Viersen: Die Bademeisterin erzählt vom Alltag ihrer Arbeit

Index

Viersen: Die Bademeisterin erzählt vom Alltag ihrer Arbeit

In der Stadt Viersen hat eine Bademeisterin Einblick in ihren Alltag gegeben. Die Frau, die täglich dafür sorgt, dass die Bäder und Schwimmbäder der Stadt sauber und sicher sind, berichtet über ihre täglichen Herausforderungen. Von der Frühschicht bis zur Spätschicht, von der Reinigung der Becken bis zur Kontrolle der Wasserqualität, die Bademeisterin erzählt von den vielen Aufgaben, die sie täglich erfüllen muss. Doch nicht nur die Arbeit selbst, sondern auch die Interaktion mit den Badegästen spielt eine wichtige Rolle in ihrem Bericht. Erfahren Sie, wie die Bademeisterin ihren Arbeitsalltag erlebt und was ihr am wichtigsten ist.

Bademeisterin aus Viersen: Der Alltag eines Berufs, den viele nicht kennen

Schreiner, Klempner, Bürokaufmann – auf diese oder ähnliche Berufe kommen vermutlich die meisten Menschen, wenn nach Ausbildungsberufen gefragt wird. Fachangestellte für Bäderbetriebe, oder umgangssprachlich Bademeisterin, ist dagegen nicht unbedingt einer der ersten Gedanken. Im Gegenteil gibt es noch immer viele Menschen, denen gar nicht bewusst ist, dass es sich dabei um einen Beruf und kein Ehrenamt handelt.

Jessica Wollmer aus Viersen entschied sich vor zehn Jahren, Bademeisterin zu werden. „Mein Vater brachte mich darauf“, sagt die 28-Jährige. „Er wusste, wie gerne ich schwimme und meinte, das könnte doch was für mich sein.“ Zu diesem Zeitpunkt schwamm sie bereits mehrere Jahre in der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Dass Bademeister ein Beruf ist, sei ihr, bevor ihr Vater die Idee hatte, auch nicht bewusst gewesen.

Ein Beruf, der viel mehr ist als ein Ehrenamt

Ein Beruf, der viel mehr ist als ein Ehrenamt

Das Vorurteil, dass es sich um einen Männerberuf handelt, sei laut Wollmer eine falsche Annahme. „Als ich mit meiner Ausbildung begonnen habe, war das Verhältnis sehr ausgewogen und so empfinde ich es heute immer noch.“ Wasser sei schon immer ihr Element gewesen. „Schwimmen habe ich ziemlich früh gelernt“, sagt sie. „Ich glaube, ich war fünf Jahre alt.“ Angst habe es ihr nie gemacht.

Die Ausbildung zur Bademeisterin dauerte drei Jahre und war laut Wollmer sehr facettenreich. „Viele Leute denken, man müsse nur am Beckenrand stehen. Aber ich finde den Job sehr abwechslungsreich.“ Zu der sogenannten Wasseraufsicht (am Beckenrand stehen) kommen Verwaltungsarbeiten, Reinigungsarbeiten, Schwimm- und Fitnesskurse und die Versorgung der Bädertechnik. Bei Letzterer werden beispielsweise die Chemikalien oder Filter kontrolliert. Auch der Kontakt zu den Kunden sei ihr wichtig.

Um die Ausbildung beginnen zu können, müsse man kein bestimmtes Fitnesslevel nachweisen, sagt Wollmer. Aber es werde natürlich geprüft, ob man schwimmen kann. „Azubis bekommen während der Ausbildung einen individuellen Trainingsplan“, sagt sie. „Anfangs wird dabei hauptsächlich auf Kondition gesetzt. Später werden Schwerpunkte je nach Schwimmstil und Können der einzelnen Personen gelegt.“

Nach ihrer Ausbildung machte sie noch den Meister. Seit 2023 arbeitet sie in der Bäderverwaltung und bildet unter anderem auch selbst aus. Acht Auszubildende betreut sie aktuell, die sie bis hin zur theoretischen und praktischen Prüfung begleitet. „In der praktischen Prüfung muss man auch schwimmen und zeigen, wie man einen Aquafitnesskurs anleiten würde.“

Während ihrer Aufsichtszeit am Beckenrand ist glücklicherweise nie etwas wirklich Schlimmes passiert. „Ich kann mich noch an eine Platzwunde erinnern“, sagt sie. „Aber das war schnell geregelt.“ Die betroffene Person komme in solchen Fällen in einen Erste-Hilfe-Raum. „Wichtig ist, die Person erst mal von den restlichen Badegästen abzuschirmen“, sagt Wollmer. In besagtem Raum könne man sie in Ruhe versorgen, dort stehe das benötigte Material und eine Liege zur Verfügung.

Sie selbst hat zwar nun mehr Verwaltungsaufgaben und ist nicht mehr so häufig am oder im Becken, hält sich aber trotzdem noch gerne im Wasser auf. „Im Moment trainiere ich zwei Mal pro Woche“, sagt die Bademeisterin. Mit ihrem Beruf hat sie für sich die richtige Entscheidung getroffen. „Ich kann ihn nur jeder Wasserratte empfehlen.“

Infos zum Hallenbad Bad Ransberg

Besucher: Allein in diesem Jahr waren bisher rund 48.000 Badegäste im Bad Ransberg.

Öffnungszeiten:

  • Montag: 13.30 bis 16 Uhr
  • Dienstag: 6.45 bis 21 Uhr
  • Mittwoch: 6.45 bis 8.30 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr
  • Donnerstag: 6.45 bis 21 Uhr
  • Freitag: 6.45 bis 8.30 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr
  • Samstag: 7 bis 20 Uhr
  • Sonntag: 8 bis 20 Uhr

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up