Moers: Aktenzeichen XY - Hinweise gesucht im Fall Karl-Josef Wirtz

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Moers: Aktenzeichen XY - Hinweise gesucht im Fall Karl-Josef Wirtz

Die Polizei in Moers sucht nach Hinweisen im Fall des vermissten Karl-Josef Wirtz. Der 55-jährige Moerser ist seit dem 25. Februar 2022 verschwunden. Die Ermittler haben bisher keine Spur von ihm gefunden und bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Die Kriminalpolizei hat den Fall in der beliebten Kriminalserie Aktenzeichen XY vorgestellt, um möglichst viele Hinweise zu sammeln. Die Öffentlichkeit wird gebeten, sich zu melden, wenn jemand Informationen über den Verbleib von Karl-Josef Wirtz hat.

Aktenzeichen XY: Neue Hinweise im mysteriösen Fall Karl-Josef Wirtz gesucht

Im rätselhaften Fall des verschwundenen Spielwarenhändlers Karl-Josef Wirtz sind über die Fernsehsendung „Aktenzeichen XY . Ungelöst“ erste Hinweise eingegangen, die die Kriminalpolizei in Duisburg jetzt auswertet.

Schon während der Sendung am Mittwochabend seien zahlreiche Hinweise eingegangen, heißt es. Und auch im Nachgang haben sich Menschen beim Kriminalkommissariat 11 gemeldet. Jeder Hinweis werde ernst genommen, sagen die Beamten. Und: „Wir gehen jedem Hinweis nach, können zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht mehr dazu sagen“.

Der mysteriöseste Vermisstenfall der Grafenstadt

Der mysteriöseste Vermisstenfall der Grafenstadt

Es ist der vermutlich mysteriöseste Vermisstenfall der Grafenstadt: Seit mehr als fünf Jahren herrscht Rätselraten über den Verbleib des Moersers. Zwar gab es zwischenzeitlich Anzeichen dafür, dass der damals 72-Jährige Anfang 2019 freiwillig verschwunden sein könnte, doch auch ein Verbrechen kann die Polizei nicht ausschließen.

Der Fund eines ominösen Kartons wirft vielmehr die Frage auf, ob der Spielwarenhändler Opfer einer Gewalttat wurde.

Belohnung für Hinweise

Belohnung für Hinweise

Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, ist eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro ausgesetzt. Zuständig Hinweise nimmt die Kripo Duisburg unter der Telefonnummer 0203 280-0 entgegen. Hinweisgeber können sich aber auch an jede andere Polizeidienststelle wenden.

Der letzte Kontakt

Der letzte Kontakt

Das letzte Mal lebend gesehen wird Wirtz am 24. Januar 2019. Der Polizei berichtet seine Ehefrau später von einem „ganz normalen Morgen“. Das Paar frühstückt gemeinsam, dann verlässt der 72-Jährige das Haus. An diesem Tag versäumt Wirtz einen Arzttermin und kehrt am Abend nicht nach Hause zurück.

Seine Frau erhält später Textnachrichten von seinem Handy, in denen steht, er sei erschöpft und auf dem Weg nach Süddeutschland. Er wolle dort ein „Haus der Stille“ aufsuchen. Einen konkreten Ort, an den er sich zurückziehen will, nennt der Moerser nicht. Ende Februar reißt der Kontakt dann ganz ab.

Die Ermittlungen

Monate zuvor hatte der Spielzeughändler seinen Betrieb in Rheinberg aufgrund einer Insolvenz an einen seiner Neffen abgegeben. Als es im August 2019 immer noch keinen Hinweis darauf gibt, wo sich der 72-Jährige aufhält, geht sein Bruder schließlich zur Polizei.

Die entdeckt ein Jahr später bei einer Routineüberprüfung Karl-Josef Witz‘ Auto – einen dunkelblauen Opel Zafira mit dem Kennzeichen DU-KJ-547. Der Wagen steht auf dem Parkplatz des Kirchplatzes, ganz in der Nähe seiner alten Arbeitsstelle in der Rheinberger Innenstadt.

Die Ermittler finden heraus, dass das Fahrzeug dort zwischen April 2019 und Juni 2020 dauerhaft geparkt war. Ob der Wagen zwischenzeitlich bewegt wurde, lässt sich nicht sagen.

Merkwürdige Begebenheiten

Derweil berichten Angestellte und die Ehefrau des Vermissten der Polizei von merkwürdigen Begebenheiten, die darauf schließen lassen, dass Karl-Josef Wirtz nach seinem Verschwinden womöglich heimlich im Geschäft und im Haus war.

Und es wird noch rätselhafter. Nachdem der Spielwarenhandel erneut den Eigentümer gewechselt hat, entdeckt der neue Inhaber – ein weiterer Neffe des Moersers – im April 2023 in der hintersten Ecke eines Lagerraums einen ominösen Karton mit persönlichen Gegenständen des Vermissten.

Der Inhalt wirft neue Fragen auf. Neben einer angeblich verschwundenen Schreibmaschine und persönlichen Fotos vom Schreibtisch von Karl-Josef Wirtz liegen darin auch zwei selbst angefertigte Sturmhauben und ein blauer Arbeitsoverall mit Blutflecken.

Dass das Blut eindeutig von Karl-Josef Wirtz stammt, belegen kriminaltechnische Untersuchungen.

Die Polizei sucht nach Antworten

Bis heute ist das Schicksal des verschwundenen Moersers nicht geklärt. Karl-Josef Wirtz ist circa 1,80 Meter groß, hat blaue Augen, eine normale Statur, einen kleinen Bauchansatz und eine Halbglatze mit grauem Haarkranz.

Auffällig sei ein nervöses Augenzwinkern beim Sprechen, sagt die Polizei und fragt: Wem ist der dunkelblaue Opel Zafira mit dem Duisburger Kennzeichen DU - KJ 547 im Zeitraum von Ende Januar 2019 bis Juni 2020 aufgefallen?

Gibt es Geschäftsfreunde oder andere Personen, die Karl-Josef Wirtz kurz vor oder nach seinem Verschwinden noch gesprochen haben und denen er vielleicht seine Pläne angedeutet hat?

Gibt es Personen, die sich an Karl-Josef Wirtz während ihres Aufenthalts in einem „Haus der Stille“ oder Kloster erinnern? Möglicherweise auch im Ausland?

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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