Das Grefrather Repair-Café gibt alten Geräten ein zweites Leben

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Das Grefrather Repair-Café gibt alten Geräten ein zweites Leben

In dem kleinen Ort Grefrath hat sich ein einzigartiges Konzept etabliert, das alten Geräten ein zweites Leben schenkt. Das Repair-Café ist eine Initiative, die sich dem Ziel verschrieben hat, den Müllberg in Deutschland zu reduzieren. In diesem Café treffen sich Menschen, die ihre defekten Geräte mitbringen und diese gemeinsam mit erfahrenen Handwerkern reparieren. Durch diese Aktion wird nicht nur der Umweltschutz gestärkt, sondern auch die soziale Verbindung zwischen den Menschen gefördert. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über das Grefrather Repair-Café und seine Initiatoren.

Das Grefrather RepairCafé gibt alten Geräten ein zweites Leben

Elektrische Messgeräte und diverses Werkzeug liegen auf der Werkbank vor Christian Camps. Dann wollen wir mal versuchen, dem Akku wieder Leben einzuhauchen, sagt der gelernte Mechatroniker und verbindet zwei Kabel mit dem ausgebauten Akku, der normalerweise in dem daneben liegendem Staubsauger steckt.

Frank Schmits verfolgt jeden Arbeitsschritt mit Interesse. Irgendwie lädt er nicht mehr richtig. Ich finde es zu schade, den Akkustaubsauger wegzuwerfen. In der Zeitung habe ich vom Repair-Café gelesen und dachte mir, einen Versuch ist es wert, sagt Schmits.

Alten Geräten ein zweites Leben: RepairCafé in Grefrath hilft bei Reparatur

Alten Geräten ein zweites Leben: RepairCafé in Grefrath hilft bei Reparatur

Es ist Samstagnachmittag und in der Werkhalle der Schule an der Dorenburg in Grefrath herrscht rege Betriebsamkeit. Das Repair-Café ist gestartet. Einmal im Monat steht reparieren statt wegwerfen auf dem Programm. Bürger aus den verschiedenen Berufsgruppen engagieren sich ehrenamtlich und helfen anderen Menschen, Dinge zu reparieren, die sonst in der Mülltonne landen würden – ein Stück gelebte Nachhaltigkeit.

Wir erfreuen uns reger Nachfrage und können voller Stolz sagen, dass die Reparatur in rund zwei Drittel der Fälle gelingt, sagt Georg Fasselt vom insgesamt 20-köpfigen Team des Repair-Cafés.

Reparieren statt wegwerfen: Ehrenamtliche Helfer retten alte Geräte in Grefrath

Heiner Lietz, Sabine Kreutz und Jochen Berns bilden das Holzteam. Alle drei sind vom Fach. Berns und Kreutz tüfteln gerade über die Instandsetzung eines Stuhls, den Rainer Naujok mitgebracht hat. Die antiquarische Schönheit aus französischer Wildkirsche hat einen rauen Umgang nicht verkraftet.

Die abgesplitterten Holzteile hat er dabei alle sorgsam aufgesammelt und in einer kleinen Kunststofftüte mitgebracht. Nach längeren Beratungen entscheiden sich der Tischler und die Tischlerin dafür, ein Stückchen Furnier in den Zwischenraum einzubringen, es zu verleimen und so die Verbindung wieder herzustellen.

Des Weiteren gehen die Überlegungen der beiden Fachleute dahin, von unten zwecks Stabilisierung Schrauben einzubringen, diese tiefer einzubohren und die Bohrlöcher sorgfältig mit Wachskitt zu schließen. Ein Vorschlag, dem Naujok zustimmt, denn schließlich soll der Stuhl wieder als Sitzmöbel genutzt werden und nicht nur zur Zierde irgendwo stehen.

Ein Stück weiter heult die Dekupiersäge auf. Lietz ist mit einer versenkbaren Pfaff-Nähmaschine im Holzschrank beschäftigt. Er kümmert sich um das Gehäuse, Günter Ladda um die Maschine selbst. Ich werde sie allerdings mit nach Hause nehmen. Dort habe ich die entsprechenden Ersatzteile und es wird Zeit brauchen, sie instand zu setzen, sagt der Fachmann.

Es ist in diesem Fall die Nähmaschine der Großmutter von Camps. Wenn sie wieder läuft hat die Nähmaschine eine weite Reise vor sich: als Teil eines Sozialprojektes nach Afrika.

Ob der Toaster, mit defektem Auswurf, die streikende Heckenschere, der kaputte Flachbildschirm oder der Diaprojektor, der nach einigen Bildern hakt – an den Werkbänken wird fleißig gearbeitet.

Wilfried Weidenfeld holt gerade seinen über 40 Jahre alten Radiowecker aus dem Beutel. Wenn er mich morgens weckt und ich ihn abschalte, geht er kurz darauf wieder an. Ich schalte wieder aus und das Ganze wiederholt sich insgesamt dreimal, beschreibt er sein Problem.

Infos:

  • Das Repair-Café findet jeden letzten Samstag im Monat von 15 bis 18 Uhr in der Werkhalle der Schule an der Dorenburg, Burgweg 32 in Grefrath, statt.
  • Das Angebot ist kostenfrei. Es gibt ein Schweinchen für freiwillige Spenden.
  • Wer als Reparateur aktiv werden möchte kann sich unter [email protected] melden.
  • Internet: www.repaircafe-grefrath.de.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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