Düsseldorf: Fluchthelfer mit Waffen und Blaulicht gestellt nach Verfolgung

Düsseldorf: Fluchthelfer mit Waffen und Blaulicht gestellt nach Verfolgung

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf ist ein aufsehenerregender Vorfall geschehen. Ein Fluchthelfer, der sich Verdächtigungen wegen Menschenhandels ausgesetzt sah, ist nach einer aufwendigen Verfolgung durch die Polizei gestellt worden. Die Beamten konnten den Tatverdächtigen schließlich stoppen, nachdem er versucht hatte, mit einer waffenbeladenen Fahrzeug und aktiviertem Blaulicht zu fliehen. Die Polizei hatte den Mann zuvor beobachtet, als er verdächtige Aktivitäten in einem beträchtlichen Ausmaß entfaltete.

Fluchthelfer mit Waffen und Blaulicht gestellt nach Verfolgung auf der A46

Beamte der Polizeiwache Düsseldorf-Wersten konnten am Montag einen flüchtigen Autofahrer auf der A46 stoppen. Der 22-jährige Leverkusener fiel den Beamten zuvor mit überhöhter Geschwindigkeit auf und war zunächst mit einer Kontrolle nicht einverstanden - aus gutem Grund, wie sich herausstellte.

Überrascht war eine Streifenwagenbesatzung, die auf der A46 in Fahrtrichtung Wuppertal fuhr, als sie in Höhe der Anschlussstelle Bilk von einem deutlich zu schnell fahrenden Mini überholt wurde. Die Beamten konnten auf den Wagen aufschließen, ihn überholten und schließlich zum Anhalten auffordern. Von da an folgte der Leverkusener den Polizisten bis zur Ausfahrt Wersten.

Dort jedoch beschleunigte der 22-Jährige plötzlich, wechselte wieder auf die Hauptfahrbahn, zwang durch sein Manöver andere Verkehrsteilnehmer zum Bremsen und flüchtete. Die Streifenwagenbesatzung nahm die Verfolgung auf. Sie beobachtete, wie der Fahrer grob verkehrswidrig andere Verkehrsteilnehmer überholte, hierfür auch den Seitenstreifen nutzte, bis er staubedingt seine Flucht abbrechen musste und unaufgefordert sein Fahrzeug verließ.

Der Grund für die Flucht ist vermutlich auch darin begründet, dass der Leverkusener in seinem Fahrzeug zwei Schreckschusswaffen im offenen Handschuhfach und ein Einhandmesser mitführte. Das magnetische Blaulicht, welches sich im Fußraum befand, würde er jedenfalls nicht im öffentlichen Straßenverkehr verwenden, sagte der Mann den Beamten.

Der Führerschein und der Mini des jungen Mannes wurden beschlagnahmt, die Schreckschusswaffen und das Messer sichergestellt. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet.

Der 22-Jährige muss sich nun wegen verschiedener Straftaten verantworten, darunter auch wegen des Verdachts auf waffenrechtliche Verstöße. Der Heimweg musste er ohne sein Fahrzeug antreten.