Moers: Welche Lehren die AWO aus den Erfolgen der AfD im Osten zieht
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat sich mit den Erfolgen der Alternative für Deutschland (AfD) im Osten Deutschlands auseinandergesetzt. In einer Analyse werden die Gründe für den Erfolg der rechtspopulistischen Partei untersucht. Die AWO will wissen, warum die AfD in den östlichen Bundesländern so erfolgreich ist und welche Lehren daraus gezogen werden können. Die Ergebnisse dieser Analyse sollen dazu beitragen, die sozialen und politischen Bedürfnisse der Menschen in den ostdeutschen Regionen besser zu verstehen und anzusprechen.
Moers: AWO zieht Lehren aus AfD-Erfolgen im Osten und ruft zu Stärkung der Demokratie auf
Die AWO Kreis Wesel hat das Ergebnis der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen als ein beunruhigendes Signal bezeichnet. Mit der AfD als stärkster Kraft in Thüringen und einem knappen Ergebnis in Sachsen, zeigt sich eine tiefe gesellschaftliche Spaltung und eine zunehmende Polarisierung, so die AWO.
Diese Entwicklung stellt uns als Gesellschaft vor große Herausforderungen, aber auch vor eine dringende Aufgabe: die Demokratie zu stärken und den sozialen Zusammenhalt zu bewahren. sagte AWO-Präsident Ibrahim Yetim. Die Leitideen der AWO – Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit – bieten einen klaren Kompass für den Weg, den wir jetzt einschlagen müssen.
Der Wert der Vielfalt sei in diesen Zeiten von zentraler Bedeutung. Die Wähler, die sich für extreme Parteien entscheiden, täten dies oft aus einem Gefühl der Ausgrenzung und Vernachlässigung heraus. Es fehlt häufig eine Orientierung und das Gefühl, nicht mehr ein Teil unserer Gesellschaft zu sein, so Yetim. Sie suchen nach einfachen Antworten auf komplexe Fragen.
Die AWO muss daher noch aktiver werden. Vielfalt sei eine Herausforderung, aber auch eine Stärke unserer Gesellschaft. Sie bedeute, dass verschiedene Perspektiven und Erfahrungen zusammenkommen und gemeinsam Lösungen gefunden werden können, die für alle tragfähig sind.
Die AWO wird daher noch stärker als bisher Orte der Begegnung schaffen, an denen Menschen miteinander ins Gespräch kommen und voneinander lernen können, sagte der AWO-Vorstandsvorsitzende Jochen Gottke. Bildungsangebote, die den Wert der Demokratie und der Vielfalt vermitteln, sind dabei unerlässlich.
Zudem müsse die AWO in der politischen Debatte noch deutlicher für die Interessen derjenigen eintreten, die sonst nicht gehört werden. Die politischen Kräfte, die sich heute so stark im Osten Deutschlands zeigen, nutzen die Ängste und Sorgen der Menschen aus, so Gottke. Dem muss eine klare und solidarische Antwort entgegengesetzt werden.
Für die Zukunft bedeutet dies, dass wir uns als Gesellschaft wieder stärker auf die Werte besinnen müssen, die uns verbinden, statt auf das, was uns trennt, sagte Yetim.
Die AWO hat beschlossen, sogenannte Methodenkoffer zur Demokratieförderung zu entwickeln, der AWO-Kreisverband Wesel koordiniert diese Arbeiten. Nur so können wir die Demokratie in Deutschland festigen und die sozialen Spannungen abbauen.
Schreibe einen Kommentar