Olympia: Kerber überrascht gegen Osaka und verzögert ihr Karriereende

Index

Olympia: Kerber überrascht gegen Osaka und verzögert ihr Karriereende

Die deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber hat bei den Olympischen Spielen in Tokio eine große Überraschung geliefert. Im Achtelfinale des Damen-Einzels setzte sich die 33-Jährige gegen die japanische Top-Spielerin Naomi Osaka durch und schaffte damit den Einzug ins Viertelfinale. Damit hat Kerber nicht nur ihre Olympia-Mission verlängert, sondern auch ihr Karriereende, das für Ende des Jahres geplant war, verzögert. Die ehemalige Weltranglistenerste hat somit noch einmal die Chance, ihre Karriere mit einem großen Erfolg abzurunden.

Kerber überrascht Osaka und verzögert Karriereende

Kerber besiegt Osaka und erreicht Achtelfinale

Angelique Kerber riss lachend die Arme in die Luft, umarmte Naomi Osaka und verabschiedete sich mit Kusshänden vom Pariser Publikum - aber nur vorübergehend. Die Kielerin hat das Ende ihrer großen Einzelkarriere vertagt und mit einer grandiosen Leistung die zweite Runde beim olympischen Tennisturnier von Paris erreicht.

Im Mütterduell kämpfte die 36-jährige Kerber die Japanerin Naomi Osaka 7:5, 6:3 nieder und spielte dabei groß wie an allerbesten Tagen auf.

Kerber will ihre letzten Matches noch einmal voll genießen

Kerber will ihre letzten Matches noch einmal voll genießen

Angelique Kerber beendet ihre Karriere nach den Olympischen Spielen. Ehemalige Weltranglistenerste Angelique Kerber beendet ihre Karriere nach den Olympischen Spielen. Tiefenentspannt, locker und mit viel Spielwitz: Zwei Tage nachdem Kerber bekannt gegeben hatte, mit dem Ende der Sommerspiele ihre Profilaufbahn beenden zu wollen, trumpfte die frühere Nummer eins der Welt befreit auf, als hätte sie eine Riesenlast abgelegt.

„Es gibt für alles eine Zeit, und ich fühle mich gut dabei“, hatte sie dem SID am Mittwoch gesagt.

Kerber nun gegen die Nummer 66 der Welt

Kerber nun gegen die Nummer 66 der Welt

Jetzt ist diese Zeit noch nicht ganz gekommen, im Einzel geht es nun gegen die Rumänin Jaqueline Adina Cristian - die Nummer 66 der Welt ist sicher keine unschlagbare Gegnerin. Und im Doppel ist Kerber mit der alten Weggefährtin Laura Siegemund am Start.

Ihre letzten Matches wolle sie noch einmal voll genießen, voll auskosten, hatte Kerber angekündigt. Und gegen Osaka folgte sie dieser Marschroute: Die Kielerin zeigte sich in Spiellaune, aggressiv, variabel, spielte eines der besten Matches nach ihrer Babypause. Osaka wirkte einigermaßen beeindruckt.

Viele Verbindungen zu Gegnerin Osaka

Viele Verbindungen zu Gegnerin Osaka

Viele Verbindungen verbinden sie mit Gegnerin Osaka: Beide sind seit 2023 Mutter einer Tochter, beide waren Weltranglistenerste, beide gewannen Grand Slams - Kerber drei, Osaka vier. Beide haben wunderschöne Olympia-Erfahrungen: Die Deutsche gewann 2016 in Rio Einzel-Silber, die Japanerin durfte 2021 bei den Heimspielen in Tokio die Flamme entzünden.

Jedoch: Osaka ist zehn Jahre jünger, hat noch einiges mehr im Tank.

Kerber könnte noch mit Paris ihren Frieden schließen

Kerber könnte noch mit Paris ihren Frieden schließen

Schließt Kerber doch noch ihren Frieden mit Paris? Im letzten Spiel des Tages auf dem riesigen Court Philippe Chatrier, der sich nach dem vorangegangen Doppel der spanischen Superstars Rafael Nadal und Carlos Alcaraz merklich geleert hatte, war Osaka zunächst wacher.

Die 26-Jährige, die im Mai bei den French Open an gleicher Stelle die Weltranglistenerste Iga Swiatek an den Rand einer Niederlage gebracht hatte, bestimmte früh das Tempo.

Doch Kerber fand schnell die geeigneten Mittel, biss sich an Osaka fest, feuerte sich mit einem herzhaften „Komm jetzt!“ an - und gewann nach 39 Minuten Durchgang eins. Im zweiten Durchgang hielt Kerber ihre Gegnerin konzentriert in Schach, der Einbruch kam nicht - stattdessen war nach nur 1:09 Stunden die doch dicke Überraschung perfekt.

Und nun könnte es sein, dass Kerber doch noch mit Paris ihren Frieden schließt. Die French Open hat sie als einziges Grand-Slam-Turnier nicht gewonnen, stand nie im Finale, nie im Halbfinale. Von einem Märchen in Roland Garros zu träumen - das ist aber noch etwas früh.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up