Neue Fähre in Leverkusen ist in Betrieb genommen worden

Neue Fähre in Leverkusen ist in Betrieb genommen worden

Die Stadt Leverkusen kann sich über einen wichtigen Fortschritt in der Infrastrukturentwicklung freuen. Nach monatelanger Planung und Bauzeit ist die neue Fähre über den Rhein erfolgreich in Betrieb genommen worden. Ab sofort können die Bewohner und Besucher der Stadt von dieser modernen und umweltfreundlichen Verkehrsanbindung profitieren. Die neue Fähre bietet nicht nur eine zuverlässige und sichere Verbindung zwischen den beiden Rheinseiten, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Straßenverkehrs und zur Verbesserung der Luftqualität in der Region. Wir berichten über die Details und Hintergründe dieser wichtigen Neuigkeit.

Neue Fähre in Hitdorf: Traditionelle Verbindung zwischen beiden Rheinufern wiederhergestellt

Ein Montagnachmittag wie er ins historische Bilderbuch Hitdorfs einginge, falls es eines gäbe: Der Fähranleger ist voller Menschen jeden Alters, der Stadtdechant steht vor der Einweihung erstmal vor verschlossenem Tor, auf der Fähre werden Würstchen gebraten und mitten in der Rede vom OB gibt das Mikro seinen Geist auf – schön war sie, die Einweihung von St. Michael, der neuen Hitdorfer Fähre.

Im Schatten eines großen Regenschirms steht Heinz Brinkschulte und schaut sich das Spektakel an. Der Hitdorfer schüttelt viele Hände, nimmt Dank entgegen, später singt die Abordnung des Hitdorfer Männergchores ihm auf der Fahrt von Hitdorf nach Köln-Langel noch ein „Hoch soll er leben“, und die übrigen Fahrgäste fallen mit ein.

Da hat Brinkschulte, der mit einer Spende von 100.000 Euro dazu beitrug, dass die St. Michael gekauft und somit der Fährbetrieb aufrechterhalten werden kann, längst den Stift gezückt. Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Leverkusen. „Das ist schon eine Ehre“, gesteht der Senior.

Ein stolzer Tag für die Region

„Beide Seiten des Rheins sind wieder eng miteinander verbunden. So wie sie es seit Jahrzehnten durch die Fähre sind Es ist ein stolzer Tag für Hitdorf“, sagt OB Uwe Richrath.

Für die erste Fahrt waren unter anderem Ralph Elster, Bürgermeister der Stadt Köln, Landtagsabgeordneter Rüdiger Scholz und Joshua Kraski, Chef der Hitdofer CDU, dabei.

In dieser Woche fährt St. Michael mit eingeschränktem Betrieb, nämlich täglich von 6 bis 14 Uhr. Sukzessive sollen die Fahrzeiten erweitert werden. faehre-hitdorf.de.

73 Jahre später passiert das auch noch. Ohne Brinkschulte zwar. Aber die Landwirte nutzen die Fährverbindung für den Transport, etwa ihrer Ernte. „Ich glaube, das wurde bei den Überlegungen zur neuen Fähre unterschätzt, wie sehr die Bauern sie nutzen“, sagt CDU-Politiker Bernhard Marewski in Anspielung auf den Vorschlag der Stadt, nur eine Fähre für Fußgänger und Radfahrer anzuschaffen.

Die Hitdorfer sorgten mit Abordnungen des Männerchors und der Fährgarde für Unterhaltung. Tan Minh Nguyen, dienstältester Fährführer in Hitdorf fortan wieder die Nutzer der Fähre bringt. So, wie er es seit Jahrzehnten tut. „Die Maschinen laufen rund“, kommentiert er zur neuen Fähre.

Der Hitdorfer Jens Werner, der „so oft wie es geht“ beruflich und privat die Fähre nutzt, erzählt, Nguyen habe als Schüler ein Praktikum auf der Fähre gemacht. „Da war sein Berufswunsch klar“. Werner gesteht, er sei überglücklich, dass die Fähre wieder fahre. In dem halben Jahr Fahrpause nach der Havarie des Vorgänger-Fahrzeugs „Fritz Middelanis“ habe er „geflucht und dann den Umweg über die A1-Brücke genommen“.