- Syrien: Kriegsgeschehen setzt sich fort, Abschiebungen bleiben schwierig
- Krieg an Euphrat: Syrische Regierungstruppen und proiranische Gruppen bekämpfen Kurden und US-Soldaten
- Deir es-Zor: Brennpunkt der Gefechte
- Bürgerkrieg in Syrien: Kämpfe um Deir es-Zor und Abschiebungen bleiben ein offenes Thema
- Terrororganisation Islamischer Staat: Bedrohung hält an
- Lage in Syrien: Keine Beruhigung in Sicht
- Abschiebungen nach Syrien: Experten warnen vor Schwierigkeiten
Syrien: Kriegsgeschehen setzt sich fort, Abschiebungen bleiben schwierig
In Syrien setzt sich das Kriegsgeschehen weiterhin fort, was die Hauptprobleme für die Region bleibt. Trotz der Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, den Konflikt zu beenden, herrscht in dem Land weiterhin Krieg und Zerstörung. Die humanitäre Lage bleibt besonders dramatisch, insbesondere für die Zivilbevölkerung, die unter den Auswirkungen des Krieges leidet. Die Abschiebungen von Flüchtlingen, die in andere Länder geflohen sind, bleiben schwierig, da viele Länder ihnen die Aufnahme verweigern. Die Situation in Syrien bleibt also ungeklärt und die Zukunft unsicher.
Krieg an Euphrat: Syrische Regierungstruppen und proiranische Gruppen bekämpfen Kurden und US-Soldaten
Am Euphrat wird gekämpft. Syrische Regierungstruppen und pro-iranische Gruppen stehen dort kurdischen Milizionären und US-Soldaten gegenüber. Die syrischen Einheiten schossen vor wenigen Tagen vom Westufer des Flusses auf die Kurdenkämpfer am anderen Ufer, die das Feuer erwiderten, wie die Syrische Beobachtungstelle für Menschenrechte mitteilte.
Deir es-Zor: Brennpunkt der Gefechte
Ein Brennpunkt der Gefechte ist die Stadt Deir es-Zor, die Heimat des 26-jährigen Syrers, der in Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet haben soll. Nach dem Anschlag von Solingen fordern deutsche Politiker schnelle Abschiebungen nach Syrien. Das dürfte nach Einschätzung von Experten aber schwierig werden.
Bürgerkrieg in Syrien: Kämpfe um Deir es-Zor und Abschiebungen bleiben ein offenes Thema
Die Kämpfe in Syrien sind im Westen aus den Schlagzeilen verschwunden, doch in Deir es-Zor und anderen Regionen geht der Bürgerkrieg weiter. Der Euphrat markiert in Syrien die Grenze zwischen dem Machtbereich von Präsident Baschar al-Assad und seinen Partnern Russland und Iran im Westen des Landes und dem Einflussbereich der USA und der mit ihnen verbündeten Kurdenmiliz SDF im Osten.
Seit zwei Wochen brechen wird am Euphrat bei Deir es-Zor fast täglich gekämpft. Beide Seiten stoßen auf das jeweils andere Flussufer vor und werden zurückgeschlagen. Iranische Kämpfer schossen Raketen auf einen nahen US-Stützpunkt; die US-Truppen antworteten mit Artilleriefeuer, wie der Syrien-Experte Charles Lister vom Nahost-Institut in Washington in seinem Newsletter „Syria Weekly“ berichtet.
Terrororganisation Islamischer Staat: Bedrohung hält an
Auch der Islamische Staat hat sich in der Gegend festgesetzt und profitiert von Spannungen zwischen der arabischen Bevölkerung und den Kurden in der Region. Eine Spezialeinheit der SDF tötete nach Mitteilung der Kurdenmiliz vorige Woche einen hochrangigen IS-Kommandeur südöstlich von Deir es-Zor.
Lage in Syrien: Keine Beruhigung in Sicht
Der Eindruck, die Lage in Syrien habe sich beruhigt, ist im Westen entstanden, weil sich die Fronten nach 13 Jahren Krieg kaum noch bewegen. Assad kontrolliert dank der Militärhilfe von Russland und der Unterstützung iranischer Truppen rund zwei Drittel des syrischen Staatsgebietes.
Zu Assads Machtbereich zählen die Hauptstadt Damaskus und der Süden, Homs in Zentralsyrien und die Provinz Latakia am Mittelmeer. Der Rest des Landes gehört Assads Gegnern: In der Provinz Idlib im Norden herrscht die Islamisten-Miliz HTS, einige Gebietsstreifen an der türkischen Grenze sind von türkischen Truppen besetzt, und der Osten wird von USA und SDF kontrolliert.
Abschiebungen nach Syrien: Experten warnen vor Schwierigkeiten
Mehrere EU-Länder setzen sich dafür ein, Syrer aus Europa in ihre Heimat zurückzuschicken, und wollen mit Assads Regierung verhandeln. Nach Berichten von Menschenrechtsorganisationen laufen Heimkehrer aber Gefahr, von Assads Geheimdiensten und Polizeibehörden festgenommen, gefoltert und getötet zu werden.
„Herr Assad weiß ganz genau, dass Flüchtlinge für ihn eine Trumpfkarte sind“, sagt Heiko Wimmen, Projektleiter Syrien, Irak und Libanon bei der International Crisis Group. „Ohne Gegenleistung wird er nicht kooperieren.“ Selbst Abschiebehaft endet oft ohne Abschiebung.
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