Stiftung Warentest: Bahn-Services nur mittelmäßig
Die Stiftung Warentest, eine unabhängige Verbraucherorganisation, hat erneut die Bahn-Services unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die meisten Angebote der Deutschen Bahn AG und ihrer Konkurrenten sind nur mittelmäßig. Die Tester haben insgesamt 14 Bahn-Services auf ihre Qualität und Leistung hin untersucht. Die Bewertungen reichten von gut bis unbefriedigend. Die Deutsche Bahn AG landete mit ihren Angeboten meist im Mittelmaß. Lediglich ein Service konnte sich mit der Bestnote sehr gut auszeichnen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Bahngesellschaften noch viel Arbeit vor sich haben, um ihre Dienstleistungen zu verbessern und die Erwartungen der Kunden zu erfüllen.
Stiftung Warentest: BahnServices nur mittelmäßig
Die Deutsche Bahn (DB) ist häufiger unpünktlich als pünktlich. Der Konkurrent Flixtrain stehe dem allerdings kaum nach, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 9/2024). 24 der 40 getesteten DB-Züge kamen mehr als eine Minute zu spät an, im Schnitt betrugen die Verspätungen 35 Minuten. Bei Flix waren drei von zehn Zügen zu spät, und zwar im Durchschnitt 27 Minuten.
DBServices fallen durch: Pünktlichkeit und Erstattungskriterien kritisieren
Die Tester bemängelten außerdem den Umgang mit den Verspätungen: Oft wurde während der Reise nicht ausreichend informiert und auch die Erstattungspraxis im Nachgang gravierender Verspätungen ließ zu wünschen übrig. So zahlte die DB in vier von fünf Fällen das zustehende Geld nicht innerhalb der gesetzlichen Frist von einem Monat aus, berichtet die Stiftung Warentest von ihrer Stichprobe.
Flixtrain nicht besser: Deutsche Bahn und Flixtrain nur mittelmäßig in Warentest-Test
Flixtrain bewerteten die Prüfer hier nicht, weil es nur einen Erstattungsfall gegeben habe. Die Tester kritisieren, dass die DB bei Verspätungs-Erstattungen die digitale Antragstellung vereinfacht hat, aber die Bearbeitungsdauer noch zu lang sei. Die Flix SE, der Betreiber von Flixtrain, nennt als wesentliche Ursache für Verspätungen die Infrastruktur, also etwa auch die Vorfahrt eines DB-Zuges.
Warentest-Urteil fällt mäßig aus: Weder die Deutsche Bahn noch Flixtrain sind aktuell klar zu empfehlen, beide sind im Service-Test nur „befriedigend“, erreichen also die Schulnote 3. Die DB sei zu unpünktlich, biete aber im ICE mehr Komfort und deutlich besseres WLAN als die Flixtrain-Züge. Flixtrain wiederum sei stets günstiger, fahre aber nur auf wenigen Strecken.
Praktische Tipps fürs Buchen geben die Warentester auch: Reservieren Sie bei Flixtrain einen Platz im Wagen 100, heißt es zum Beispiel. Dort in der Mitte des Zuges scheine das Internet besser zu sein, zudem sei nur dieser Wagen klimatisiert. Die Platzwahl kostet aber extra. Bei der DB sollten Sie mindestens eine Woche im Voraus das Ticket buchen, so die Stiftung Warentest. Danach stiegen die Preise meist noch einmal deutlich an. Wer acht Wochen vor der Reise bucht, kann in der Regel noch einmal mehr sparen.
Die Stiftung Warentest kritisiert auch, dass Menschen, die nicht digital unterwegs seien, mehr und mehr aufs Abstellgleis geschoben würden. Stichwort Abschaffung der analogen Bahncard sowie Spartickets, die überwiegend digital und gar nicht mehr am Automaten zu haben seien.
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