Robert Habeck: Professionell kann ich Söder nicht ernst nehmen
In einem emotional aufgeladenen Interview hat der Bundesvorsitzende der Grünen, Robert Habeck, seine Meinung über den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder geäußert. Habeck machte keinen Hehl daraus, dass er Söder nicht ernst nehmen kann, wenn es um die Klimapolitik geht. Professionell kann ich Söder nicht ernst nehmen, so Habeck wörtlich. Der Grünen-Chef kritisierte Söders uneinheitliche Aussagen zur Klimapolitik und warf ihm vor, nicht konsequent genug zu handeln. Dieses Statement sorgt für Wogen in der deutschen Politik, insbesondere zwischen den Grünen und der CSU.
Habeck schießt Söder ab: Professionell kann ich ihn nicht mehr ernst nehmen
Wirtschaftsminister Robert Habeck hat sich in scharfer Form über den bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder geäußert. In einem Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern in seinem Ministerium sagte Habeck: Inhaltlich-fachlich kann ich Markus Söder nicht mehr ernst nehmen.
Hintergrund ist die Energiepolitik, in der Bayern auf den Rest Deutschlands angewiesen ist. Habeck verwies auf den Nachholbedarf Bayerns bei der Windenergie und dass Bundesgesetze auch in Bayern wirksam seien. Er erinnerte daran, dass Unternehmen in Bayern bereits vor zwei Jahren gefordert hatten, den Windausbau zu fördern und Blockaderegeln abzubauen.
Das Wasserstoffnetz, das aufgebaut wird, wird im Kern auch im Norden Deutschlands befüllt. Also wenn jemand Grund hat, zu sagen: Danke Deutschland, dass Ihr uns helft, unsere Wirtschaft am Laufen zu halten, dann Markus Söder, so Habeck. Also zu sagen, wir würden ihn benachteiligen, zeugt von tiefer Ahnungslosigkeit.
Zorniger Austausch zwischen Habeck und Söder
CSU-Generalsekretär Martin Huber reagierte auf Habecks scharfe Worte und nannte ihn den schlechtesten Wirtschaftsminister, den die Bundesrepublik je hatte. Huber warf Habeck Planlosigkeit vor und sagte, er lebe seine Bayern-Feindlichkeit aus - und benachteiligt das Kraftzentrum der deutschen Wirtschaft.
Huber warf Habeck auch vor, innerhalb von drei Jahren Deutschland zu einem lahmen Gaul gemacht zu haben.
Habeck gegen Lindner
In dem Dialog wurde Habeck auch zu Aussagen von Finanzminister Christian Lindner gefragt. Lindner hatte sich gegen eine Beteiligung seiner Partei an einer möglichen Koalition unter grüner Führung ausgesprochen. Habeck sagte: Ja, da sind wir uns ganz einig. Sollte ich jemals Bundeskanzler werden, wird Christian Lindner nicht Finanzminister werden.
Habeck gilt als wahrscheinlicher Kanzlerkandidat der Grünen bei der nächsten Bundestagswahl in einem Jahr. Lindner, Habeck und Kanzler Olaf Scholz haben schwierige Verhandlungen über einen neuen Kompromiss zum Haushalt 2025 hinter sich.
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