Neuss: Kaufhof, Einzelhandel und Gartenschau - wie Neusser ihre Stadt sehen

Neuss: Kaufhof, Einzelhandel und Gartenschau - wie Neusser ihre Stadt sehen

Die Stadt Neuss ist bekannt für ihre reiche Geschichte und ihre vielfältigen Angebote im Bereich des Einzelhandels. Doch wie sehen die Neusser selbst ihre Stadt? In einer aktuellen Umfrage wurde den Bürgern gefragt, was ihnen an ihrer Heimatstadt am wichtigsten ist. Kaufhof, ein traditioneller Einzelhändler in Neuss, spielt hierbei eine bedeutende Rolle. Doch auch die Gartenschau, ein beliebtes Ausflugsziel in der Region, wurde von den Befragten als wichtiger Bestandteil der Stadt genannt. In diesem Artikel werden wir genauer auf die Ergebnisse der Umfrage eingehen und uns mit den Neussern unterhalten, um herauszufinden, was ihre Stadt ihnen bedeutet.

Neuss: Wie sehen die Bürger ihre Stadt?

Samstagmorgen, 10.30 Uhr, Wochenmarkt auf dem Münsterplatz, entspannter kann es in Neuss kaum sein. Im Schatten von St. Quirin zwischen Marktständen bummeln, Bekannte treffen, Kaffee in der Sonne genießen, dieses Neuss hat echte Fans – und gleichermaßen harte Kritiker, die sich eben diese Atmosphäre auch anderenorts und nicht nur am Wochenende wünschen würden.

Galeria Kaufhof und Einzelhandel

Den Kaufhof vermisst man schon, sagt Bernd Jakobi. Auch das Überangebot an Billig-Läden, Döner-Buden und Handy-Shops ist ihm ein Dorn im Auge. Grundsätzlich sieht er die Neusser Innenstadt im regionalen Vergleich aber dennoch gut positioniert: Ich komme aus Mönchengladbach nach Neuss zum Einkaufen, aber auch zum Spazieren gehen, zum Beispiel im Rosengarten.

Anna Goldmann ist da etwas kritischer: In der Innenstadt gibt es nur noch extrem wenige Fachgeschäfte, sagt sie, dafür machten sich immer mehr Läden mit Billig- oder China-Ware breit. Die noch vorhandenen Fachgeschäfte versucht sie auf jeden Fall zu unterstützen: Da kaufe ich ein, auch wenn es etwas teurer ist. Das ist es mir wert!

Folgen des Online-Handels

Das Internet und der Online-Handel haben vieles kaputtgemacht, bedauert Hans-Gerd Nelleskamp. Dazu gehöre auch der Kaufhof. Das ist traurig, sagt er. Viele kleine Geschäfte würden schließen, das sei nicht nur in der Innenstadt so, sondern besonders auch in den Stadtteilen, zum Beispiel in Gnadental.

Kunden aus der Region

Harald Wendler aus Mönchengladbach zum Beispiel, der in der Stadt unterwegs ist, um sich neue Laufschuhe zu kaufen: In Mönchengladbach gibt es das Geschäft, zu dem ich wollte, nicht mehr. Im Vergleich zu Mönchengladbach, besonders noch zu Rheydt, das mit extremen Problemen zu kämpfen habe, biete Neuss noch einiges zum Einkaufen.

Was Menschen an Neuss lieben

Andere kommen eigens angereist, wie zum Beispiel Günter Hensel: Neuss ist sehr schön, eine sehr angenehme Stadt. Ihm gefällt vor allem der Markt mit Außengastronomie, aber auch den Wochenmarkt besucht er gern.

Pflege von Grün und Straßenbild

Auch bei der Bewertung des Erscheinungsbildes der Stadt gehen die Meinungen auseinander. In den vergangenen zehn Jahren hat sich optisch vieles verbessert, zum Beispiel wurden Straßen neu gepflastert, sagt Anna Goldmann.

Events und Landesgartenschau

Aus dieser Stadt ließe sich mit mehr Angeboten in der Innenstadt vielleicht sogar noch mehr machen, meint Janine Spitz-Manseck, die mit ihrem Sohn, der sich mehr Spiel- und Fußballplätze wünscht, bei der Mobilen Redaktion halt macht. Das Public Viewing zur Europameisterschaft sei ein gutes Beispiel: Es habe Menschen in die Innenstadt gelockt.

Die Landesgartenschau macht neugierig, meint Hans-Gerd Nelleskamp und auch Gerda und Manfred Kadera können dem Projekt einiges abgewinnen, wenn es denn nachhaltig ist und als Park für die Menschen in der Innenstadt auch gepflegt wird und erhalten bleibt.