Schützenfest Neuss 2024: Christoph Heusgen präsentiert das Universum

Schützenfest Neuss 2024: Christoph Heusgen präsentiert das Universum

Am 12. Juli 2024 öffnet das Schützenfest Neuss seine Tore und bietet den Besuchern ein umfassendes Programm. Höhepunkt des Festes wird die Präsentation des Universums durch den ehemaligen Botschafter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen, Christoph Heusgen, sein. Der renommierte Diplomat wird den Besuchern einen Einblick in die Zukunft der Weltpolitik und die Herausforderungen der globalen Zusammenarbeit geben. Neben dieser Highlight-Veranstaltung erwarten die Besucher eine Vielzahl von Attraktionen und Aktivitäten, darunter eine große Festhalle, eine Kinderzone und eine umfangreiche Gastronomie. Das Schützenfest Neuss 2024 verspricht ein unvergessliches Erlebnis für Jung und Alt.

Christoph Heusgen präsentiert das Universum auf dem Neusser Schützenfest

Egal, ob er schlappmacht (krankheitsbedingt beim Sommernachtslauf) oder bei Maischberger talkt (als Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz) – dem Schützenkönig Christoph Heusgen sind die Sympathien der Neusser sicher.

Und Gelegenheiten, ihn zu erleben, gab es reichlich. Noch vor dem Krönungsball eine Woche nach dem Schützenfest stand das Appeltaate-Fest am Kinderbauernhof in Selikum an – der erste offizielle Termin für Christoph II. in Neuss. Er stellte sich der Aufgabe gemeinsam mit dem neuen Edelknabenkönig Samuel Appelfeller, der in seinem ersten Jahr im Pagenkorps des Königs gleich den Titel errungen hatte.

Das Schützenkönigspaar Christoph und Ina Heusgen

Als im Zeughaus gefeiert wurde, dass vor 200 Jahren eine Handvoll Neusser Junggesellen den Bürger-Schützen-Verein in ihrer kleinen Stadt am Rhein gegründet hatten, durfte der amtierende Schützenkönig nicht fehlen. Also war Christoph II. Heusgen wieder mal Gast in Neuss, zusammen mit Hendrik Wüst, dem Ministerpräsidenten von NRW. Auch die ehemaligen Spitzenpolitiker Rita Süssmuth (Bundestagspräsidentin a.D., Neusser Ehrenbürgerin) und Hermann Gröhe (Bundesminister a.D.) waren dabei.

Neuss ehrt Schützenkönig Christoph Heusgen

In einer Fragerunde mit Kindern von der Leoschule auf der Furth kam die Frage, wie viele Orden man brauche, um Schützenkönig zu werden. Heusgen antwortete lachend: „Keinen einzigen! Man muss Neuss und das Schützenwesen im Herzen haben, dann kann man König werden.“

Dabei plauderte Heusgen, der lange Jahre als engster Berater der Bundeskanzlerin tätig war, aus dem politischen Nähkästchen. Selbst Angela Merkel, die in den späten Augusttagen immer wieder zahlreiche Neusser im Berliner Kanzleramt vermisst habe, habe mittlerweile ihren Frieden mit dem Neusser Schützenfest gemacht, versicherte er damals.

Der Krönungsball 2023

Als er Mitte Dezember die Festschrift zum Jubiläum signierte (nach der Verleihung des Hermann-von-Hessen-Preises der Heimatfreunde Neuss an den NBSV), ließen sich das viele Neusser nicht entgehen.

Christoph Heusgen: Der Schützenkönig mit der Weltsicht

Bei der Kaarster CDU wirkte Christoph Heusgen, in Personalunion amtierender Chef der Münchner Sicherheitskonferenz und Neusser Schützenkönig, mit seinem Vortrag „Zeitenwende – Außenpolitische Herausforderungen für Deutschland im neuen Jahr“ wie ein Magnet. Der 69-jährige Vollprofi sprach frei und freute sich, einmal in einem Neusser „Vorort“ zu sein, in dem sogar seine väterlichen Wurzeln liegen.

Christoph II. Heusgen ist Schützenkönig in Neuss

Dass Christoph Heusgen bei den diversen Korps und natürlich auch bei Schützenfesten dabei war, wurde als Selbstverständlichkeit angesehen. Aber es musste in seinem quasi doppelten Zeitplan auch passen. Einmal trafen sogar beide „Welten“ aufeinander.

Während der Sicherheitskonferenz übergab ihm Moritz Döbler, Chefredakteur der Rheinischen Post, ein Foto, das der Neusser sich gewünscht hatte. Es zeigt Heusgen voller ausgelassener Freude, als er im Sommer den Vogel abgeschossen und die Königswürde erlangt hatte.

Neuss hilft

Als die Neuß-Grevenbroicher Zeitung ihr 150-jähriges Bestehen feierte, durfte der Schützenkönig nicht fehlen. Er gehörte zu den rund 450 Gästen beim Netzwerktreffen „Was gibt’s Neuss?“ und sprach über seine Verbindung zu seiner Heimatstadt.

Schon als Schüler im Auslandsjahr habe er sich „so sehr als Neusser“ gefühlt, berichtete er, dass er seine Eltern 1971 verpflichtet habe, ihm die NGZ in die USA nachzuschicken. Vier Wochen dauerte damals der Transport mit dem Schiff.

Integration und Zusammenhalt seien ihm wichtig, betonte Heusgen nicht nur bei bei dieser Gelegenheit. Und machte dies auch immer wieder deutlich, beispielsweise beim Krönungsball, bei dem vier junge Flüchtlinge – aus Afghanistan, Eritrea und Äthiopien – zu den 200 persönlich geladenen Gästen des Königspaars gehörten und zwei von ihnen sogar in den Hofstaat berufen wurden.

Mit der Einladung an die jungen Migranten wollte Heusgen ein Zeichen für mehr Offenheit auch im Schützenwesen setzen, in dem ausländische Mitbürger noch immer nur schwach vertreten sind. Die Einladung sollte aber nur Auftakt weiterer Bemühungen Heusgens in seinem Königsjahr sein.