Waldbrand Harz: Feuer am Brocken nach Angaben der Behörden im Griff

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Waldbrand Harz: Feuer am Brocken nach Angaben der Behörden im Griff

Die Behörden im Harzgebiet haben nach Angaben von Experten und Fachleuten den Waldbrand am Brocken, dem höchsten Berg des Harzes, unter Kontrolle gebracht. Der Brand, der in der Nacht zu Dienstag ausgebrochen war, konnte dank des Einsatzes von mehreren Hundert Feuerwehrleuten und vier Löschhubschraubern erfolgreich bekämpft werden. Laut offiziellen Meldungen ist die Situation nun stabil und die Gefahr für die umliegende Bevölkerung und den Naturraum gebannt. Die Ermittlungen zur Ursache des Brandes laufen derzeit.

Waldbrand im Harz: Feuer am Brocken unter Kontrolle

Der Landkreis Harz in Halberstadt teilte am Sonntag mit, dass das Feuer im Harz unter Kontrolle ist. Laut Angaben des Landkreises waren vier Löschflugzeuge und mehrere Löschhubschrauber im Minutentakt im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.

Am Boden unterstützten etwa 150 Einsatzkräfte die Löscharbeiten, indem sie vereinzelte Brandstellen und Glutnester in dem Gebiet bekämpften. Vor allem der Zusatz chemischer Brandverzögerer zum Löschwasser habe deutliche Erfolge erzielt. Dadurch sei die Ausbreitung des Feuers trotz starker Winde am Sonntag gestoppt worden.

Der Waldbrand war am Freitagnachmittag nahe der Kesselklippe am Brocken ausgebrochen und hatte einen großangelegten Löscheinsatz ausgelöst. In der Spitze waren zusätzlich zu Löschflugzeugen und Löschhubschraubern am Samstag am Boden rund 250 Brandbekämpfer im Einsatz.

Zudem legten Helfer der Nationalparkverwaltung Schutzschneisen im betroffenen Waldgebiet an. Am Sonntag wurde der Löscheinsatz mit vier Löschflugzeugen und mehreren Hubschraubern von Bundeswehr, Bundes- und Thüringer Landespolizei sowie privaten Unternehmen fortgesetzt.

Laut Landkreis wurde dem Löschwasser erstmals am Samstag ein chemischer Zusatz beigemengt, ein sogenanntes Retardant. Dieser verhindere das Entflammen von Flächen und sei bei Waldbrandeinsätzen international bereits Standard, hieß es dazu weiter.

Entlastung erhofften sich die Helfer auch von einem Wetterumschwung. Für Sonntagabend waren Regenfälle von 25 bis 40 Liter je Quadratmeter in dem Waldbrandgebiet in Sachsen-Anhalt an der Grenze zum Nachbarbundesland Niedersachsen vorhergesagt. Heute machen wir den Deckel drauf, erklärte Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse auf der Facebookseite des Landkreises Harz.

Brandursache noch unklar

Brandursache noch unklar

Die Brandursache war zunächst unklar. Medienberichten zufolge schloss die Feuerwehr Brandstiftung nicht aus, da das Feuer an mehreren Stellen ausgebrochen sein soll. Dem trat am Sonntag im Mitteldeutschen Rundfunk aber Nationalparkchef Roland Pietsch entgegen. Er sprach von Gerüchten. Das Waldbrandgebiet sei sehr unwegsam und unzugänglich. Er glaube nicht, dass dort jemand unterwegs gewesen sei, um an mehreren Stelle Feuer zu legen.

Die Polizei konnte bis Sonntag keine Ermittlungen zur Ursache des Feuers aufnehmen. Das Brandgebiet könne aktuell nicht betreten werden, sagte ein Sprecher des Polizeireviers Harz. Zunächst müssten die Flammen gelöscht und das Brandgebiet wieder abgekühlt sein.

Warnung vor Feuergefahr durch Totholz

Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) warnte vor dem Hintergrund des Brandes am Brocken vor Feuergefahr durch Totholz in Wäldern. Es könne unter bestimmten Bedingungen zu unbeherrschbaren Großfeuern führen, erklärte deren Waldbrandexperte Ulrich Cimolino in Münster. Auch die Brandbekämpfung werde dadurch erschwert.

Nach Angaben des Experten spielen Löschflüge bei Bränden in Wäldern mit viel Totholz eine zentrale Rolle. Sie hätten aber Grenzen, weil aus der Luft abgeworfenes Wasser die Glutnester im Boden nicht erreiche. Daher spielten Zusätze wie sogenannte Retardants eine wichtige Rolle. In dem Waldbrandgebiet am Brocken befinden sich aufgrund eines früheren massiven Befalls mit Borkenkäfern ausgedehnte abgestorbene Waldstücke mit Totholz.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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