- Düsseldorf: Hartmut Görgen erfand das legendäre Bürgerhaus Reisholz
- Düsseldorf: Hartmut Görgen setzt sich für das legendäre Bürgerhaus Reisholz ein
- Ein politisches Lebenswerk
- Die Entstehung des Bürgerhauses Reisholz
- Ein politischer Durchbruch
- Eine schnelle Realisierung
- Ein politischer Erfolg
- Ein möglicher Neubau
Düsseldorf: Hartmut Görgen erfand das legendäre Bürgerhaus Reisholz
In der rheinischen Metropole Düsseldorf hat sich ein wichtiger Meilenstein der Stadtgeschichte ereignet. Der renommierte Architekt Hartmut Görgen hat das legendäre Bürgerhaus Reisholz geschaffen, ein Projekt, das sich zu einem Symbol der Stadt entwickelt hat. Mit seiner innovativen Architektur und seinem historischen Charme hat das Bürgerhaus Reisholz Generationen von Bürgern und Besuchern beeindruckt. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Geschichte hinter diesem ikonischen Gebäude und die Rolle, die Hartmut Görgen bei seiner Entstehung spielte.
Düsseldorf: Hartmut Görgen setzt sich für das legendäre Bürgerhaus Reisholz ein
Herr Görgens, Sie haben an Oberbürgermeister Stephan Keller und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche geschrieben und diese gebeten, die Pläne für eine mögliche Schließung des Bürgerhauses Reisholz zu überdenken. Wie haben Sie denn überhaupt von dieser Möglichkeit erfahren?
Hartmut Görgens: Seit einigen Wochen macht dieser Vorschlag die Runde. Eine Schließung würde mich sehr traurig machen. Dieses Haus ist mir sehr ans Herz gewachsen, weil ich es in den 1970er Jahren als SPD-Ratsherr mit aus der Taufe gehoben habe.
Ein politisches Lebenswerk
Hartmut Görgens saß zwischen 1975 und 1984 für die SPD im Stadtrat. Sein Wahlkreis war Benrath-West und Alt-Reisholz. Zudem war er viele Jahre Vorsitzender des SPD-Ortsverbandes Benrath/Urdenbach.
Politische Erfolge: Er war maßgeblich an der Gründung des Jugendzentrums Haus Spilles (das feierte im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Bestehen) und des Bürgerhauses Reisholz (wurde 2022 40 Jahre alt) beteiligt.
Die Entstehung des Bürgerhauses Reisholz
Herr Görgens, wie sind Sie vom Kino-Liebhaber zum Bürgerhaus-Initiator geworden?
Hartmut Görgens: Da müssen wir jetzt erstmal einige Jahrzehnte zurückgehen. Anfang der 1950er Jahre war der große Saal des Hauses zu einem Kino umgebaut. Dort habe ich mich als 16-Jähriger ein bisschen in die damals junge Schauspielerin Marianne Koch verknallt, deren großes Pech es war, mich nicht kennen zu lernen (lacht).
Wie haben Sie dann vom Kino-Liebhaber zum Bürgerhaus-Initiator geworden?
Hartmut Görgens: Mich sprach an einem Sonntagmorgen im Dezember 1976 in der Gaststätte Alde Brück ein junger Mann an. Ich saß damals für die SPD im Stadtrat für den Wahlkreis Benrath-West und Alt-Reisholz. Es war der 27-jährige Elmar Weischede, der damals wie heute Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins Reisholz war und ist. Er fragte mich, ob ich nicht eine Verwendung wisse für den leer stehenden Kinosaal.
Und dann?
Hartmut Görgens: Gingen wir sofort rüber zum Saal. Spontan sagte ich Herrn Weischede, dass der Saal samt eines möglichen Anbaus die Chance für ein Bürgerhaus in Reisholz ist. Ich bat ihn, über meine Idee zunächst Stillschweigen zu bewahren, da meine Partei dem Vorschlag erst noch zustimmen musste.
Ein politischer Durchbruch
Wie reagierte Ihre Partei?
Hartmut Görgens: Meine Ratsfraktion war zunächst irritiert, dass ich nach dem Haus Spilles in Benrath für meinen Wahlkreis gleich noch eine zweite Freizeitstätte vorschlug. Aber letztlich hieß es dann, dass Reisholz ja ein infrastrukturell benachteiligter Stadtteil sei. Dazu muss man wissen, dass es damals den Sportpark Niederheid samt Schwimmbad noch nicht gab.
Wie ging es weiter?
Hartmut Görgens: Einen Monat nach meinem Gespräch mit Herrn Weischede hatte ich in die Sitzung der Bezirksvertretung den Antrag eingebracht, dass die Verwaltung prüfen soll, ob sich dieser Saal als Jugend- und Bürgertreffpunkt kostengünstig einrichten lässt.
Eine schnelle Realisierung
Und kam es dann auch so?
Hartmut Görgens: Danach kam es zu einem relativ schnellen Durchmarsch durch Ratsausschüsse und Ämter. Und auch bei der Reisholzer Bevölkerung fand das Projekt freudige Zustimmung. Am 1. März 1979 wurde der Grundsatzbeschluss gefasst. Am 4. Juli 1980 wurde der Anbau beschlossen. Bereits am 12. Mai 1982 wurde das Bürgerhaus eröffnet.
Ein politischer Erfolg
Hartmut Görgens: Haus Spilles ist ein funktionierendes Jugendzentrum, das einzige selbstverwaltete übrigens der Stadt. Und das Bürgerhaus ist bis heute erfolgreich mit seinem abwechslungsreichen Programm für Jung und Alt, von Kinderwerkstatt bis zu den Dixieland-Konzerten, von Malkursen bis zur Bürgersprechstunde der Polizei. Und auch die Vereine nutzen das Haus sehr intensiv.
Ein möglicher Neubau
Was haben Sie gedacht, als Sie davon hörten, dass das Bürgerhaus schließen könnte und dafür der Neubau des Spektakulums größer geplant werden könnte?
Hartmut Görgens: Ein umfangreicher Neubau scheint mir im Widerspruch zu der Zielsetzung einer Kostenersparnis zu stehen, zumal ein wichtiges Angebot des Spektakulums, nämlich das Schülercafe für die Oberstufe des Schloß-Gymnasiums, entfallen wird. Es sei denn, es ist von Anfang an beabsichtigt gewesen, mit dem vergrößerten Umfang des Spektakulums das Bürgerhaus Reisholz zu ersetzen. Davon war aber weder im Ratsbeschluss vom 7. April 2022 noch im politischen Raum die Rede.
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