Korschenbroich: Brunnenbesitzer können die Wasserqualität ihre Brunnen überwachen lassen

Korschenbroich: Brunnenbesitzer können die Wasserqualität ihre Brunnen überwachen lassen

In der Stadt Korschenbroich können die Brunnenbesitzer nun ihre Wasserqualität überwachen lassen. Dieser Service wird von der Stadtverwaltung angeboten, um die Qualität des Trinkwassers in den privaten Brunnen zu überprüfen. Durch diese Maßnahme soll die Sicherheit der Verbraucher erhöht werden. Die Überwachung der Wasserqualität ist ein wichtiger Schritt, um die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Wassers zu gewährleisten. Die Brunnenbesitzer können sich freiwillig an diesem Service beteiligen und erhalten dadurch eine zuverlässige Überprüfung ihrer Wasserqualität. Dieser Schritt zeigt das Engagement der Stadtverwaltung, die Wasserqualität in Korschenbroich zu verbessern.

Brunnenbesitzer können ihre Wasserqualität überwachen lassen

Das Labormobil der gemeinnützigen Organisation VSR-Gewässerschutz macht Station in Kleinenbroich. Am Dienstag, 27. August, steht das gelbe Fahrzeug von 11 bis 13 Uhr auf dem Kirmesplatz Matthiasstraße.

Dann können Bürger, die einen privaten Brunnen haben, ihre Wasserproben untersuchen lassen und so erfahren, ob ihr Brunnenwasser zum Befüllen eines Planschbeckens oder zum Gießen des Gemüses geeignet ist.

In Meerbusch und Kaarst haben bereits 167 Brunnenbesitzer in diesem Jahr das Angebot genutzt. „In 35 der untersuchten Proben aus den privat genutzten Brunnen stellten wir eine deutliche Belastung mit coliformen Keimen fest. Wir können daher nur raten, bei der Verwendung des Brunnenwassers eine Untersuchung auf Bakterien durchführen zu lassen“, erklärt der Physiker Harald Gülzow, Vorstandsmitglied im VSR-Gewässerschutz.

Recherchen der Gewässerschützer hätten ergeben, dass durch die Starkregenfälle in den vergangenen Monaten die Bakterienbelastung zugenommen hat. Die Bakterien würden häufig durch undichte Deckel oder Brunnenschächte ins Wasser gespült. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In derartigen Fällen könne Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit Escherichia coli (E. coli) belasten.

Diese Bakterien fand Harald Gülzow in acht Prozent der untersuchten Brunnen. „Wir haben eine Checkliste vorbereitet und helfen den Brunnenbesitzern, bakteriologische Belastungen zu verhindern, damit das Brunnenwasser vielseitiger einsetzbar ist.“

In Kleinenbroich führt Milan Toups die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt gegen eine Gebühr in Höhe von zwölf Euro durch. Nachdem das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter wie die genannten Bakterien analysiert werden.

„Brunnenbesitzer erfahren durch diese ergänzenden Untersuchungen, ob das Wasser zum Gemüsegießen, zum Planschbecken befüllen oder zum Trinken geeignet ist“, erklärt Milan Toups. Gesundheitsrisiken durch verschmutztes Grundwasser könnten so vermieden werden.

Die ausführlichen Gutachten werden mit der Post zugesandt.

Das VSR-Gewässerschutz-Team rät dazu, zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet seien dabei bis zum Rand gefüllte 0,5-Liter-Flaschen aus Kunststoff. „Durch die Messkampagne möchten wir Gartenbesitzer bei der Nutzung des Brunnenwassers unterstützen. Der Verbrauch des kostbaren Leitungswassers im Garten muss dringend gesenkt werden“, sagt Helmut Hartmann.

Der Ehrenamtler unterstützt Milan Toups am Infostand.