- Ausstellung in Erkelenz: Demokraten aus West- und Ostdeutschland im frühen Nachkriegszeit
- Demokraten aus West und Ostdeutschland im frühen Nachkriegszeit: Eine gemeinsame Geschichte
- 75 Jahre Grundgesetz, 35 Jahre Wiedervereinigung und zehn Jahre Städtefreundschaft
- Die Geschichte von Ost- und Westdeutschland
- Die Bedeutung der Ausstellung
Ausstellung in Erkelenz: Demokraten aus West- und Ostdeutschland im frühen Nachkriegszeit
In der Stadt Erkelenz eröffnet am 15. März eine einzigartige Ausstellung, die einen Blick auf die Demokraten aus West- und Ostdeutschland im frühen Nachkriegszeit wirft. Die Veranstaltung wird im Rahmen des 75. Jahrestages der Gründung der Bundesrepublik Deutschland stattfinden und gibt Einblick in das Leben und Wirken von Politikern und Aktivisten, die sich für die Demokratie und Freiheit in Deutschland eingesetzt haben. Die Ausstellung wird bis zum 31. Oktober im Kulturzentrum Erkelenz zu sehen sein und bietet eine spannende Reise durch die deutsche Geschichte.
Demokraten aus West und Ostdeutschland im frühen Nachkriegszeit: Eine gemeinsame Geschichte
Die städtische Bücherei in Erkelenz beherbergt noch bis zum 21. September eine Poster-Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die zu den üblichen Öffnungszeiten kostenfrei besichtigt werden kann.
Die Ausstellung, deren Schirmherr Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist, porträtiert die ungewöhnlichen Lebensgeschichten von Frauen und Männern, die sich nach 1946 in der sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR für einen demokratischen Neuanfang einsetzten.
75 Jahre Grundgesetz, 35 Jahre Wiedervereinigung und zehn Jahre Städtefreundschaft
Anlass für die Ausstellung sind drei Jubiläen: 75 Jahre Grundgesetz, 35 Jahre Wiedervereinigung und zehn Jahre Städtefreundschaft mit der erzgebirgischen Stadt Thum in Sachsen.
Bei der offiziellen Vernissage in der gut gefüllten Leonhardskapelle betonte Bürgermeister Stephan Muckel, dass Demokratie und Frieden keineswegs selbstverständlich seien. Den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 habe er selbst „nur schemenhaft in Erinnerung, so der Rathaus-Chef. „Ich war neun Jahre alt.
Zeitzeugen zu Wort kommen zu lassen, sei sehr wichtig.
Volkshochschulleiter Ingo Rümke machte in seiner Ansprache deutlich, dass politische Bildung zentral wichtig und nach wie vor ein sehr aktuelles Thema sei.
Vor einigen Wochen habe er sich in Ostdeutschland aufgehalten und habe viel von der Stimmung vor den Wahlen mitbekommen. In vielen Köpfen sei die These von der ungleichen Vereinigung verankert. Rümke: „Viele fühlen sich dort als Bürger zweiter Klasse.
Die Ausstellung sei wichtig, „um Verständnis füreinander aufzubringen.
Die Geschichte von Ost- und Westdeutschland
Historiker Frank Körfer erinnerte an die erste Montagsdemo in Leipzig, die ein wichtiger Meilenstein der friedlichen Revolution gewesen sei.
Schwerpunkt der Ausstellung seien Politiker, die nach 1945 demokratische Strukturen versucht hätten aufzubauen.
Damals sei Deutschland in vier Zonen aufgeteilt gewesen, die die Deutschen nicht hätten frei überqueren können. Die Alliierten hätten sich auf der Potsdamer Konferenz für das Wiederzulassen demokratischer Parteien entschieden.
Im neuen Parteiensystem habe es tiefgreifende Veränderungen gegeben, erläuterte Körfer, der seinen Zuhörern einen Einblick in die Parteienlandschaft der damaligen Zeit gab.
Die CDU bezeichnete er als den „Prototyp der bürgerlich-christlichen Sammelbewegung.
In diesem Zusammenhang kam Körfer auf Jakob Kaiser zu sprechen, der Vorsitzender der CDU in der sowjetisch besetzten Zone gewesen sei. Als „ostdeutscher Vater des Grundgesetzes sei er in die Geschichte eingegangen.
Bei der Bundestagswahl von 1949 hätten elf Parteien den Einzug ins Parlament geschafft, acht davon in Fraktionsstärke.
Bis zum rasanten Aufstieg der Grünen in den 1980ern habe ein dreigliedriges Parteiensystem mit CDU/CSU, SPD und FDP die Politik geprägt.
Der Doverener Historiker präsentierte einige alte Wahlplakate der Sozialdemokraten, denen es gelungen sei, ihre Kontinuität zu wahren durch verschiedene Exil-Organisationen, zum Beispiel in Prag.
Die Wiederaufbau der SPD in den Besatzungszonen sei bereits lange vor der Genehmigung durch die Besatzungsmächte vollzogen worden.
Beim ersten Parteitag in Hannover sei Kurt Schumacher zum SPD-Vorsitzenden gewählt worden.
Weiterhin erklärte Körfer, dass die FDP 1933 unter dem Druck der Nationalsozialisten aufgelöst worden sei.
Die freie Marktwirtschaft habe nach dem Krieg zu den wichtigsten Punkten im Parteiprogramm der Freidemokraten gehört.
Die Bedeutung der Ausstellung
Die Ausstellung ist wichtig, um Verständnis füreinander aufzubringen und die Geschichte von Ost- und Westdeutschland zu erinnern.
Es ist ein wichtiger Schritt, um die Demokratie und den Frieden zu stärken und die Menschen aus der DDR zu verstehen, die eine andere Geschichte als wir erlebt haben, „und das nicht immer freiwillig.
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