Hilden: Die Briefzustellung soll angeblich unzuverlässig sein
In der Stadt Hilden gibt es derzeit Besorgnis über die Zuverlässigkeit der Briefzustellung. Laut verschiedenen Berichten und Beschwerden von Anwohnern soll es Schwierigkeiten geben, Briefe und Pakete pünktlich und zuverlässig zuzustellen. Dies hat zu Verärgerung und Frustration bei den Bürgern geführt, die auf eine sichere und zuverlässige Postzustellung angewiesen sind.
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Hildenerin beschwert sich über unzuverlässige Briefzustellung
Die Hildenerin Christine Basmaji hat seit geraumer Zeit den Eindruck, dass ein Briefträger nur noch selten den Weg zu ihnen findet. Freitags und samstags bekommen wir keine Post mehr, ist sie sich sicher. Das macht sie vor allem am Ausbleiben der pünktlichen Zustellung eines Wochenmagazins fest, das eigentlich immer samstags eintreffen müsste. Den 'Spiegel' erhalten wir in der Regel erst dienstags, manchmal noch später, sagt Basmaji. Das läuft so mindestens seit Anfang des Jahres.
Und an den Tagen, an denen die Post zugestellt wird, komme sie erst sehr spät: Oft liegt die Post nicht vor 17.30 Uhr im Briefkasten. Viele Nachbarn machten ähnliche Erfahrungen.
Post in Hilden: Viele Kunden berichten von Verspätungen und fehlenden Sendungen
Und das ist nicht nur ein Einzelfall. Viele Kunden in Hilden berichten von Verspätungen und fehlenden Sendungen. Ein Blick in die sozialen Medien zeigt, dass die Basmajis nicht alleine da stehen. Ein Nutzer aus dem Hildener Norden berichtet von angekündigten Rechnungen und Briefen, die nie eingegangen seien. Auch Bürger aus dem Osten und Süden der Stadt können offenbar von Sendungen, die erst mit mehreren Tagen Verspätung eintreffen oder im falschen Briefkasten landen, ein Lied singen.
Erhebungen der Bundesnetzagentur spiegeln diese Unzufriedenheit ebenfalls wider. Von Januar bis Mai hat die Behörde, die für die Qualitätsaufsicht der Post zuständig ist, insgesamt 26 Beschwerden über Zustellmängel aus Hilden erhalten.
Die Deutsche Post in Hilden: Ist die Zustellung tatsächlich unzuverlässig?
Achim Gahr, Pressesprecher der Deutschen Post, gibt zu, dass es in der Vergangenheit Probleme gegeben hat. Vor einigen Wochen hatten wir einen hohen Krankenstand und echte Probleme. Seitdem habe sich die Lage aber wieder stabilisiert: Wir sind in Hilden gut besetzt. Für 27 Bezirke stehen 40 Mitarbeiter zur Verfügung. Wir sind von Montag bis Samstag jeden Tag unterwegs.
Gahr betont, dass die Postorganisation flexibel ist und auf Stoßzeiten wie etwa zum Ende einer Woche oder in der Vorweihnachtszeit mit einem flexiblen Arbeitsplan reagiert. Erst im Frühjahr habe es in Hilden auf der Grundlage von statistischen Erhebungen eine Neueinteilung der Zustellbezirke gegeben. Vielleicht ist durch diese Änderung der Eindruck entstanden, die Post funktioniert nicht mehr wie vorher, mutmaßt Gahr.
Ein möglicher Grund dafür, dass die Post manchmal länger braucht, könnte darin liegen, dass in Hilden eine sogenannte Verbundzustellung erfolgt: Pakete und Briefe werden vom selben Postboten verteilt. Gahr: Wenn die Leute viel bestellen wie zum Beispiel über die Feiertage im Mai, kann das dazu führen, dass die Briefzustellung darunter leidet.
Wer sich über die Zustellung beschweren möchte, kann sich zunächst an den jeweiligen Postdienstleister wenden (Tel. 0228 4333112 oder deutschepost.de/de/hilfe-kundenservice.). Die Bundesnetzagentur ist für das Qualitätsmonitoring der Deutschen Post zuständig und Anlaufstelle bei Fragen und Beschwerden zur Postversorgung (www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Post oder Tel. 0228 14-0).
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