Weshalb ist das Auslandsreisen und Urlaub für viele Menschen in Nordrhein-Westfalen unerschwinglich?

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Weshalb ist das Auslandsreisen und Urlaub für viele Menschen in Nordrhein-Westfalen unerschwinglich?

In Nordrhein-Westfalen erleben viele Menschen Schwierigkeiten, einen Urlaub oder eine Auslandsreise zu unternehmen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einerseits spielen wirtschaftliche Faktoren wie ein geringes Einkommen oder hohe Kosten für die Reise eine Rolle. Andererseits fehlt es vielen Menschen an freien Tagen oder einer flexiblen Arbeitszeit, um einen längeren Aufenthalt im Ausland zu ermöglichen. In diesem Artikel werden wir uns mit den Hintergründen dieser Problematik auseinandersetzen und nach Lösungen suchen, um auch für Menschen mit begrenzten Mitteln den Traum von einem Urlaub oder einer Auslandsreise zu ermöglichen.

Unerschwinglich für viele: Warum Auslandsreisen und Urlaub für viele Menschen in Nordrhein-Westfalen ein Luxus sind

Unerschwinglich für viele: Warum Auslandsreisen und Urlaub für viele Menschen in Nordrhein-Westfalen ein Luxus sind

Einfach mal nicht an irgendwelche Verpflichtungen denken müssen – dieser Bewusstseinszustand kann, im besten Fall, im Urlaub erreicht werden. Und er sollte auch erreicht werden, denn die Erholung wirkt sich positiv auf den psychischen und physischen Zustand aus. Alleine die Erwartung, in den Urlaub zu fahren, steigert erwiesenermaßen das Wohlbefinden. Darauf deuten Ergebnisse einer englischen Studie hin.

Aber fast ein Viertel der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen konnte sich im vergangenen Jahr aus finanziellen Gründen keinen einwöchigen Urlaub im Jahr leisten. Das zeigen Daten des Statistischen Landesamts. Demnach sind Alleinerziehende und Alleinlebende besonders betroffen. Nahezu jede zweite alleinerziehende Person konnte sich keinen Urlaub leisten. Eine von drei alleinlebenden Personen hatte nicht die finanziellen Mittel, um eine Woche im Jahr an einem anderen Ort als zu Hause zu verbringen.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leben überdurchschnittlich oft in einem Haushalt, in dem kein Urlaub möglich ist. Das ist wortwörtlich ein Armutszeugnis und macht zudem die Ungleichverteilung deutlich. Nach den Sommerferien erzählen die einen Kinder von ihren tollen Erlebnissen mit Eltern und Geschwistern am Strand oder in den Bergen, die anderen Kinder erzählen gelangweilt von Ausflügen ins heimische Freibad oder erzählen lieber gar nicht davon, weil Urlaub eine Statusfrage ist.

Natürlich kann man fragen, ob es nicht ausreicht, Ferien in der Nähe der Heimat zu machen? Und ob Urlaub unbedingt mit Wegfahren verbunden sein muss? Das beantwortet jeder anders. Jeder Vierte in NRW kann sich keine Woche Urlaub leisten. Zu wenig Geld.

Ein Blick in die Urlaubsstatistik 2023 zeigt allerdings, dass die Deutschen insgesamt häufiger weggefahren sind. Vor allem Auslandsreisen waren im vergangenen Jahr beliebter als noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Laut Statistischem Bundesamt wurden im vergangenen Jahr 102 Millionen Auslandsreisen gebucht. Das sind 18 Prozent mehr als 2022 und sogar drei Prozent mehr als noch vor Ausbruch der Pandemie im Jahr 2019.

Die Zahlen machen klar, dass Urlaub mit sozialem Status verbunden ist: Entweder man hat das Geld, um wegzufahren oder eben nicht. Zeit ist ein anderer Faktor. Gerade Alleinerziehenden steht davon, neben Arbeit und Kinderbetreuung, nicht viel zur Verfügung. Da kann es passieren, dass schlicht und einfach die Energie fehlt, um das günstigste Angebot für eine Reise in die Ferne herauszusuchen.

Aber im bevölkerungsreichsten Bundesland gibt es zahlreiche Naherholungsgebiete, die auch die Chance auf Tapetenwechsel bieten können. Zudem können Familien mit geringem Einkommen an dem Förderprogramm „Familienzeit NRW“ teilnehmen, das drei bis sieben Übernachtungen in einer Familienferienstätte in NRW oder bundesweit beinhaltet. Inklusive sind Vollverpflegung und verschiedene familienfreundliche Angebote mit Spiel, Spaß und spannenden Erlebnissen. Das Programm wird in diesem Jahr mit rund 3,4 Millionen Euro gefördert.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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