Netanjahus Rede: Harris distanziert sich von Kriegsführung in Gaza
Die jüngste Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat für erhebliche Kritik gesorgt. Insbesondere die US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat sich von den militärischen Aktionen in Gaza distanziert. Netanjahu hatte in seiner Rede die Notwendigkeit einer militärischen Intervention in Gaza betont und die Palästinenser für die Gewalt in der Region verantwortlich gemacht. Harris hingegen betonte die Notwendigkeit einer friedlichen Lösung und rief zu einer umfassenden Deeskalation auf. Die unterschiedlichen Positionen der beiden Regierungen lassen einen Riss in der bisherigen atlantischen Partnerschaft erkennen.
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Harris distanziert sich von Netanjahus Kriegsführung in Gaza
Die Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten, Kamala Harris, hat sich von der Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor beiden Häusern des US-Kongresses distanziert. Laut Harris' Sprecherin sei sie leider nicht in der Lage, der Rede beizuwohnen, da sie bereits eine Verpflichtung bei einer Veranstaltung der größten Verbindung schwarzer Studentinnen in Indiana habe.
Ein wichtiger Schritt für Harris, um sich von Netanjahus Kriegsführung in Gaza zu distanzieren, die von vielen in ihrer Partei als Kriegsverbrechen angesehen wird.
Kamala Harris fehlt bei Netanjahus Rede im US-Kongress
Die Absage der Vizepräsidentin erspart ihr Bilder, die sie ohnehin gerne vermeiden möchte. In ihrer Rolle als Präsidentin des Senats hätte sie während der Rede immerzu prominent hinter einem Mann gesessen, den viele in ihrer Partei für einen Kriegsverbrecher halten.
„Das schadet ihr bestimmt nicht“, zitiert die New York Times einen hohen Mitarbeiter des Weißen Hauses, der weiß, wie wichtig es für Harris als Kandidatin sein wird, Kritiker des Gaza-Krieges zurückzugewinnen.
Harris' Positionierung im Nahost-Konflikt
Die Vizepräsidentin hat sich während Israels Krieg gegen die Hamas deutlich mehr öffentliche Anteilnahme für die Palästinenser demonstriert als Biden. Ferner zeigte Harris auch Verständnis für die College-Proteste.
In einem Interview mit dem linken Magazin The Nation lehnte sie zwar die Taktiken der Demonstranten entschieden ab, gab aber ihre Sympathien für die Motivation vieler Studierende zu erkennen.
„Mit Blick auf 39.000 Tote in Gaza drückten sie die menschlichen Gefühle aus, die wir in Antwort auf die Situation in Gaza haben müssen“, sagte Harris.
Die Reaktion der Republikaner
Der Trump-Verbündete attackierte Harris für ihr Fernbleiben. „Dafür muss sie zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte er. Die Kritik ging nach Ansicht von Analysten ins Leere, weil Trumps Vizepräsidentschaftskandidat, J.D. Vance, wegen einer „Wahlkampfverpflichtung“ auch nicht kam.
Zudem wird Harris in ihrer Rolle als Vizepräsidentin mit Netanjahu am Donnerstag zu einem Gespräch im Weißen Haus zusammentreffen.
Harris' Chance bei den Wahlen
Der israelische Botschafter in den USA, Michael Herzog, warnt im Interview mit dem Online-Portal Ynet vor neuen Zeiten mit einer Präsidentin Harris. Diese habe einige problematische Erklärungen zum Krieg in Gaza abgegeben.
Genau das könnte Harris jetzt bei den Wahlen helfen. Weshalb sie ihren Platz als Präsidentin des Senats am Mittwoch nicht einnehmen wollte.
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