Der Anschlag in Solingen: Das sagt Oberbürgermeister Tim Kurzbach
Am 29. Mai 1993 geschah ein Ereignis, das die Stadt Solingen für immer prägen sollte: der Brandanschlag auf eine türkische Familie, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen. Im Nachgang dieses schweren Verbrechens stand die Stadt Solingen unter Schock. Heute, fast drei Jahrzehnte später, blickt Oberbürgermeister Tim Kurzbach auf die damaligen Ereignisse zurück und teilt seine Einsichten über die Folgen des Anschlags und die Zukunft der Stadt. In diesem Interview spricht er über die Verantwortung der Stadt, die Aufarbeitung der Vergangenheit und die Bemühungen um Versöhnung.
Schock und Trauer in Solingen: Oberbürgermeister Kurzbach äußert sich zum Anschlag
Der Oberbürgermeister von Solingen, Tim Kurzbach, hat sich nach der Attacke auf das Stadtfest mit Toten und Verletzten erschüttert gezeigt.
Heute Abend sind wir alle in Solingen in Schock, Entsetzen und großer Trauer, schreibt der SPD-Politiker auf der Facebook-Seite der Stadt. Wir wollten alle gemeinsam unser Stadtjubiläum feiern und haben nun Tote und Verletzte zu beklagen. Es zerreißt mir das Herz, dass es zu einem Attentat auf unsere Stadt kam.
Er danke allen Rettungs- und Sicherheitskräften für ihren Einsatz. Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich an diejenigen denke, die wir verloren haben. Ich bete für alle, die noch um ihr Leben kämpfen.
Reaktionen von Politikern
Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) äußerte sich in der Nacht auf Samstag auf X zu dem Anschlag: Nordrhein-Westfalen ist in Erschütterung und Trauer vereint, schrieb er dort. Und weiter: In diesen dunklen Stunden sind die Menschen unseres Landes und darüber hinaus mit ihren Herzen und Gedanken in Solingen. Ein Akt brutalster und sinnloser Gewalt hat unser Land ins Herz getroffen.
NRW-Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin, Mona Neubaur (Grüne), schrieb bei X: Absoluter Horror. Auch in der Ferne steht für mich die Zeit still. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen und den Menschen in Solingen. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften!
Täter auf der Flucht
Nach der Messerattacke auf der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen mit drei Toten hat sich die Zahl der Schwerverletzten auf fünf erhöht. Der Täter ist weiter auf der Flucht. Es sei ihm gelungen, im Tumult und in der sich anfangs ausbreitenden Panik nach der Tat zu entkommen, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums. Der Angreifer habe sehr gezielt auf den Hals seiner Opfer eingestochen. Bei ihnen handele es sich um Besucher des Festes.
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