Hückeswagen: Mehr Sicherheitskräfte für das Altstadtfest
Die Stadt Hückeswagen bereitet sich auf das diesjährige Altstadtfest vor und hat für die Sicherheit der Besucher umfangreiche Maßnahmen ergriffen. Im Zentrum des Interesses steht die Verstärkung der Sicherheitskräfte, um ein sicheres und friedliches Festambiente zu gewährleisten. Die Stadtverwaltung hat in Zusammenarbeit mit den Ordnungsbehörden und der Polizei ein umfassendes Sicherheitskonzept entwickelt, das die Anwesenheit von mehr Sicherheitskräften vorsieht. Ziel ist es, die Besucher des Festivals zu schützen und ein ungestörtes Feiern zu ermöglichen.
Hückeswagen verstärkt Sicherheitsmaßnahmen für das Altstadtfest
Wenn in der Schloss-Stadt etwas für unbeschwertes Feiern steht, dann das Altstadtfest. Tausende Menschen kommen teils schon freitagabends zusammen, und so mancher reist von weither an, um das wichtigste Fest seiner Heimatstadt nicht zu verpassen. Doch ein unbeschwertes Feiern ist am kommenden Wochenende, 7./8. September, nur bedingt möglich nach dem Terroranschlag von Solingen mit drei Todesopfern und vielen teils lebensgefährlich Verletzten zwei Wochen zuvor.
Um wenigstens ein wenig Unbeschwertheit zu retten, wird die Stadtverwaltung die Zahl der Sicherheitskräfte an allen Tagen deutlich erhöhen. Das bestätigte Bürgermeister Dietmar Persian am Dienstagmorgen. Der Verwaltungschef und Mitarbeiter des Ordnungsamts hatten sich, wie in der vorigen Woche angekündigt, am Montag mit der Polizei getroffen, um das Vorgehen für das Altstadtfest abzustimmen.
„Es bestand Einigkeit, dass man durch verstärkte Präsenz von Sicherheitskräften am gesamten Festwochenende die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher erhöhen will“, berichtete Persian.
Straßensperrungen und Umleitung
Wegen des Auf- und späteren Abbaus der Stände sind von Freitag, 6. September, 16 Uhr, bis Montag, 9. September, 22 Uhr, einige der Straßen im Festbereich für den Verkehr gesperrt: Schlosshof, Zufahrt zum Schloss, Marktberg, Bongard-, Island- und Waidmarktstraße.
Bahnhofstraße: Nach dem Wochenmarkt am Donnerstag bleibt die Sperrung der Bahnhofstraße im Bereich vor den Hausnummern 2 bis 30 bestehen.
Einbahnstraße: Die Einbahnstraßenregelung der Weierbachstraße wird von Freitag, 8 Uhr, bis Montag, 9 Uhr, umgedreht – die Zufahrt ist dann von der Kölner Straße aus. Zudem wird die Einbahnstraße um Teile der Kölner Straße, des Schmittwegs und der Goethestraße bis Hausnummer 40 verlängert.
Zusätzliche Sicherheitskräfte
Er verwies darauf, dass nach den Ereignissen von Solingen die Stadt Wermelskirchen für ihre Kirmes am gleichen Wochenende die Anzahl der Sicherheitskräfte kurzfristig erhöht hatte und Hückeswagener Kollegen aus dem Streifendienst spontan eingesprungen waren, um die Kollegen in der Nachbarstadt zu unterstützen. „Im Gegenzug werden nun auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wermelskirchener Ordnungsamts bei uns mithelfen, die Sicherheit zu erhöhen“, kündigte Persian an.
Zudem würden Kollegen der Hansestadt Wipperfürth wieder mit dabei sein, „hier kooperieren wir ja schon seit vielen Jahren erfolgreich“. So etwa bei der Ordnungspartnerschaft Bever-Talsperre, bei denen sich die Ordnungsämter von Hückeswagen und Wipperfürth zum Beispiel in der Überwachung der abgestellten Autos abwechseln.
Die auswärtigen Kollegen werden den Mitarbeitern des Hückeswagener Ordnungsdienstes zur Seite gestellt, so dass immer Zweiergruppen auf dem Festgelände unterwegs sein werden. Die genaue Anzahl verriet Persian auf Anfrage zwar nicht, sie würden aber den ganzen Tag unterwegs sein.
Videoüberwachung und Zugangskontrollen
„Wie auch in den Vorjahren wird außerdem durch die Sicherheitskräfte insbesondere am Samstagabend laufend geprüft, ob die Besucherkapazität des Schlossplatzes erreicht ist“, versicherte Persian. Würden sich zu viele Menschen dort drängeln, werde der Zugang zum Platz begrenzt. Das sei in der Vergangenheit aber erst einmal der Fall gewesen.
Mittels Videoüberwachung, bei der laut Persian keine Details zu erkennen seien, kann von der Einsatzzentrale im Multifunktionalen Sitzungssaal am Bahnhofsplatz die Lage am Schloss beobachtet werden. „Dies ist schon seit vielen Jahren Teil des Sicherheitskonzeptes für das Fest“, betonte der Bürgermeister.
Wird es zu voll, werden die Zugänge mittels Drängelgitter durch die Sicherheitskräfte abgeriegelt. Sie lassen nur dann Besucher auf den Schlosshof, wenn welche ihn verlassen. Allgemeine Zugangskontrollen zum Altstadtfest wird es allerdings nicht geben. Darüber hatten Stadt und Polizei zwar gesprochen, „wir haben aber einfach zu viele Zugänge“, machte Persian deutlich. Taschenkontrollen sind dagegen zwar möglich, können aber nur von der Polizei – die ebenfalls auf dem Festgelände vertreten sein wird – vorgenommen werden. „Das geschieht nur bei einem begründeten Verdacht“, sagte Persian.
„Grundsätzlich haben wir in der Vergangenheit mit unserem Sicherheitskonzept gute Erfahrungen gemacht, was uns auch von den Einsatzkräften immer wieder bestätigt wird“, betonte er. Die Sicherheitskräfte sollen Präsenz zeigen und Ansprechpartner für alle Besucher sein. „Dabei sollen aber das Altstadtfest und der Spaß im Vordergrund stehen“, betont der Bürgermeister. „Ich denke, dass wir eine gute Mischung gefunden haben.“
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