Düsseldorf: Im Goldenen Ring öffnet wieder – Diskussionen um den Bierpreis

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Düsseldorf: Im Goldenen Ring öffnet wieder – Diskussionen um den Bierpreis

Die Altstadt von Düsseldorf kann wieder aufatmen: Nach monatelanger Schließung öffnet der Goldene Ring endlich seine Türen. Die beliebte Einkaufsmeile war aufgrund von Sanierungsarbeiten für die Öffentlichkeit gesperrt. Doch nun können Besucher wieder die verschiedenen Läden und Gaststätten erkunden. Doch die Rückkehr des Goldenen Rings wird von einer anderen Debatte überschattet: Der Bierpreis. Viele Besucher des Goldenen Rings äußern sich besorgt über die gestiegenen Preise für ein kaltes Bier. Wir klären, was hinter dieser Entwicklung steckt und wie die Betreiber des Goldenen Rings auf die Kritik reagieren.

Neuer Anfang für Düsseldorfs ältestes Brauhaus: Der 'Goldene Ring' öffnet wieder seine Türen

Die Theke glänzt, die Wände sind frisch gestrichen, die Tische geschliffen. Installateure schließen das Wasser an, Elektriker prüfen noch einmal alle Leitungen, die Scheiben werden geputzt.

Einen Tag vor dem Neuanfang Im Goldenen Ring geht der neue Betreiber Elias Khamassi durch die Räume und schaut den Handwerkern bei den letzten Arbeiten zu. Dann lehnt er sich auf einem der Stühle zurück. Ich bin erleichtert, sagt der 70-Jährige.

Seit Anfang des Jahres läuft der Umbau in Düsseldorfs ältestem Brauhaus, eigentlich sollte schon zur Fußball-EM alles fertig sein. Nun aber ist endlich alles angerichtet, diesen Donnerstag wird die Gastronomie am Burgplatz wieder öffnen.

Tradition und Charakter bewahren

Tradition und Charakter bewahren

Weil alle an einem Strang gezogen haben, sagt Peter Kampes, Oberhaupt der Eigentümerfamilie. Die Geschichte des Goldenen Ring reicht zurück bis ins Jahr 1536. Das ursprüngliche Gebäude wurde vor fast 500 Jahren errichtet.

Zu der Zeit gab es noch keine Hausnummern, sondern Bezeichnungen. Rund um den Burgplatz lauteten die Namen Das Goldene Schwert, Das Goldene Waldhorn, Die Goldene Kette – und an der heutigen Hausnummer 21 eben Der Goldene Ring.

Alle – damit meint er das Dreigestirn aus Inhaber, Betreiber und Pächter. Ende 2023 war der bisherige Pachtvertrag ausgelaufen, dann hatten sich Kampes, Khamassi und die Haus-Cramer-Gruppe auf eine (zunächst zehnjährige) Zusammenarbeit geeinigt.

Modernisierung und Erneuerung

Modernisierung und Erneuerung

Das sauerländische Unternehmen braut Warsteiner Pils und Frankenheim Alt und sorgt hier schon seit 2008 als Pächter für das Bier. Wir freuen uns, dass der Goldene Ring wiedereröffnet, sagt Maximilian Schilken, Verkaufsdirektor der Gruppe.

Warsteiner habe sich bei der Modernisierung der Theke finanziell beteiligt. Daher gibt es dort neuerdings nicht nur Bier aus Fässern, sondern auch aus Tanks, die aus der Brauerei angeliefert werden.

Insgesamt habe der Umbau der Gastronomie mehrere Hunderttausend Euro gekostet, sagt Elias Khamassi. Den Großteil hat er getragen und wurde dabei auch durch die Eigentümer unterstützt.

Bier, Tradition und Charakter

Bier, Tradition und Charakter

Die Urgroßeltern von Peter Kampes haben den Goldenen Ring im Jahr 1896 gekauft, seitdem ist das Brauhaus am Burgplatz im Familienbesitz. Und so bleibt das auch, sagt Kampes.

Tradition und Charakter bewahren, aber das gastronomische Geschäft fit für die Zukunft machen – vor dieser Aufgabe stand der neue Wirt, als er den Umbau Anfang 2024 in Angriff nahm. Khamassi weiß, wie das geht.

Der Kölner betreibt in der Domstadt nicht nur mehrere Sports-Bars, sondern hat dort auch älteren Schätzchen wie dem Alten Wartesaal oder der Wolkenburg neues Leben eingehaucht.

2015 übernahm er die Brauerei Zum Schiffchen in der Altstadt, dort geht die Historie bis ins 17. Jahrhundert zurück. Seit dieser Woche ist dort wegen Umbaus geschlossen, daher kann sich Khamassi in Düsseldorf voll auf den Goldenen Ring konzentrieren.

Neuanfang und Zukunft

Neuanfang und Zukunft

Gereizt habe ihn nicht nur die Geschichte, sondern auch die Lage des Lokals, sagt der Mann mit dem gebräunten Teint und dem grauen Drei-Tage-Bart. Am Fuße des Burgplatzes, in unmittelbarer Nähe zum Rhein, die Außenterrasse unter Platanen.

Zum Start bei schönstem Sommerwetter können bis zu 250 Leute vor dem Brauhaus Platz nehmen. Draußen ist noch alles wie vorher, erst 2025 soll die Bestuhlung erneuert werden.

Innen ist Platz für 350 Gäste, und hier ist der Umbau an allen Ecken und Enden sichtbar. Die Decken sind strahlend weiß, die Wände in einem dunklen Grünton gestrichen.

Khamassi und Peter Kampes stoßen auf den Neuanfang an, der Inhaber hat auch seinen Sohn Alex mitgebracht, mit dessen Sohn Maximilian im Schlepptau. Mein Spatzemann, sagt Kampes senior zu dem Zweijährigen und gibt ihm einen Kuss. Er ist schon die sechste Generation.

Alle sind bereit für eine neue Ära in der Geschichte des Goldenen Ring.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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