Olaf Scholz verliert seine Nerven - Ein Kanzler im Stresstest

Olaf Scholz verliert seine Nerven - Ein Kanzler im Stresstest

Die letzten Tage waren für Bundeskanzler Olaf Scholz ein wahrer Stresstest. Die Kritik an seiner Regierungsführung erreicht neue Höhen, und die Koalitionskrise zwischen SPD, Grünen und FDP spitzt sich zu. Der Kanzler, der sonst bekannt für seine Ruhe und Gelassenheit ist, zeigt erste Anzeichen von Nervosität. In einem Interview zeigte er sich ungewöhnlich defensiv und ließ seine Frustration über die Kritik an seiner Regierung erkennen. Doch wie weiter? Kann der Kanzler die Krise noch in den Griff bekommen, oder droht seine Regierung zu scheitern?

Olaf Scholz unter Druck - Kann er sich durchsetzen?

Olaf Scholz wurde noch nie wirklich geliebt von seiner Partei. Er war immer umstritten, galt vielen Genossinnen und Genossen als zu spröde, uneinsichtig, wenig nahbar. Dieses Bild hat sich nicht geändert, nachdem er das Kanzleramt übernommen hat.

Die Euphorie ist verflogen, die die SPD nach dem Überraschungssieg und dem Eintritt in die Ampel-Koalition beseelt war. Heute ist die Ampel längst entzaubert, und in der SPD gibt es immer mehr unverhohlene Distanzierungen gegenüber Scholz.

Scholz im Stresstest - Wie lange kann er den Kanzlerposten halten?

Viele erinnern sich nun wieder daran, warum sie ihn 2019 nicht zum Parteivorsitzenden wählten. Sie wollen nicht verstehen, warum der Kanzler in der aktuellen Lage immer so weiter seinen Stiefel durchzieht wie bislang auch.

Zahlreiche Wahlniederlagen, Negativrekorde und die Unbeliebtheit der Ampel-Koalition haben Scholz unter Druck gesetzt. Laut dem aktuellen Politbarometer des ZDF spricht sich weder eine Mehrheit in der Bevölkerung noch unter SPD-Anhängern für eine weitere Amtszeit von Scholz aus.

Ein Kämpfer unter Druck - Scholz hat Nehmerqualitäten wie kaum ein anderer. Und jetzt kämpft Scholz wieder auf nahezu verlorenem Posten, daraus kann einer wie er neue Kraft schöpfen.

Im ZDF-Sommerinterview trat ein Kanzler auf, der immer noch keine Fehler einräumt, in seiner Rhetorik aber schärfer wird. So auch bei der Migration: Scholz verweist mit Nachdruck auf die größte Wende der vergangenen Jahrzehnte und zeigt sich empört darüber, wenn er mit Fragen konfrontiert wird, die einen falschen Eindruck der Ampel-Politik erwecken würden.

Ein Wechsel ist nötig - Scholz muss erkennen, dass sein moderierender Regierungsstil nicht mehr funktioniert und geändert werden muss. Ob Scholz dazu in der Lage ist, muss am Ende die SPD mit Blick auf die Kanzlerkandidatur entscheiden.

Die Zukunft ist ungewiss - Die SPD ist sich nicht mehr so sicher, ob Scholz weiterhin der richtige Mann für den Kanzlerposten ist. Die Entscheidung wird zeigen, ob Scholz sich noch einmal durchsetzen kann.