Thyssenkrupp-Kritik: Laumann sagt: Das bringt einen Arbeitsminister zum Schweigen
Die Kritik an der Thyssenkrupp-Entscheidung reißt nicht ab. Nachdem der Konzern bekannt gab, dass er seine Stahlsparte an den britischen Konzern Liberty House verkaufen will, ist die Politik in heller Aufregung. Insbesondere der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, ist unter Druck geraten. Nun hat der IG-Metall-Chef, Jörg Hofmann, dem Minister in einem offenen Brief feige Entscheidung vorgeworfen. Die Frage bleibt, wie die Regierung auf die Krise im Stahlsektor reagieren wird.
Proteste gegen Sparpläne von Thyssenkrupp in Duisburg
Seit 50 Tagen bereits protestieren Arbeitnehmer und Gewerkschaft gegen die Sparpläne des Konzerns für seine Stahltochter in Duisburg. Die Belegschaft des Stahlwerks Duisburg hat ihre ablehnende Haltung gegenüber den Plänen des neuen Konzernchefs deutlich gemacht.
Am Werksgelände selbst erinnern Holzkreuze auf der Wiese an die Verantwortung, die der Konzern für die Zukunft der Arbeitnehmer hat. Ein Plakat am Zaun des Werksgeländes zeigt den Verfall des Aktienkurses unter dem neuen Konzernchef: von 7,51 auf 2,91 Euro binnen 13 Monaten. Die schlichte Botschaft darauf lautet: Das hat López für Thyssenkrupp erreicht - danke für nichts.
Ein weiteres Zeichen der Solidarität ist die Aktion Hupen und Grüßen, bei der jede Straßenbahn und viele Autos, die am Tor 1 des Stahlwerks in Duisburg vorbeifahren, klingeln. So soll die Aufmerksamkeit auf die Proteste gelenkt werden.
Am Montag zeigte NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) seine Solidarität mit den Arbeitnehmern: Ich bin in diesem Konflikt Partei, ich stehe an der Seite der Arbeitnehmer, rief er den begeisterten Stahlkochern zu.
Die Proteste werden weitergeführt, bis die Belegschaft ihre Forderungen durchgesetzt hat. Die Solidarität der Politik und der Bevölkerung gibt den Arbeitnehmern Mut, ihren Kampf für ihre Rechte und ihre Zukunft fortzusetzen.
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