Wieder in Schwung kommen: Tipps für die Wiedereingliederung nach Krebserkrankung

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Wieder in Schwung kommen: Tipps für die Wiedereingliederung nach Krebserkrankung

Die Diagnose Krebs ist ein Schock, der das Leben eines Menschen komplett auf den Kopf stellt. Die Behandlung ist langwierig und anstrengend, und oft bleibt die Frage offen, wie es danach weitergeht. Doch wieder in Schwung kommen ist möglich! In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Wiedereingliederung nach einer Krebserkrankung erfolgreich gestalten können. Von der Rückkehr ins Berufsleben bis hin zu gesunden Lebensgewohnheiten, wir bieten Ihnen wertvolle Tipps und Ratschläge, um Ihre Ziele wieder zu erreichen und ein normales Leben aufzubauen.

Wieder in Schwung kommen: Tipps für die Wiedereingliederung nach Krebserkrankung

Eine Krebsdiagnose kann Lebenspläne zerstören. Menschen werden plötzlich aus ihrem Alltag gerissen, von jetzt auf gleich konzentriert sich alles auf die Gesundheit. Oft sind die Therapien langwierig. Ist die Erkrankung überwunden, wollen viele schnell ihr altes Leben zurück – inklusive Beruf.

Weg zur Wiedereingliederung: Tipps für einen erfolgreichen Berufswiedereinstieg nach Krebserkrankung

Weg zur Wiedereingliederung: Tipps für einen erfolgreichen Berufswiedereinstieg nach Krebserkrankung

Ulf Seifart, Onkologe und Sozialmediziner, weiß: Das Thema der beruflichen Wiedereingliederung wird oft unterschätzt. Er sagt: „Es ist wichtig, die finanzielle Absicherung und berufliche Perspektive früh zu thematisieren. Nur so kann man einen guten Plan entwickeln, wie der Patient die Rückkehr in die Berufstätigkeit schafft.“

Berufliche Perspektive: wie Krebspatienten ihre Karriere nach Krebserkrankung erfolgreich wiederaufnehmen

Berufliche Perspektive: wie Krebspatienten ihre Karriere nach Krebserkrankung erfolgreich wiederaufnehmen

Wenn die Leistungsfähigkeit sinkt, kann die Rückkehr in den Beruf zu einer großen Herausforderung werden. Für manche gestaltet sich die Berufsrückkehr besonders schwierig. Dazu gehören laut dem Mediziner Patienten, die körperlich schwer arbeiten müssen und diese Leistung nicht mehr erbringen können.

Betroffene Patientengruppen müssen besonders aufgepasst werden, sagt Seifart. Grundsätzlich bietet das deutsche Sozialsystem zwar vielfältige Unterstützungsangebote und Möglichkeiten, um beruflich wieder Fuß zu fassen. Doch die Bewilligung von Wiedereinstiegsprogrammen, Umschulungen und Co. dauert lange – teilweise bis zu einem Jahr, weiß der Experte.

Rückkehr ins Erwerbsleben: wie Arbeitgeber und Krebspatienten gemeinsam für einen erfolgreichen Wiedereinstieg sorgen

Rückkehr ins Erwerbsleben: wie Arbeitgeber und Krebspatienten gemeinsam für einen erfolgreichen Wiedereinstieg sorgen

Es gibt aber eine Reihe von Unterstützungsangeboten, die den meisten Krebspatienten helfen können. Dazu gehört etwa der Anspruch auf Feststellung einer Schwerbehinderung, wie Jürgen Walther erklärt. Der Leiter des Sozialdienstes am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg rät Patienten, diesen Schritt in Erwägung zu ziehen.

Mit der Feststellung einer Schwerbehinderung greifen für Krebspatienten besondere Schutzmaßnahmen, die etwa ein Kündigungsverfahren erschweren. Fünf Tage zusätzlicher Urlaub im Jahr sowie die Möglichkeit, gegebenenfalls von Mehrarbeit oder Nachtarbeit befreit zu werden, kann Betroffenen die Rückkehr in den Arbeitsalltag erleichtern.

Das Betriebliche Wiedereingliederungsmanagement (BEM) dient dazu, mögliche Hinderungsgründe am Arbeitsplatz festzustellen und auszuräumen. Ein Angebot, das Arbeitgeber machen müssen, wenn Patienten länger als sechs Wochen im Jahr krank sind, sagt Walther. Das BEM sieht zunächst ein vertrauliches Gespräch mit dem Arbeitgeber und – je nach Situation – auch mit dem Betriebsrat oder dem Personalrat und der Schwerbehindertenvertretung vor.

Wenn es um das Thema Umschulung, Weiterbildung oder Hilfsmittel geht, sind die Rentenversicherung oder die Agentur für Arbeit die richtigen Ansprechpartner. Weitere Informationen können Betroffene außerdem bei Krebsberatungsstellen oder Sozialdiensten einholen.

Die stufenweise Wiedereingliederung (STWE) kann helfen, sanft in den Joballtag zurückzukehren. Dabei arbeitet man zunächst nur wenige Wochenstunden und stockt diese nach und nach auf. „Dabei ist der Patient weiterhin krankgeschrieben, hat keine Verpflichtungen dem Arbeitgeber gegenüber und kann sich langsam wieder in den Beruf reintasten. Das erleben viele Patienten als entlastend“, sagt Ulf Seifart.

Kommunikation kann helfen. Wenn es nicht als belastend wahrgenommen wird, raten die Experten, den Kontakt zu Arbeitgeber und Kollegen zu halten. „Das Verständnis der Kollegen für eine dann eventuell etwas verringerte Leistungsfähigkeit steigt dadurch enorm“, sagt Seifart. Angesichts der aktuellen Arbeitsmarktsituation seien Arbeitgeber auch oftmals bereit, sich aktiv für gute Arbeitskräfte einzusetzen, meint Jürgen Walther, der Mut machen will, „die eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren und nach Lösungen zu suchen, sodass beide Seiten etwas davon haben. Das klappt in vielen Fällen“.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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