Studie: Leverkusen benötigt 780 neue Wohnungen pro Jahr

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Studie: Leverkusen benötigt 780 neue Wohnungen pro Jahr

Die Stadt Leverkusen steht vor einer großen Herausforderung. Laut einer aktuellen Studie benötigt die Stadt 780 neue Wohnungen pro Jahr, um den wachsenden Bedarf an Wohnraum zu decken. Die Studie, die von der Stadtverwaltung in Auftrag gegeben wurde, macht deutlich, dass die Bevölkerung von Leverkusen rapide wächst und damit auch der Bedarf an Wohnungen. Insbesondere junge Familien und junge Erwachsene suchen nach bezahlbaren Wohnungen in der Stadt. Die Stadtverwaltung muss jetzt handeln, um sicherzustellen, dass genügend Wohnraum geschaffen wird, um den Anforderungen der wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden.

Leverkusen benötigt bis 2028 jährlich 750 neue Wohnungen

Leverkusen benötigt bis 2028 jährlich 750 neue Wohnungen

Das Pestel-Institut hat in einer aktuellen Regional-Analyse zum Wohnungsmarkt ermittelt, dass Leverkusen bis 2028 einen Neubau von rund 750 Wohnungen pro Jahr benötigt. Dieser Neubau ist notwendig, um das bestehende Defizit von aktuell rund 1630 fehlenden Wohnungen abzubauen.

Matthias Günther vom Pestel-Institut erläutert: Der Neubau ist notwendig, um das bestehende Defizit abzubauen, aber auch, um abgewohnte Wohnungen in alten Häusern nach und nach zu ersetzen.

Insbesondere geht es um Nachkriegsbauten, bei denen sich eine Sanierung nicht mehr lohnt. Trotzdem erwartet Günther, dass das Baupensum zurückgeht: Es gibt einen lähmenden Wohnungsneubau, dem mehr und mehr die Luft ausgeht.

In den ersten fünf Monaten dieses Jahres gab es in ganz Leverkusen lediglich für 76 neue Wohnungen eine Baugenehmigung. Zum Vergleich: In 2023 waren es im gleichen Zeitraum immerhin noch 87 Baugenehmigungen. Damit ist die Bereitschaft, in Leverkusen neuen Wohnraum zu schaffen, innerhalb von nur einem Jahr um 13 Prozent zurückgegangen, sagt Günther.

Das Pestel-Institut hat die Regional-Analyse zum Wohnungsmarkt im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) erstellt. Es versteht sich als Forschungsinstitut und Dienstleister für Kommunen, Unternehmen und Verbände.

Auch die Zahl leerstehender Wohnungen ändert nichts am Wohnungsbedarf in Leverkusen: Der aktuelle Zensus registriert für Leverkusen rund 2110 Wohnungen, die nicht genutzt werden, so das Pestel-Institut. Das sind 2,5 Prozent vom gesamten Wohnungsbestand in der Stadt.

Eine große Zahl davon – nämlich rund 830 Wohnungen – stehe jedoch schon seit einem Jahr oder länger leer. Das sind immerhin rund 39 Prozent vom Leerstand. Dabei geht es allerdings oft um Wohnungen, die auch keiner mehr bewohnen kann. Sie müssten vorher komplett – also aufwendig und damit teuer – saniert werden, sagt Günther.

Viele Hauseigentümer halten sich nach Beobachtungen des Pestel-Instituts mit einer Sanierung zurück: In ihren Augen ist eine Sanierung oft auch ein Wagnis. Sie sind verunsichert. Sie wissen nicht, welche Vorschriften – zum Beispiel bei Klimaschutz-Auflagen – wann kommen, sagt der Leiter des Pestel-Instituts.

Weitere Gründe, warum leerstehende Wohnungen nicht vermietet werden: Immer wieder kommt bei Erbstreitigkeiten kein Mietvertrag zustande. Und oft scheuen sich Hauseigentümer auch, sich einen Mieter ins eigene Haus zu holen, mit dem sie sich am Ende vielleicht nicht verstehen, sagt Günther.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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