Nettetal: Zweifel an Amprions Streckenplan für den Windpark West

Nettetal: Zweifel an Amprions Streckenplan für den Windpark West

In der Gemeinde Nettetal gibt es Zweifel an der Planung des Unternehmens Amprion für den Windpark West. Der Bereich, in dem die Windräder errichtet werden sollen, befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Siedlungsgrenze. Die Bürgerinnen und Bürger von Nettetal äußern Bedenken hinsichtlich der Lärmbelästigung und der optischen Beeinträchtigung durch die geplanten Windturbinen. Insbesondere die Trassenführung des Stromleitungskabels wird als problematisch angesehen. Die Gemeindeverwaltung von Nettetal hat nun die Initiative ergriffen, um die Bedenken der Bevölkerung zu prüfen und mögliche Lösungen zu finden.

Nettetal äußert Zweifel an Amprions Streckenplan für Windpark West

Die Stadtverwaltung Nettetal hat eine Stellungnahme mit kritischen Anmerkungen zu dem Plan der Amprion Offshore GmbH für den Windpark West abgegeben. Der Plan sieht vor, Offshore-Windstrom von der Nordsee ins nördliche Ruhrgebiet, an die Grenze zum Münsterland sowie an den Niederrhein und ins weitere Rheinland zu leiten.

Im Zuge des Projekts sollen vier Leitungen verlegt werden, um acht Millionen Menschen in der ersten Hälfte der 2030er Jahre mit Energie zu versorgen. Eine der geplanten Leitungen soll durch den Kreis Viersen führen, wobei es jedoch noch unterschiedliche mögliche Routen gibt. Die Stadtverwaltung äußert Bedenken gegen die westliche Variante, die durch Nettetaler Stadtgebiet führen würde.

Kritische Anmerkungen von Nettetal zu Amprions Plan

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass die westliche Variante durch geschützte Flächen führen würde, die durch den Landschaftsplan geschützt sind. Darüber hinaus würde sie auch geschützten Altbaumbestand und geschützte Alleen berühren. Mit alten Bauernwäldchen (Buchenstockausschlag, Niederwald) auf Geländekuppen, historisch und ökologisch wertvoll, ist eine Sonderform der Waldwirtschaft betroffen. Insgesamt handelt es sich um einen wichtigen Erholungsraum mit vielgestaltiger Landschaft, moniert die Stadt gegenüber der Bezirksregierung.

Der städtische Nettebetrieb merkt zudem an, dass die durch Nettetal führende Variante zahlreiche kommunale Verkehrswege queren müsste. Die Stadtplanung verwies darauf, dass der Bereich Kölsumer Peschen berührt würde, der als ein Gebiet für die Errichtung von Windkraftanlagen vorgesehen sei.

Die Stadtverwaltung fordert eine sorgfältige Überprüfung der verschiedenen Routenvarianten, um die Auswirkungen auf die Landschaft und die Bevölkerung zu minimieren.