Grevenbroich: Als die Schützen im Finlay-Park gefeiert haben

Index

Grevenbroich: Als die Schützen im Finlay-Park gefeiert haben

In der Stadt Grevenbroich fand ein großes Fest statt, das die Einwohner und Gäste begeisterte. Im Finlay-Park, einem der beliebtesten Parks der Stadt, feierten die Schützen ein unvergessliches Fest. Die Atmosphäre war elektrisch, als die Schützenbrüder und -schwestern ihre Traditionen und Bräuche zelebrierten. Das Fest war ein Höhepunkt des Jahres für die Stadt und ihre Bewohner, die sich auf die Feierlichkeiten gefreut hatten. In den kommenden Zeilen erfahren Sie mehr über das große Ereignis und die Highlights des Festes.

Grevenbroichs schönster Naturdenkmal: Die BlutbuchenAllee im FinlayPark

Die Blutbuchen-Allee im Ian-Hamilton-Finlay-Park gehört sicherlich zu den schönsten Naturdenkmälern nahe der Innenstadt. Der zum Teil von alten Bäumen umsäumte Weg schließt nicht nur an den Schützenplatz an, er war ab dem 19. Jahrhundert auch jahrzehntelang Schauplatz von „Tanz, Harmonie und Volksbelustigung“ des Bürgerschützenvereins.

Eine Stolze Tradition: 175 Jahre Bürgerschützenverein Grevenbroich

Eine Stolze Tradition: 175 Jahre Bürgerschützenverein Grevenbroich

Der Vorsitzende des Geschichtsvereins, Ulrich Herlitz, erinnert anlässlich des 175-jährigen Bestehens des BSV an die Geschichte des Vereins. Bevor sie auf das Wäldchen auswichen, spielten sich die Aktivitäten der Grevenbroicher Schützen rund um den Gasthof „Zum Wassersack“ ab, der nahe der Erftbrücke an der Bahnstraße lag.

Gastwirt Raeven hatte den Brauchtumsfreunden im Jahr 1857 seine hinterm Haus liegenden Parkanlagen zur Verfügung gestellt und sogar eine Schießbahn eingerichtet. Als die damit verbundenen finanziellen Forderungen des Kneipiers den Schützen zu „abgeschmackt“ wurden, stellten sie auf stur und wechselten die Location.

Waldwildnis in der Innenstadt: Geschichte und Zukunft des FinlayParks

Waldwildnis in der Innenstadt: Geschichte und Zukunft des FinlayParks

Der Ian-Hamilton-Finlay-Park wurde vom Neusser Landschaftsarchitekten Georg Penker für die Landesgartenschau 1995 entworfen. Die Gestaltung des Areals, das vormals „Kampers Wäldchen“ genannt wurde, basiert auf dem Konzept der „Waldwildnis“.

Künstler Ian Hamilton Finlay (1925–2006) war ein schottischer Künstler, Dichter, Philosoph und Gartenkünstler. Er lebte in „Little Sparta“, einem Landschaftspark mit Skulpturen und Pflanzen.

Das Areal zwischen dem Alten Schloss, der Mühlenerft, dem gerade ausgehobenen Flutgraben und der heutigen Graf-Kessel-Straße war von nun an fest in Schützenhand. „Den Schießstand hat der Verein damals selbst finanziert. 77 unverzinsbare Darlehen zu ,zwei Thalern preußisch Courant‘ wurden dafür unter Schützen und Bürgern gesammelt“, berichtet Herlitz.

Um die feiernden Brauchtumsfreunde vor Überflutungen der Erft zu schützen, beschloss der Stadtrat im September 1889 den Bau eines Damms. 1904 folgten Baumpflanzungen an der Graf-Kessel-Straße und auf dem Marktplatz, auf dem damals die Kirmes aufgebaut wurde.

Nachdem die Schützen das Wäldchen verlassen hatten, um ihr Fest an der Graf-Kessel-Straße auszurichten, war das Areal vielen Grevenbroichern als „Kampers Wäldchen“ bekannt. Dort hielt der passionierte Jäger und Mühlenbesitzer Kamper seine Rehe, die später den Grundstock des Wildfreigeheges im Bend bildete.

Mit der Landesgartenschau 1995 wurde das Gelände wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Landschaftsarchitekt Georg Penker realisierte dort einen Park mit Kunstwerken des schottischen Landart-Künstlers Ian Hamilton Finlay. Von den alten 33 Buchen des ehemaligen Schützenwäldchens stehen heute noch 18, die vollständig erhalten blieben.

Einzigartige Blutbuchenallee

2021 sollten die mächtigen Bäume nach einer Empfehlung der Stadtbetriebe gefällt werden, weil sie angeblich von einem aggressiven Pilz befallen waren. Doch Dank der Initiative des damaligen Verkehrsvereinsvorsitzenden Herbert Flöck, der ein Gegengutachten in Auftrag gegeben hatte, konnten die betagten Blutbuchen erhalten bleiben. Dort wo bereits kranke Bäume gefällt werden mussten, wurden Nachpflanzungen vorgenommen.

„Die jungen Buchen wirken gegenüber den alten noch überschaubar“, sagt Herlitz, der davon überzeugt ist, dass nachfolgende Generationen dankbar für den Erhalt der Allee sein werden.

In diesem Jahr hat der Bürgerschützenverein zugestimmt, seinen Kirmes- und Schützenplatz künftig rund um das Alte Schloss bis zur Spielspinne hin zu verlagern. „Damit wird er künftig wieder ein Stück näher an den wunderschönen Grünzug und zu seinen historischen Wurzeln rücken“, sagt der Vorsitzende des Geschichtsvereins.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up