Helios-Klinikum Krefeld: Für mich sind alle diese Kinder wahren Helden

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Helios-Klinikum Krefeld: Für mich sind alle diese Kinder wahren Helden

In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Helios-Klinikums Krefeld werden täglich kranke und behinderte Kinder aufgenommen und behandelt. Doch trotz ihrer schwierigen Umstände zeigen diese jungen Patienten eine ungebrochene Willensstärke und eine überwältigende Zuversicht. Für die Ärzte und Pfleger des Klinikums sind sie wahre Helden, die jeden Tag aufs Neue ihr Leben meistern und trotz aller Widrigkeiten einen positiven Blick in die Zukunft bewahren.

ChemoGlocke: Ein Symbol für Hoffnung, Motivation und Freude am Helios Klinikum Krefeld

Das Ziel: gemeinsam dem Krebs die Stirn zu bieten. Auch deshalb erklingt seit einigen Monaten regelmäßig auf der Station des Kinderonkologischen Zentrums am Helios Klinikum Krefeld die Chemo-Glocke. Sie hat sowohl für die kleinen Patientinnen und Patienten, als auch für deren Eltern und das Team der Klinik eine ganz besondere Bedeutung.

Am letzten Tag einer Chemotherapie setzt sie als ein Symbol für Hoffnung, Motivation und Freude klangvoll den Schlusspunkt hinter die Therapie. Gut sichtbar hängt die Chemo-Glocke mitten auf dem Stationsflur der Kinderonkologie, umrahmt von einer blauen Tafel, darauf eine Sonne, ein Regenbogen und eine Wolke. In der Wolke ist folgender Spruch zu lesen: „Schließe ab mit dem, was war, sei glücklich mit dem, was ist und offen für das, was kommt.“

Für mich sind alle diese Kinder wahre Helden: Die ChemoGlocke am Helios Klinikum Krefeld

Für mich sind alle diese Kinder wahre Helden: Die ChemoGlocke am Helios Klinikum Krefeld

Die Kinderonkologie im Helios-Klinikum Krefeld wurde mehrfach zertifiziert und gehört damit zu den besten Zentren des Landes. Aber auch die Villa Sonnenschein macht die Klinik in der Seidenstadt zu einer guten Wahl. In dem Haus gleich neben dem Klinikum können Familien unterkommen.

Im Oktober durfte die kleine Leni die Glocke als erste Patientin läuten. „Das war so ein wichtiger Tag für uns. Wir haben Monate auf diesen Tag hingefiebert und gehofft“, erinnert sich die Mutter und Lenis Vater ergänzt: „Für mich sind all diese Kinder wahre Helden. Damit ihr Kampf entsprechend gewürdigt wird, hatten wir die Idee, der Station eine Chemo-Glocke zu spenden.“

Mit viel Liebe zum Detail gestaltete das Paar die Glocke gemeinsam mit einem befreundeten Tischler. Zum Abschluss von Lenis Behandlung zog sie dann auf der Station ein. Die Idee kommt ursprünglich aus Amerika, als vor über 20 Jahren ein ehemaliges Marinemitglied zum Abschluss seiner Krebstherapie eine Glocke mit ins Krankenhaus brachte.

In der Marine ist es Tradition, zu besonderen Anlässen eine Glocke zu läuten und genau das wollte er zum Abschluss seiner Behandlung auch tun. Er spendete diese Glocke – und die schöne Idee der Chemo-Glocke war geboren.

„Allein der Anblick der Glocke, ihr Klang und die Perspektive, sie selbst bald zum Erklingen zu bringen, gibt jeden Tag Hoffnung“, weiß Alisa Manske, Psychologin und Leitung vom Psychosozialen Dienst der Kinderklinik am Helios Klinikum Krefeld. „Während der Therapie ist sie Motivation und Hoffnungsträger. Zu sehen, wie Mitpatientinnen und Mitpatienten die Glocke läuten, stärkt das Gemeinschaftsgefühl“, erklärt sie.

Auch das sei wichtig. Erst vor kurzem berichtete ihr ein Vater, dessen Sohn erkrankt ist, dass er kurz nach der Diagnose voller Ängste und Sorgen war: „Als er dann bei einer Feier zum Läuten der Glocke dabei sein durfte, hat ihm das sehr viel Hoffnung gegeben“.

Die Chemo-Glocke wird zu einer Feierlichkeit, die von Angehörigen und dem Team begangen wird. „Es würdigt aber auch das Durchhalten, die schlimmen Phasen werden dabei ebenso anerkannt, denn nur dann kann abgeschlossen und etwas Neues begonnen werden“, beschreibt die Psychologin die Bedeutung der gemeinsamen Zeremonie.

Für die Familien ist es wichtig, nach der Behandlung etwas zurückzugeben. „Wir haben uns hier als Familie immer gut aufgehoben gefühlt und dank der Ärzte und Pflegekräfte nie die Hoffnung verloren“, so Lenis Mutter. Und mit der Glocke möchten sie diese Hoffnung auch an künftige Patienten und ihre Familien weitergeben.

Weniger als 15 von 100.000 Kindern erkranken im Laufe eines Jahres an einem Tumor. Aber um medizinischen Fortschritt zu erzielen, müssen möglichst viele Patienten im Rahmen von Studien einbezogen werden. Durch die rasanten Fortschritte der Molekularbiologie sind Forscher jedoch inzwischen in der Lage, den Tumor eines einzelnen Menschen umfassend mit seinen Mutationen und falsch aktivierten Stoffwechselwegen zu charakterisieren. Es gibt immer mehr gezielte, hemmende Medikamente. So können Ärzte die Krebserkrankung eines Patienten individualisiert und personalisiert gezielt behandeln.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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