Schermbeck: Die Fähnchenschützengilde Buschhausen begeht erfolgreiches Schützenfest
In der Gemeinde Schermbeck fand kürzlich das traditionelle Schützenfest der Fähnchenschützengilde Buschhausen statt, das mit großem Erfolg und zahlreichen Besuchern aus der Region begangen wurde. Das Highlight des Festes war die feierliche Proklamation des neuen Schützenkönigs, der von den Mitgliedern der Gilde gewählt wurde. Neben der offiziellen Eröffnung und dem großen Festumzug durch die Straßen von Schermbeck, gab es auch eine Vielzahl von Unterhaltungsangeboten, wie zum Beispiel einen Kinderspielplatz, eine Wirtschaft mit kulinarischen Leckereien und eine Live-Band, die für das richtige Festambiente sorgte.
Fähnchenschützengilde Buschhausen feiert erfolgreiches Schützenfest
Genau zwei Wochen nach dem Schützenfest der Kilian-Schützengilde Altschermbeck feierte auch in diesem Jahr die Fähnchenschützengilde Buschhausen ihr Schützenfest. Der weitaus größte Teil der eintägigen Feier gehört alljährlich den scheidenden Majestäten.
So war es auch am vergangenen Samstag, als das alte Königspaar Martin und Julia Große-Ruiken und sein Throngeschlumpse Jürgen Kreienkamp/Nina Große-Ruiken und Christopher Timmermann/Tina Kreienkamp die drolligste Brauchtumsfeier des gesamten Gemeindegebietes über sich ergehen ließen. Florian Weßel siegte mit dem 467. Schuss und wurde somit der neue König.
Verstehen kann man das gesamte Tun der Gilde sowieso nur, wenn man weiß, dass es seit 1982 praktiziert wird. Denn damals wurde die Gilde aus Protest über einen unverzeihlichen Brauchtumsbruch der Altschermbecker Kiliangilde gegründet: Man wollte nicht zulassen, dass die kleinen Ansteckfähnchen abgeschafft wurden. Seither wird mit Argusaugen während des Altschermbecker Kilianfestes, das die Fähnchenschützen als ihre eigene Vorfeier definieren, auf Fehler und Schwächen der Lieblings-Schwesterngilde geachtet und beim eigenen Fest faustdick karikiert.
Das Programm des Schützenfestes
Die Fähnchenschützen traten anlässlich des Festes beim noch amtierenden König Martin Große-Ruiken an, wo sich die Schützen in die Liste eintragen konnten. Wer – wie in den vorigen Jahren auch – fünf Euro zahlte, erhielt im Gegenzug Biermarken kostenlos. Begleitet von Musikern Best of Einklang und des Tambourkorps Schermbeck, zogen Thron und Schützen in Richtung Kreisverkehr an der Freudenbergstraße.
Auf ihren ulkigen Pferden sitzend, ritten Oberst Niklas Braun und Major Christoph Tempelmann am Samstag an den Schützen und dem noch amtierenden Thron vorbei. Die Kutsche des Throns wurde von Theo Cluse mit einem Rasenmäher-Traktor gezogen, der schnurstracks in Richtung Overkämping fuhr.
Der traditionelle Stopp bei Nappenfeld's musste entfallen, weil die Besitzer den Urlaub bevorzugten. Stattdessen marschierte die Kompanie im Regen durch die Waschstraße des Autohauses Fasselt und von dort über den Kapellenweg zum Hof Cluse, wo die Mitglieder der Fähnchenschützengilde laut ihrer Festschrift seit 1993 gern gesehene Gäste sind.
Die Neuen Königspaare
Nach mehreren Paraden begrüßte Präsident Marius Sühling die zahlreichen Gäste, bevor er der Silberkönigin Sarah Elsing und der Goldkönigin Tina Kempken einen Blumenstrauß überreichte. Dem scheidenden Thron dankte Sühling für ein Bombenjahr mit einer Weihnachtsfeier im April samt Wichteln und Gottesdienst sowie mit einer Besichtigung der Schnapsbrennerei Böckenhoff mit einem anschließenden Chaos-Auftritt beim Kappesmarkt in Raesfeld.
Viel Applaus gab es für Jürgen Kreienkamp, der nach 21 Jahren seine aktive Tätigkeit für die Fähnchenschützen beendete. Karsten Ufermann regiert die Schützen in Damm.
Wer zehn Jahre zur Fähnchenschützengilde gehört, wird als Titan-Schütze geehrt. Das waren in diesem Jahr Johannes Besten, Lukas Cluse, Manuel Diekhoff, Dirk Nappenfeld, Phillip Pannebäcker, Gregor Underberg und Christian Werner. Ein Granatschüze (20 Jahre) ist jetzt Moritz Schild.
Der Offizier Paul Scholthoff geizte als Pastor nicht mit dem Weihwasser, als er bei seinem Rundgang mit einer Toilettenbürste die Kompanie segnete. Begleitet wurde er von den Messdienern Leon Sühling und Manuel Diekhoff.
Gegen 18 Uhr gab der Technische Direktor Leon Sühling im Beisein des letztjährigen Throns und des Vorstands der Fähnchenschützengilde die Schießordnung bekannt. Geschossen wird mit einem Projektil, das biologisch absetzbar ist. Bei Bedarf wird mit Bierflaschen, Holzscheiten oder Ähnlichem geworfen.
Nach dem gemeinsamen Gesang der Nationalhymne eröffnete die noch amtierende Königin Julia Große-Ruiken das Schießen. Als widerspenstig erwies sich der Vogel-Korpus, der von Leon Sühling ein paarmal angesägt wurde. In der Endphase des Königsschießens beteiligten sich nur noch Tim Große-Ruiken, Hendrik Bienbeck, Nico Höller und Christian Werner.
Um 0.30 Uhr gab sich der Vogel geschlagen bei einem Treffer des Schützen Nico Höller. Die intensiven Beratungen in Cluses Mini-Beratungskammer im Dunst von Zigarren rauchenden Vorstandsmitgliedern kann man mit Worten kaum beschreiben. Irgendwann nach der Geisterstunde gelang dann doch noch die Übergabe der Schützenkette an Nico Höller und der Krone an die Königin Frauke Meyer-Dieckhoff.
Das Königspaar wird vom Throngeschlumpse Jan Speckamp/Frederike Grefer und Marc Bergemann/Lisa Meyer-Bergemann unterstützt. Danach wurde bis zur Morgendämmerung getanzt.
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