Krieg in der Ukraine: Familien aus Pokrowsk evakuieren

Krieg in der Ukraine: Familien aus Pokrowsk evakuieren

Die Krise in der Ostukraine eskaliert: Im Zuge der anhaltenden Kämpfe zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten müssen Familien aus Pokrowsk ihre Heimat verlassen. Die Stadt Pokrowsk, die im Oblast Donezk liegt, ist seit Wochen Ziel von Angriffen und Bombardierungen. Die Lage wird von Tag zu Tag gefährlicher, sodass die Menschen gezwungen sind, ihre Häuser und ihre Familien zu verlassen, um nach sichereren Regionen zu fliehen. Die Evakuierung der Familien ist ein dramatischer Höhepunkt in diesem Konflikt, der die Welt seit Monaten in Atem hält.

Hastige Evakuierung in Pokrowsk: Familien müssen vor russischer Offensive fliehen

Die ukrainischen Behörden haben die schnelle Evakuierung von Familien mit Kindern aus der Stadt Pokrowsk in der Region Donezk angeordnet. Der Vormarsch der russischen Truppen kommt so schnell voran, dass Familien die ostukrainische Stadt und nahe gelegene Orte ab Dienstag verlassen müssen, hieß es in der Mitteilung vom Montag.

Russische Truppen nur noch zehn Kilometer entfernt: Die russischen Truppen rücken seit Monaten auf Pokrowsk vor, wo nach Behördenangaben noch rund 53 000 Menschen leben. Für eine sichere Evakuierung blieben nur noch zwei Wochen, sagten Behördenvertreter in einem Interview des Senders Radio Liberty.

Krieg in der Ukraine: Familien aus Pokrowsk auf Suche nach Sicherheit in westlichen Regionen

Verwaltungsbeamte aus Pokrowsk trafen sich mit Bewohnern, um logistische Details zur Evakuierung zu erläutern. Den Menschen wird Zuflucht in der Westukraine angeboten, wo Unterkünfte für sie vorbereitet wurden.

Pokrowsk: Eine wichtige Verteidigungshochburg der Ukraine: Pokrowsk, das vor dem Krieg etwa 60 000 Einwohner hatte, ist eine der wichtigsten Verteidigungshochburgen der Ukraine und ein wichtiger Logistikknotenpunkt in der Region Donezk. Seine Einnahme würde die Verteidigungsfähigkeit und die Versorgungswege der Ukraine gefährden und Russland seinem erklärten Ziel, die gesamte Region Donezk einzunehmen, näher bringen.

Ukraine-Hilfen werden laut Regierung nicht eingeschränkt: Deutschland ist weiter absolut engagiert bei der Unterstützung der Ukraine, hieß es in einer Regierungsmitteilung.

Kämpfe in der Region Pokrowsk: In der Gegend von Pokrowsk gibt es unterdessen „heftige Kämpfe“, teilte der ukrainische Militärchef Olexander Syrskyj mit. Auch die nahegelegene Stadt Torezk sei in Bedrängnis geraten.

Russische Truppen rücken vor: Die Denkfabrik Institute for the Study of War mit Sitz in Washington berichtete, die russischen Truppen seien in den vergangenen sechs Monaten etwa zwei Quadratkilometer pro Tag in der Region Pokrowsk vorgerückt.

Ukrainische Operationen in Kursk: Die ukrainischen Truppen haben versucht, den Druck auf die ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk zu reduzieren, indem sie am 6. August in die russische Region Kursk einmarschierten. Kiew hegte die Hoffnung, dass die russischen Angriffstruppen dazu gezwungen wären, ihre militärischen Ressourcen aufzuteilen, um dem Vormarsch in Kursk zu begegnen.

Präsident Selenskyj: Errichtung einer Pufferzone: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Sonntag mit, beim Einmarsch in Kursk gehe es darum, eine Pufferzone zu errichten, um weitere russische Angriffe über die Grenze hinweg zu verhindern.

Die ukrainische Operation dauerte am Montag an.