Berufsgewerkschaft fordert doppelte Ausbildung. 1182 freie Plätze im Kreis Wesel

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Berufsgewerkschaft fordert doppelte Ausbildung. 1182 freie Plätze im Kreis Wesel

Die Berufsgewerkschaft fordert eine doppelte Ausbildung für angehende Fachkräfte, um den Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern in der Region zu decken. Insgesamt stehen im Kreis Wesel derzeit 1182 freie Plätze für Auszubildende zur Verfügung. Dieses Angebot richtet sich an junge Menschen, die sich für eine duale Ausbildung interessieren und sich auf einen der vielen verfügbaren Plätze bewerben möchten. Durch die doppelte Ausbildung sollen die Chancen auf einen erfolgreichen Berufseinstieg erhöht werden. Wir berichten über die Hintergründe und Vorteile dieser Initiative.

Doppelte Ausbildung gefragt: Freie Ausbildungsplätze im Kreis Wesel

Im August startet das neue Ausbildungsjahr. Doch viele Betriebe im Kreis Wesel sind noch auf der Suche nach Azubis: Bei der Agentur für Arbeit sind noch 1182 freie Ausbildungsplätze registriert. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.

Azubis gesucht: Gewerkschaft NGG fordert doppelte Ausbildung und warnt vor Fachkräftemangel

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„Allein in der Herstellung von Lebensmitteln und Getränken bieten Unternehmen im Kreis Wesel noch 37 Ausbildungsplätze an. Und in der Gastronomie und Hotellerie warten 98 Ausbildungsstellen im Kreis Wesel auf Jugendliche, die Spaß daran haben, kreativ zu kochen oder sich um Gäste zu kümmern – und das mit internationalen Kontakten“, sagt Karim Peters von der NGG Nordrhein.

Das seien allerdings nur die freien Ausbildungsplätze, die bei der Arbeitsagentur gemeldet wurden. „Die meisten Betriebe starten längst eigene Initiativen, um Azubis zu suchen. Und das vor allem digital – über Online-Portale und Social-Media-Kanäle“, so Peters.

Die Vorteile einer dualen Ausbildung

Der Geschäftsführer der NGG Nordrhein rät jungen Menschen, beim Einstieg ins Berufsleben „die Vorteile, die eine Ausbildung bietet, zu erkennen“. Peters wehrt sich dagegen, dass die duale Ausbildung mittlerweile „unter Wert gehandelt“ werde. „Es ist wie ein Reflex: Wer sein Abi oder die Fachhochschulreife in der Tasche hat, meint studieren zu müssen“, so Karim Peters.

Die Zeiten, in denen nur ein Studium ein überdurchschnittliches Einkommen garantiere, seien lange vorbei. „Außerdem kann auf eine Ausbildung oft auch ein Studium draufgesattelt werden“, sagt Peters. Eine duale Ausbildung sei „keine berufliche Einbahnstraße“. Wer in der Lebensmittelindustrie starte, könne beispielsweise ein Studium in Lebensmittelchemie, Anlagenbau oder Betriebswirtschaft anschließen. In der Gastro-Branche würden sich ein Studium im Tourismus-, Hotel-, Kultur- oder Eventmanagement anbieten.

Fachkräftemangel vermeiden

Der Geschäftsführer der NGG Nordrhein warnt vor einem weiteren Fachkräftemangel: „Es ist einfach schlecht für die Produktivität, aber auch fürs Betriebsklima, nicht rechtzeitig für den eigenen Nachwuchs zu sorgen“, so Peters.

Der Azubi von heute sei die Fachkraft von morgen. Ein weiterer Fachkräftemangel verschärfe die Arbeitsbelastung in den Betrieben.

Die NGG Nordrhein rät Jugendlichen, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind oder bei denen sich der Wunsch nach einem Studienplatz zerschlagen hat, sich bei der Agentur für Arbeit beraten zu lassen. „Aber auch die Chancen, durch eine Direkt-Akquise einen Ausbildungsplatz zu bekommen, sind enorm gut. Es bringt etwas, bei einem Betrieb anzuklopfen und zu sagen: ‚Hier bin ich. Was kann ich bei euch machen?‘ Ich kenne viele Betriebe, die locker aus dem Stegreif einen zusätzlichen Ausbildungsplatz schaffen könnten“, so Peters.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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