Das war die Tour de France: Das große Fazit mit ARD-Kommentator Florian Naß

Das war die Tour de France: Das große Fazit mit ARD-Kommentator Florian Naß

Die Rundfahrt des Jahres ist zu Ende gegangen und die Radsport-Welt blickt zurück auf drei Wochen voller spannender Etappen, dramatischer Momente und beeindruckender Leistungen. In unserem großen Fazit zum Grand Départ in Kopenhagen bis zum Champs-Élysées in Paris sprechen wir mit ARD-Kommentator Florian Naß, der uns seine eindrucksvollsten Erinnerungen an die Tour teilt. Ob Tadej Pogačar, Jonas Vingegaard oder Geraint Thomas - wir blicken auf die Stars der Rundfahrt und analysieren die entscheidenden Momente, die den Ausgang der Tour bestimmten.

Pogacar triumphiert bei der Tour de France: Ein Jahr mehr, absolute Dominanz

Viele Radsportfans hatten sich vor der Tour einen Vierkampf zwischen Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel und Primoz Roglic gewünscht. Doch der Slowene Pogacar dominierte die Tour von Anfang an und gewann am Ende mit einem Vorsprung von 6:17 Minuten.

Die Tour de France: Ein Jahr voller Emotionen und Rivalitäten

Der Slowene Pogacar war auch in diesem Jahr der dominante Fahrer der Tour. Er fuhr ein überlegenes Zeitfahren und gewann die Tour mit einem Vorsprung von 6:17 Minuten. Seinen größten Widersacher Vingegaard verwies er auf Rang zwei, Evenepoel fuhr mit 9:18 Minuten Rückstand auf Platz drei im Gesamtklassement ein.

Pogacar, der König der Tour: Dritter Titel und ein vielversprechendes Zukunft

Der 23-jährige Slowene Pogacar hat seine dritte Tour de France gewonnen und bestätigt damit seine Position als einer der besten Radsportler der Welt. Florian Naß, Kommentator der ARD, analysiert: Die Tour war sehr zugeschnitten auf das Duell Pogacar gegen Vingegaard. Dass es am Ende nicht dazu kam, konnte man erahnen. Das lag zum einen an der starken Form von Pogacar, die er mit zur Tour gebracht hat.

Die Tour de France: Ein Jahr voller Überraschungen und Emotionen

Die Tour de France war ein Jahr voller Überraschungen und Emotionen. Neben dem dominanten Pogacar gab es weitere historische Momente, wie den ersten Sieg eines Fahrers aus dem schwarzen Afrika, Biniam Girmay, oder den 35. Tour-Etappensieg von Mark Cavendish, der ihn zum alleinigen Rekord-Etappensieger der Tour machte.

Der Radsport-Kommentator Florian Naß sagt: Als Reporter dabei zu sein, wenn Geschichte geschrieben wird, ist immer etwas Besonderes. Ich war beim ersten und einzigen deutschen Gesamtsieg und der großen Dopingzeit dabei. Und erlebe jetzt den ersten Gewinn des Grünen Trikots eines Fahrers aus dem schwarzen Afrika und den Meilenstein von Cavendish. Mehr geht eigentlich nicht.

Die Tour de France war auch ein Jahr voller Emotionen für die deutschen Fahrer. Phil Bauhaus schloss die 16. Etappe als Zweiter ab, Pascal Ackermann kam insgesamt drei Mal auf Rang drei ins Ziel. Doch für Naß sind deutsche Siege nicht mehr entscheidend, um von einer guten oder schlechten Tour zu sprechen.

Er sagt: Natürlich ist es etwas Besonderes, über deutsche Siege zu jubeln. Wie auch im Fußball oder Handball. Ich glaube aber, dass der Zuschauer nicht mehr unbedingt einen deutschen Sieger braucht, auch wenn es natürlich schön wäre. Die Fans wollen Leidenschaft und kluge Köpfe sehen und davon haben wir einige im Feld.

Zwei vielversprechende Namen für die Zukunft sind für Naß Florian Lipowitz aus dem Bora-Team und Marco Brenner, der aktuelle deutsche Meister. Doch er will keinem der jungen Fahrer einen zu großen Rucksack aufsetzen.

Er sagt: Den Glaube, dass wir in nächster Zeit einen Fahrer wie Evenepoel haben, den müssen wir bei Seite schieben. Der zeigt seit Jahren, dass er das Potenzial zur Weltklasse hat. Da müssen wir bei den Deutschen noch abwarten.

Die Tour de France 2024 ist vorbei, aber die Radsport-Saison geht weiter. Am Samstag beginnt das Zeitfahren bei Olympia und die Fahrer müssen sich schnellstmöglich auf die neuen Herausforderungen vorbereiten.