So nah der erste überregionale Gesundheitstag in Kamp-Lintfort
Am Samstag, den 17. September 2022, findet in der Stadt Kamp-Lintfort ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Gesundheitsversorgung statt: der erste überregionale Gesundheitstag. Diese Veranstaltung bietet allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich über die aktuellsten Entwicklungen und Trends in der Gesundheitsbranche zu informieren und mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen ins Gespräch zu kommen.
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Gesundheitstag in Kamp-Lintfort: Rikscha-Pilotin Natascha Roters bringt Rollstuhlfahrer auf den Weg
Ein- bis zweimal im Monat verwandelt sich Natascha Roters in eine Rikscha-Pilotin. Die 39-jährige Xantenerin fährt aus der niederrheinischen Domstadt in die niederrheinische Hochschulstadt. In Kamp-Lintfort besucht sie ihre Schwester Sabrina, die im Caritas-Haus St. Hedwig wohnt, das sich westlich an das St. Bernhard Hospital anschließt. Dort steht eine spezielle Rikscha, die Rollstuhlfahrer aufnehmen kann.
„Den Rikscha-Führerschein habe ich im Frühjahr 2024 gemacht“, sagt die Rikscha-Pilotin. „Wir fahren zum Kamper Terrassengarten oder zum Lintforter Zechenpark. Meine Schwester genießt die Ausflüge.“
Kamp-Lintforter Gesundheitstag: Angebote für pflegende Angehörige und Rollstuhlfahrer
Am Samstagnachmittag fuhren Natascha Roters und ihre Schwester zur Kamp-Lintforter Stadthalle, wo sie den ersten überregionalen Gesundheitstag besuchten. „Es war eine Idee des Seniorenrats, eine Rikscha für Rollstuhlfahrer zu kaufen“, sagt Stephan Bilstein als Vorsitzender des Kamp-Lintforter Seniorenrates. „Die Rikscha wurde von einem Kamp-Lintforter Vitalzentrum gestiftet. So können Menschen mit Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Die Rikscha steht im Caritashaus St. Hedwig und wird gut angenommen.“
InfoHilfe im Antragsdschungel: Broschüre Das Amt für Soziales und Wohnen Kamp-Lintfort hat jetzt eine Broschüre mit dem Titel: „Wegweiser für pflegende Angehörige – Hilfe im Antragsdschungel“ herausgegeben. Sie ist erhältlich beim Amt für Soziales und Wohnen, das in der Außenstelle des Rathauses am Prinzenplatz liegt, postalisch Freiherr-vom-Stein-Straße 32 a, praktisch am Weg vom Prinzenplatz zum Real-Parkplatz. Telefon 02842 912276.
20 Organisationen, Institutionen und Unternehmen präsentierten sich beim Gesundheitstag, der erstmals gemeinsam von den Städten Rheinberg, Moers und Neukirchen-Vluyn sowie Kamp-Lintfort organisiert wurde. „Der Tag richtet sich an pflegende Angehörige“, sagte Jeannette Fritz als Mitarbeiterin des Amtes für Soziales und Wohnen in Kamp-Lintfort „Sie pflegen ihre Eltern, manchmal auch ihre Kinder. Sie sind rund um die Uhr im Einsatz.“
„Diese Leistung sei lange nicht gesehen und gewürdigt worden“, sagt Fritz. „Dabei sind die pflegenden Angehörigen der wichtigste ,Pflegedienst‘. 80 Prozent der Menschen werden zu Hause in Familien gepflegt, oft unterstützt durch Pflegedienste. Die pflegenden Angehörigen können sich nicht die Zeit nehmen, an sich selbst zu denken, obwohl sie abschalten müssen, um sich nicht zu überlasten.“
Die Städte machen Angebote für pflegende Angehörige, damit diese ausspannen können. In Kamp-Lintfort hat sich zum Beispiel ein Stammtisch etabliert, nachdem das Amt für Soziales und Senioren eine Umfrage gestartet hatte, an der sich alle 17.000 Haushalte in der Hochschulstadt beteiligen konnten. „Es wurde mehrere niederschwellige Angebote gewünscht“, so Fritz. „Ein Wunsch war ein Stammtisch. Dieser trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat in der Awo-Tagespflege Kamp-Lintfort, 18 Uhr, Markgrafenstraße 11a.“
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage sind die sogenannten Stress-Lass-Nach-Tage. Zwei liefen bereits. Die nächsten zwei starten am 7. September und am 16. November. „Pflegende Angehörige sollen die Möglichkeit bekommen, aus ihrem Alltag auszubrechen, sich selbst in den Fokus zu nehmen“, erläuterte Jeannette Fritz. „Gemeinsam mit Gleichgesinnten sollen sie ein paar schöne Stunden verbringen.“
Beim ersten Gesundheitstag waren auch mehrere Anbieter vor Ort, die Entspannungsmethoden zeigten. Zum Beispiel stellte Sonja Wawrosch aus Moers die Klopf-Akupressur vor. Obwohl Besucher des ersten Gesundheitstags viele interessante Gespräche führten, fanden nur wenige Besucher den Weg in die Stadthalle. „Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen“, sagte Jeannette Fritz. „Es ist offen, ob es in ein oder zwei Jahren einen zweiten Gesundheitstag gibt.“
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