Gladbach setzt sich mit 2:0 in Bochum durch richtig stolz - Seoane preist Mischung

Gladbach setzt sich mit 2:0 in Bochum durch richtig stolz - Seoane preist Mischung

Die Borussia aus Mönchengladbach hat am Wochenende einen wichtigen Sieg in der Bundesliga errungen. Beim Auswärtsspiel in Bochum konnten die Fohlenelf mit einem 2:0-Erfolg überzeugen und ihre Siegesserie fortsetzen. Trainer Adi Hütter zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und lobte die Mischung aus Defensivstabilität und Offensivpower, die den Erfolg ermöglicht hat. Vor allem die starke zweite Halbzeit war entscheidend für den Sieg. Die Tore für Gladbach erzielten Ramy Bensebaini und Hannes Wolf. Der Sieg bedeutet für die Borussia, dass sie weiterhin auf Schanzplatz bleibt und die Meisterschaftshoffnungen weiter aufrechterhält.

Gladbach setzt sich durch: Mönchengladbach besiegt Bochum mit 2:0 und preist Mischung

Am zweiten Pfosten hatte Tim Kleindienst in der 67. Minute weniger Optionen als am Abend seines 29. Geburtstags. Borussias neuer Mittelstürmer stand dort, wo er qua Beruf zu stehen hat und erzielte per Kopf das wichtige 1:0 beim VfL Bochum. Franck Honorat hatte ihm ein Geschenk gemacht mit einer präzisen Hereingabe – später revanchierte sich Kleindienst beim Franzosen mit der Vorlage zum 2:0-Endstand.

Nicht nur für Kleindienst war es also ein sehr erfreulicher Ausflug nach Bochum. Und dann? Ins Restaurant? Anderweitig feiern? Dem Ex-Heidenheimer war mehr danach, den ersten Bundesligasieg der Saison im neuen Zuhause auszukosten. „Ob ich nach so einem Spiel noch Lust habe, essen zu gehen, weiß ich nicht. Vielleicht machen wir es ganz klassisch und bestellen einfach etwas“, sagte er.

Zwei Siege in Folge: Mönchengladbach gewinnt in Bochum und zeigt seine Stärke

Für Kevin Stöger, ebenfalls neu in Gladbach, war es auch ein besonderes Auswärtsspiel – nämlich eines, das vergangene Saison noch ein Heimspiel war. Der Österreicher, erstmals für die Nationalmannschaft nominiert, wusste der Partie auch ohne direkte Torbeteiligung seinen Stempel aufzudrücken, mit dem Anpfiff schaltete er prompt in den Profimodus ohne Anflüge von Wehmut. Anders geht es im Ruhrstadion auch nicht. „Es war genau das Spiel, das wir erwartet haben. Bochum hat gut und wild angefangen. Wir wussten: Wenn wir das überstehen und kein Gegentor kassieren, werden wir mit unserer Spielweise Räume kriegen“, erklärte Stöger. „Den haben wir auch sehr ausgenutzt, zugeschlagen und verdient gewonnen.“

Trainer Gerardo Seoane hat mit Borussia nun acht Bundesligaspiele gewonnen, drei davon gegen Bochum und sogar zwei auswärts. „Wir haben einen guten Mix gefunden zwischen Ballbesitzphasen und schnellen Angriffen. Mich freut vor allem, dass die Mannschaft sehr diszipliniert und leidenschaftlich verteidigt hat“, sagte der Schweizer, der es auf der anderen Seite mit Peter Zeidler zu tun bekam, der den FC St. Gallen coachte, als er selbst bei den Young Boys Bern war.

So ist Borussias Transferperiode zu bewerten. Nach dem Koné-Verkauf lautet das Saisonziel nach einem enttäuschenden 14. Platz nun, in die erste Tabellenhälfte zurückzukehren. Der Auftritt in Bochum wirkte wie ein erstes Indiz, dass es gelingen könnte, wenn Borussia den „Mix“ findet, den der Trainer beschrieb. „In Bochum musst du aushalten können. Die ersten Minuten haben wir überstanden, dann haben wir angefangen, sehr gut Fußball zu spielen“, sagte Sportchef Roland Virkus. „Die Jungs haben hervorragend als Team zusammengearbeitet.“

Vergangene Woche forderte Virkus nach dem knappen und unglücklichen 2:3 gegen Bayer 04 Leverkusen: „Dranbleiben!“ Diesmal hieß es: „Kirche im Dorf lassen! An ein paar Kleinigkeiten müssen wir noch arbeiten, es war nicht alles gut. Aber so stelle ich mir das vor in einem Auswärtsspiel – gegen einen Gegner, der hier noch viele Punkte holen wird. Deshalb bin ich richtig stolz auf die Truppe.“ Auch das war wohl der richtige Mix in der Analyse des erst vierten Bundesligasieges in diesem Kalenderjahr und des ersten ohne Gegentor seit November 2023.

„Wir haben uns nicht verrückt machen lassen, sondern genau auf die Situation gewartet, die wir gebraucht haben – und dann eiskalt zugeschlagen“, sagte Kleindienst. Bis auf dem Sofa eine Entscheidung fällt, was bestellt wird, könnte es analog zum Spiel also einen Moment dauern. Aber dann wird es richtig gut schmecken.

Die Bilderstrecke: Bochum - Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik