Hans-Joachim Wefers wird in Xanten vom Dienst entpflichtet

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Hans-Joachim Wefers wird in Xanten vom Dienst entpflichtet

In einer überraschenden Entscheidung wurde Hans-Joachim Wefers, langjähriger Kirchenmusiker in Xanten, vom Dienst entpflichtet. Diese Nachricht schockierte die Gemeinde in Xanten, die Wefers seit Jahren kennt und schätzt. Wefers, der sich über Jahre hinweg um die Musik in der Kirche verdient gemacht hat, wird nun seine Ämter niederlegen müssen. Die Gründe für diese Entscheidung sind noch nicht bekannt, doch die Gemeinde ist aufgerüstet, um mehr über den Hintergrund dieser Entscheidung zu erfahren.

Hans-Joachim Wefers wird in Xanten vom Dienst entpflichtet

„I did it my way“: Ein Liedwunsch von Pfarrer Hans-Joachim Wefers überbrückte die kurze Zeit nach dem Gottesdienst und vor den Grußworten. Die Liedzeile, die durch Frank Sinatra bekannt geworden ist, lässt sich mit den Worten „Ich habe es auf meine Art gemacht“ übersetzen.

Pfarrer Wefers verabschiedet sich nach 30 Jahren in Xanten

Pfarrer Wefers verabschiedet sich nach 30 Jahren in Xanten

Und Hans-Joachim Wefers ließ sich am Samstag im Xantener Dom nicht einfach entpflichten. Er verabschiedete sich von den Gemeindegliedern und Weggefährten, indem er dem Gottesdienst seinen eigenen, fröhlichen Charakter gab. Statt sich „passiv“ verabschieden zu lassen, predigte er, dirigierte den Taizé Chor, spielte Solo-Gitarre und sang die selbst ausgesuchten Lieder mit seiner kräftigen Stimme mit.

„Ich habe es auf meine Art gemacht“: Wefers' Abschiedspredigt

Es war die lang geplante, große Verabschiedung. Nach 30 Jahren als Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Xanten-Mörmter und nach 16 Jahren als Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Kleve wurde Wefers am Samstag durch den Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Christoph Pistorius, von seinem Dienst entpflichtet.

Ein Leben für die Kirche: Wefers' Weg ist geprägt von Gottvertrauen. So hatte er sich nach fünf Jahren Studium der Physik und Elektrotechnik mit dem abgeschlossenen Ersten Staatsexamen dazu entschieden, etwas anderes zu machen. Er konvertierte, wurde evangelisch und wollte evangelische Theologie studieren – auch ohne finanzielle Unterstützung der Eltern.

Er wurde Pfarrer und 2008 zum Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Kleve gewählt (Wiederwahl 2026). Die Titelseite der Einladung hatte Hinweise auf den Predigttext gegeben. Die Predigt verriet sehr viel darüber, wie Wefers dem Leben gegenübersteht. „Seht ihr nicht die Lilien auf dem Felde, sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht“, heißt es in der Bergpredigt.

„Die Sache Jesu braucht Begeisterte“, so hieß ein anderes Lied, das gesungen wurde. So einer ist auch Pfarrer Hans-Joachim Wefers. Ein Wegbegleiter erinnerte sich, wie Wefers als junger Erwachsener Jugendgottesdienste in Kempen mitgestaltete und sich schon damals von Taizé begeistern ließ.

Die Ökumene war Wefers immer ein Anliegen

„Die Entscheidung für den Dom hat nicht nur mit dem größeren Raum zu tun“, sagte Pfarrerin Simone Drensler. „Die Ökumene in Xanten ist in deiner Zeit gewachsen“, meinte auch Dompropst Stefan Notz. „Du nimmst die Menschen nicht nur mit, du beteiligst sie“, sagte der Assessor und stellvertretende Superintendent Robert Arndt.

„Mehr Demokratie wagen – ein Zitat von Kanzler Willy Brandt 1974 passt dazu, es ist damals so wichtig wie heute.“ Weitere Grußworte sprachen Landrat Christoph Gerwers, Rainer Weber für die Bürgermeister im Kreis Kleve, Guido Höhne für das Presbyterium, Thomas Brödenfeld für die Superintendenten am Niederrhein, Jürgen Franken, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag, und der Xantener Bürgermeister Thomas Görtz.

„Sie waren als Superintendent zwar nur mit 25 Prozent Stellenumfang in Xanten Pfarrer, Pfarrer aber immer zu 100 Prozent“, meinte Görtz. Nach zweieinhalb Stunden war Schluss im Dom und die Gemeinde zum Empfang im Gemeindehaus eingeladen. Auch dort verabschiedeten sich viele von „ihrem“ Pfarrer, der seit einiger Zeit in Goch ein neues Domizil gefunden hat – in Xanten wird er mit seiner Frau Adelheid immer willkommen bleiben.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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