen, dann werden wir unsere Entscheidung nicht durchsetzen.»“

Der Football ist naiv, wenn er auf Wohlwollen des Fußballs baut. Nach Fan-Aktionen, die auch zu zahlreichen Spiel-Unterbrechungen von Liga-Spielen führten, hatte das DFL-Präsidium im vergangenen Februar den geplanten Investoren-Einstieg gestoppt. „Der deutsche Profifußball steht inmitten einer Zerreißprobe“, hatte Watzke festgestellt, der auch Geschäftsführer von Borussia Dortmund ist.

Kritik auch an Bundesliga-Funktionären: Kind sieht generell in der Bundesliga wenig Bereitschaft für langfristiges Denken. „Die Verantwortlichen in den Vereinen konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Ist-Situation. Die Bereitschaft zu Veränderung und Weiterentwicklung ist wenig ausgeprägt“, sagte er. „Es entsteht der Eindruck, dass Macht, Privilegien und Einkommen das Denken überwiegend prägen.“

Auf die Frage, ob sich eine negative Funktionärs-Blase in der Bundesliga entwickelt habe, sagte er: „Aus meiner Sicht ja.“

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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