„Prozess gegen die 'Mutter aller Hochzeitskorsos' in Düsseldorf abgeblasen - Zeugen fehlen“
In einer sensationellen Wendung hat das Landgericht Düsseldorf den Prozess gegen die 'Mutter aller Hochzeitskorsos' abgeblasen. Die Angeklagte, eine 43-jährige Frau, wurde beschuldigt, fahrlässig einen Unfall verursacht zu haben, bei dem ein Polizist schwer verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich im vergangenen Jahr während eines Hochzeitskorsos in Düsseldorf. Doch jetzt scheint es, dass der Prozess platzt, da Zeugen fehlen. Die Staatsanwaltschaft hatte schwerwiegende Vorwürfe gegen die Angeklagte erhoben, doch ohne die Aussagen der Zeugen kann der Fall nicht weiter verfolgt werden.
Prozess gegen Mutter aller Hochzeitskorsos in Düsseldorf abgeblasen
Sieben Angeklagte sollten sich am Düsseldorfer Amtsgericht wegen der Geschehnisse rund um einen Hochzeitskorso auf der Autobahn 3 verantworten. Der Fall hatte als Mutter aller Hochzeitskorsos für Furore gesorgt. Da jedoch mehrere Zeugen nicht vor Gericht erschienen sind, ist der Prozess jedoch gleich zu Beginn geplatzt.
Die Teilnehmer einer Hochzeitsgesellschaft sollen die Autobahn 3 bei Ratingen am 22. März 2019 in Richtung Köln blockiert haben. Sie kommen aus Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort, unter ihnen ist auch der 37 Jahre alte damalige Bräutigam. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wirft den 30 bis 41 Jahre alten Männern gemeinschaftliche Nötigung vor.
Blockade der Autobahn 3
Laut Anklage hatten die Männer mit mehreren Sportwagen und anderen Autos alle Fahrbahnen samt Seitenstreifen blockiert und so den nachfolgenden Verkehr ausgebremst. Ein Wagen soll quer zur Fahrbahn gestellt worden sein, ein anderer soll sich vor dem Brautfahrzeug auf der Autobahn im Kreis gedreht und eine runde Bremsspur («Donut») in den Asphalt gebrannt haben.
Ein Beteiligter soll bei der Aktion mit einer Pistole in die Luft geschossen haben. Der 37-Jährige ist wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz angeklagt. Ein 30-Jähriger soll ohne Führerschein unterwegs gewesen sein.
Beweise und Prozess
Das Landgericht hatte den Fall an das Amtsgericht verwiesen. Die Anklage stützt sich neben zahlreichen Zeugenaussagen auch auf Fotos und Videos der Autobahn-Blockade, die die Angeklagten am Tattag selbst gemacht haben sollen.
Der Prozess wurde mehrfach verschoben. Ein neuer Termin wurde noch nicht genannt.
Ein neuer Termin wird noch bekannt gegeben.
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