Solidaritätskundgebungen nach Sprengstoffanschlag in Solingen
In der Nacht zum 29. Mai 1993 schreckte ein Sprengstoffanschlag die Stadt Solingen auf. Bei dem Anschlag auf eine türkische Familie starben fünf Menschen, 14 weitere wurden verletzt. Der Angriff auf die türkischen Mitbürger war ein schwerer Schlag gegen die Vielfalt und Toleranz in Deutschland. In der Folge kam es zu wichtigen Solidaritätskundgebungen in vielen Städten Deutschlands, bei denen Tausende Menschen gegen Gewalt und Rassismus protestierten. Diese Kundgebungen waren ein wichtiger Ausdruck der Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen, aber auch ein Zeichen gegen die wachsende Rassismus- und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland.
Solidarität und Protest: Solingen reagiert auf den Sprengstoffanschlag
Nach dem Anschlag mit drei Toten in Solingen ist es am Montagabend in der Stadt erneut zu Demonstrationen gekommen. Dabei gab es auch Rangeleien, sagte ein Polizeisprecher. „Das ist sehr emotional und laut da.“
Die Polizei habe Auseinandersetzungen zwischen rechten und linken Demonstranten unterbunden. Zur Demo des Bündnisses „Bunt statt braun“ und einer Mahnwache für die Opfer des Anschlags und ihrer Angehörigen seien rund 200 Menschen gekommen. Bei der eher dem rechten politischen Lager zuzuordnenden „Montagsdemo“ seien etwa 120 Demonstranten gezählt worden.
Zwei Demonstrationen in Solingen
Bei der Demonstration des Bündnisses „Bunt statt braun“ und der Mahnwache für die Opfer des Anschlags und ihrer Angehörigen waren rund 200 Menschen anwesend. Die Demonstranten setzten sich gegen den Terrorismus und für die Opfer ein.
Bei der „Montagsdemo“, die eher dem rechten politischen Lager zuzuordnen ist, waren etwa 120 Demonstranten gezählt worden. Es gab Strafanzeigen wegen Zeigen des „Hitlergrußes“ und Skandierens der Parole „Deutschland den Deutschen - Ausländer raus“. Es seien auch zwei Platzverweise erteilt worden.
Hintergrund: Der Anschlag in Solingen
Am Freitagabend waren bei einem Stadtfest im nordrhein-westfälischen Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet worden. Acht Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Mutmaßlicher Täter ist ein 26-jähriger Syrer, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt.
Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Mordes und wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Diese reklamierte den Anschlag für sich.
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